Donnerstag, März 28, 2024
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Bleibt Eurer Vision treu und baut ein cooles und toughes Team, das Eure Vision teilt

XOO: Mit den XOO-Ladepunkten lassen sich shared mobility Fahrzeuge nachhaltig laden

Stellen Sie sich und das Startup XOO doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Mat Schubert und Marc Zimmermann, Gründer von XOO. Mit unseren XOO-Ladepunkten lassen sich shared mobility Fahrzeuge wie E-Mopeds, E-Roller, E-Bikes und E-Lastenräder wirtschaftlich und nachhaltig laden. Die Fahrzeuge werden mithilfe der Nutzer*innen vor Ort und dezentral aufgeladen. Außerdem ist das Laden mit XOO klimafreundlich, da der Strom bei uns stets 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen kommt. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wir sind beide seit Jahren im Bereich der Mikromobilität aktiv. Mat hat zuletzt bei Bosch den E-Moped-Pionier Coup als Corporate-Venture gegründet. Wir haben gesehen, dass alle Anbieter ein großes Problem haben: Es war bisher nicht möglich, die Kleinstfahrzeug-Flotten wirtschaftlich und nachhaltig zu laden. Der Betrieb der Flotten ist daher zu teuer. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, selbst eine Lösung auf den Markt zu bringen. Die bisher gängige Praxis, Fahrzeuge einzusammeln und zentral zu laden oder deren Batterien zu tauschen, ist nämlich weder wirtschaftlich noch umweltfreundlich. Wir sind angetreten, um dieses Problem zu lösen.

Welche Vision steckt hinter XOO?

Wir sind beide Ingenieure und wollten schon immer unser Wissen dazu einsetzen, um das Klima zu schützen. Mobilität ist hier einer der ganz großen Faktoren. Wenn es gelingt, den Individualverkehr auf der Kurzstrecke deutlich zu reduzieren, wären wir einen riesigen Schritt weiter. Ein Faktor zum Gelingen dieser Verkehrswende sind Alternativen, die die Menschen auch gerne und täglich nutzen. Shared mobility Angebote müssen flächendeckend verfügbar sein und nicht nur in den Zentren, außerdem darf das nächste Fahrzeug nicht weiter als 250 Meter stehen. Um das zu realisieren, müssen die Betriebskosten drastisch gesenkt werden. Das Laden ist einer der größten Kostenblöcke. 

Mit unseren XOO wird das Laden deutlich günstiger, weil das Einsammeln der Fahrzeuge oder das Tauschen der Akkus wegfällt. Wir haben die XOO-Ladepunkte so konzipiert, dass sie ohne komplexe Genehmigungsverfahren überall dort installiert werden können, wo ein ganz gewöhnlicher 230-Volt-Anschluss liegt. Dadurch sind viel größere Geschäftsgebiete und auch Flotten in kleineren Kommunen, wo es sich bisher nicht gelohnt hat, rentabel.

Unsere Vision ist es, dass XOO einen maßgeblichen Anteil zum Gelingen der Verkehrswende beiträgt. Das sorgt für weniger Autos und damit weniger CO2-Ausstoß und weniger Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir haben die XOO von Grund auf konzipiert. Sie mussten eigens erfunden werden, denn unsere Lösung ist einzigartig. Hardware ist nie einfach, aber wir haben es geschafft und nun ein serientaugliches Produkt. Wir geben uns aber nicht mit einer guten Hardware zufrieden: Die XOO sind vernetzt und ergeben zusammen ein Netzwerk, welches mittels Künstlicher Intelligenz in der XOOcloud stets die optimalen Ladeoptionen zur Verfügung stellt.

Wer ist die Zielgruppe von XOO?

XOO wendet sich hauptsächlich an Mobilitätsanbieter, die Flotten von Kleinstfahrzeugen betreiben, also E-Mopeds, E-Roller, E-Lastenräder und E-Bikes an Endkunden zeitweise verleihen. Das Laden und die Prozesse rund um das Laden der Fahrzeuge ist hier einer der größten Kostenblöcke, denn das Einsammeln der Fahrzeuge oder der Tausch der Akkus ist mit einem enormen Personalaufwand verbunden. Mit XOO laden die Nutzer die Fahrzeuge selbst auf. Das verringert die Lade-Kosten um bis zu 90 Prozent.

Dadurch lohnt sich der Betrieb auch in kleineren Kommunen und in größeren Geschäftsgebieten über die Stadtzentren hinaus. Außerdem vereinfacht XOO den Betrieb einer Flotte erheblich, so dass auch branchenfremde Akteure, wie etwa die Kommunen oder Stadtwerke selbst zum Mobilitätsanbieter werden können. Eine weitere Zielgruppe sind Betreiber von Immobilien, denn XOO wertet Gebäude jeder Art auf. Ob Bibliotheken, Bildungseinrichtungen, Einzelhandel, Bau- und Möbelmärkte, Elektrofachmärkte, Apotheken- und Drogeriemärkte.

Alle werden durch die Installation eines XOO Teil des Mikromobilitätsangebots, das Städte klimafreundlicher macht. Darüber hinaus sind sie noch leichter erreichbar für ihre Kunden, die dann ohne Stau und Parkplatzsuche zu ihnen kommen können beziehungsweise die letzte Meile vom Bahnhof bequem per E-Roller oder E-Fahrrad zurücklegen können.

Wie funktioniert XOO? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir wissen, dass Flotten nur funktionieren, wenn sie maßgeblich die Möglichkeit des free floating ermöglichen. Daher haben wir unsere XOO so konzipiert, dass sie sehr einfach zu installieren sind und free floating unterstützen. Möglich ist die einfache Installation (fast) überall, wo Strom vorhanden ist, da die XOO mit einer geringen Stromstärke auskommen. Es reicht eine Haushaltssteckdose mit 220-Volt. Damit ergibt sich ein flächendeckendes XOO Ladenetzwerk, bei dem das nächste geladene Fahrzeug idealerweise nicht weiter als 250 Meter entfernt ist.

XOO, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben bereits einige erfolgreiche Pilotprojekte abgeschlossen und sind nun dabei, unsere XOO Ladepunkte zunächst in Deutschland und mittelfristig in ganz Europa auszurollen. Wir verwenden nur grünen Strom aus erneuerbaren Quellen. Wenn alle mehr von uns geladene Scooter, Mopeds, Fahrräder etc. nutzen und ihre Autos stehen lassen, reduziert sich der CO2-Ausstoß, Feinstaub, Lärm und die Abhängigkeit von fossilen Kraftstoffen. Unsere Städte werden klimafreundlicher und unser Verkehr ‚grüner‘ und es kann wirklich eine Verkehrswende passieren, nicht nur eine Antriebswende.

Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Bleibt Eurer Vision treu und baut ein cooles und toughes Team, das Eure Vision teilt.

Bild: (c) Leon Mobility

Wir bedanken uns bei Mat Schubert und Marc Zimmermann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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