Freitag, März 29, 2024
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Steve Blank – Wertbeitrag und wie ich (nicht) an meinen Kunden vorbei entwickle

Bei einem Wertebeitrag geht es weder um dich noch um dein Produkt.

Am anderen Ende des Geschäftes steht ein (potentieller) Kunde und nur der ist relevant für alle deine Entscheidungen – so du denn Geld verdienen möchtest.

Wir haben das im Laufe der Serie hier schon des öfteren angesprochen. Egal welches Produkt du entwickelst, ob physisch, digital, virtuell… wenn du damit ein Geschäft aufbauen und/oder anbahnen möchtest, gibt es am Ende nur eine einzige goldene Regel: Der Kunde ist König. Ich habe mich selbst schon so oft dabei erwischt, wie ich mich über Kunden aufgeregt habe. Monate sind in die Entwicklung und Optimierung geflossen und am Ende wurde es überhaupt nicht wertgeschätzt. Nicht so sehr, wie ich es für „ausreichend“ angesehen hätte. Hier und da ergab sich sogar das Gegenteil, die Kunden brauchten es derzeit überhaupt nicht. Du kannst hier schnell Geld und Zeit verbrennen, daher sollte für dich diese Frage absolute Priorität haben:

Wer sind deine Kunden?

Die Beziehung zwischen deinen Kunden und der Entwicklung deines Produktes ist entscheidend dafür, ob du erfolgreich sein wirst oder nicht. Man nennt das auch „Product Market Fit“ (Passt mein Produkt in meinen Markt). Wenn ich mein Produkt so anpassen kann, dass meine Kunden es gerne nutzen oder sogar gar nicht mehr drumherum kommen, dann habe ich alles richtig gemacht. Ein Beispiel hierzu. Wir haben anfangs alugha ausschließlich in einer App mobil laufen lassen. Wenn man also mehr Funktionen haben wollte, kam man um die App nicht herum.

„Mehr Funktionen“ war vor allem die Möglichkeit, Sprachen im Video on demand zu wechseln und dabei auch Titel und Beschreibung in der jeweiligen Sprache zu erhalten. Viele User störte diese Tatsache, dass es ausschließlich über die App möglich war. Zwar hatten wir einige Tausend Installationen, aber die Beschwerden überwogen und wir beschlossen, alugha grundlegend umzubauen und mobil zugänglich zu machen, ohne irgendwas zusätzlich installieren zu müssen.

Unterstützt wurden wir hier durch das als „A/B Testing“ Verfahren. Dabei bauen wir einzelne Funktionen in den Browser ein, bzw. nehmen andere wieder raus, und packen sie in die App. Anschließend befragen wir Tester, bzw. lesen das Feedback und die Mails. Daraufhin entscheiden wir, ob es Sinn ergibt oder nicht. Teilweise beschränken wir das auf einzelne spezielle Nutzergruppen und rollen dann ein größeres Update heraus. In der Softwarebranche ist dies natürlich wesentlich einfacher, besonders wenn man – wie wir – webbasierte Anwendungen entwickelt.

Aber egal wo du dich bewegst, es ist – und hier wiederhole ich mich sehr gerne! – elementar, dass du deine Kunden sehr ernst nimmst und so schnell wie möglich so viele Daten wie möglich sammelst, auswertest und dann reagierst. Mein letzter Beitrag hatte sich ausführlich mit dem Thema beschäftigt (bitte hier LINK auf den vorherigen Artikel!).

Je fokussierter du hier vorgehst und immer wieder an kleinen Stellschrauben drehst, desto besser wird dein Produkt am großen Markt ankommen. Kleiner Tipp noch hierzu, wenn du dir Tester nimmst kannst du sie auch später gerne fragen, was Ihnen denn Feature A/B/C… wert wären und sie Neuerungen immer testen lassen.

Video: https://alugha.com/videos/97cd3a7f-8fdb-11e8-8687-e7ad6ecab7cb

Zu allen Beiträgen von Steve Blank

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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