Mittwoch, April 24, 2024
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Nicht zu schnell aufgeben

XOM Materials: Wir bieten der Werkstoffindustrie einen leichten Einstieg in sämtliche digitale Prozesse

Stellen Sie sich und das Startup XOM Materials kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Marek Sacha. Ich bin seit Ende letzten Jahres CEO der XOM Materials GmbH, einem digitalen Marktplatz für den Handel mit Werkstoffen, wie etwa Stahl, Aluminium oder auch Kunststoffe. Davor habe ich selbst drei Startups in Tschechien, Malta und England gegründet. Mit mir in der Geschäftsführung bei XOM Materials sitzt Tim Milde, der die Rolle des COO übernimmt.  

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Es geht bei XOM Materials darum, eine ganze Branche zu digitalisieren. Das geht nur über ein neues unabhängiges Unternehmen, dass – wie in unserem Fall – eine Plattform baut, die dann alle Player der Werkstoffindustrie nutzen können. XOM Materials ist im Dezember 2017 gegründet worden, seit März 2018 existiert der digitale Marktplatz. Den können seitdem Stahlwerke, Händler oder Einkäufer von Bauunternehmen oder Weiterverarbeitungsbetrieben nutzen. Die vielen händischen Prozessschritte für das Einholen von Angeboten oder das Verkaufen lässt sich so stark vereinfachen und beschleunigen. 

Welche Vision steckt hinter XOM Materials?

Unsere Vision liegt darin, den gesamten Werkstoffmarkt zu digitalisieren. Marktteilnehmer sollen keine Zeit damit verschwenden, ein Fax zu versenden oder herumzutelefonieren, um Preise abzufragen oder herausfinden zu müssen, welche Stahlträger zu welchem Preis verfügbar sind. Das lässt sich über unseren Marktplatz ohne jegliche Investition digital erledigen. Das führt wiederum zu einem besseren Service, denn die freigewordenen Kapazitäten können nun in einem besseren Kundenkontakt münden. Wir wollen ja den Menschen nicht überflüssig machen, sondern ihn nur von dem lästigen Papierkram befreien. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Es war am Anfang schwer, die Entscheider aus der Materialwirtschaft davon zu überzeugen, dass sie ihre Einkaufs- und Verkaufsprozesse über uns digitalisieren können und dass wir verantwortungsvoll mit ihren Daten umgehen. Dass die Digitalisierung kommt und Sinn macht, ist im Grunde allen bewusst in der Branche, aber welche Konsequenzen das nach sich zieht und was man dafür tun muss, ist längst nicht allen klar. Uns war jedenfalls von Anfang an bewusst, dass man die Digitalisierung dieser Branche nicht komplett von außen lösen kann, weil man eben das Vertrauen aller Player braucht.

Mit Tim Milde haben wir einen COO an Bord, der über jahrelange Erfahrungen im Stahlhandel verfügt und genau weiß, wie die Prozesse aktuell aussehen und wie sie sich vereinfachen lassen. Unsere ersten Investoren stammen zudem aus der Stahlhandelsbranche, aber wir suchen aktuell nach weiteren Investoren aus dem Werkstoffhandel, denn es geht darum, die gesamte Branche zu modernisieren und in die Zukunft zu führen. 

Wer ist die Zielgruppe von XOM Materials?

Wir sind eine B2B-Plattform. Wir richten uns hauptsächlich an Ein- und Verkäufer aus der Materialwirtschaft – das können Großhändler sein, Stahlwerke, Kunststoffhersteller oder auch Weiterverarbeitungsbetriebe für Aluminium. 

Wie funktioniert XOM Materials? Wo liegen die Vorteile?

XOM Materials funktioniert wie ein Onlineshop. Händler erhalten Zugang zu neuen Kunden und können ihre Vertriebsprozesse optimieren. Käufer erhalten bei uns eine Übersicht aktueller, verfügbarer Produkte, können Materialien auf simple Art und Weise bestellen und zudem noch individualisiert erstellte Angebote bekommen. Der größte Vorteil liegt darin, dass das Bestellprozedere durch unseren Marktplatz wesentlich vereinfacht wird und Händler und Abnehmer dadurch Zeit und Kosten sparen. 

Wie ist das Feedback?

Die Firmen, die schon eine Weile dabei sind, zeigen sich hochzufrieden und wundern sich teilweise, wie leicht der Einstieg in den digitalen Handel mit XOM Materials läuft. Wir haben auch aufgrund von Userfeedback neue Features eingeführt, sodass sich unser Marktplatz ständig optimiert und immer mehr Prozesse digital ablaufen. Nach einem Jahr Aufbauarbeit haben wir uns in der Branche einen Namen gemacht, sodass Firmen auf uns zukommen, die sich für XOM Materials interessieren. Wir werden wahrgenommen. 

XOM Materials, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Zunächst wollen wir natürlich mehr Teilnehmer für unsere Online-Plattform gewinnen und weitere Features einführen. Mit XOM Quote haben wir kürzlich eine Zusatz-Plattform gelauncht, über die Einkäufer Angebote für Stahl, Metall und andere industrielle Produkte einholen können, ohne die Anbieter einzeln kontaktieren zu müssen. Was wir parallel dazu vorantreiben, ist unsere Expansion in andere europäische Länder und die USA, um dort jeweils neue potenzielle Teilnehmer für unseren Marktplatz zu finden. In fünf Jahren wollen wir mit XOM Materials die weltweit führende Online-Plattform für den Werkstoffhandel geschaffen haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  • Die richtigen Leute miteinander zusammenzubringen, ist eine große Kunst, die man nicht unterschätzen sollte. In der Gründungsphase ist es besonders wichtig, dass die Menschen gut miteinander auskommen, um die Firma aufzubauen.
  • Nicht zu schnell aufgeben, klingt etwas banal, aber ein Gründer muss lernen, anders zu denken, weiter zu denken, eine Vision konsequent zu verfolgen. Ein paar Absagen sollte man da verkraften können. 
  • Begeisterungsfähigkeit – geht aus euch heraus, steckt andere Menschen mit eurer Idee an. Gute Businesspläne alleine reichen meist nicht aus. Investoren müssen überzeugt davon sein, dass ihr es als Persönlichkeit auch schaffen könnt. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Marek Sacha für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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