Freitag, April 26, 2024
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Webinar Magazin digitale Fernsehzeitung für Online-Lernformate

Stellen Sie sich und das Startup Webinar Magazin doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Ioanna Gogolin, 46 Jahre alt, Senior Beraterin für Marketing Kommunikation, Systemikerin und Gründerin aus Leidenschaft. Zusammen mit meinem Mann Markus und unserer Tochter lebe ich in Köln und bin beruf- und gedanklich in der Welt zu Hause. Ich interessiere mich sehr für TechTrends aller Art, bohre mich gern hinein in Themen rund um Künstliche Intelligenz und Digitalethik und habe großen Spaß am Lernen. Denn damit bin ich auch mit 46 Jahren noch lange nicht fertig. Aus diesem Grund habe ich 2019 meinen Master in „Systemischer Beratung“ an der TU Kaiserslautern gemacht – als berufsbegleitendes Studium. 

Vergangenes Jahr war ans Webinar Magazin noch nicht zu denken. Doch befördert durch Corona und den Lockdown in 2020, der bei vielen Menschen zu einer starken Fokussierung auf Zuhause und vielleicht auch zu einer Hinterfragung des eigenen Strebens geführt hat, haben mein Mann und ich überlegt: Welchen Beitrag können wir in puncto Online-Bildung & -Weiterbildung, Skill-Veredelung leisten, um Menschen, die sich fortbilden wollen? Im Zuge dieser Überlegung entwickelten wir das Webinar Magazin, eine Art „Fernsehzeitung für Online-Expertenformate“ – zum Stöbern, Recherchieren und Inspirieren.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich war bis zu meiner letzten Anstellung 15 Jahre lang als Freelancer unterwegs. Das freie, projektbezogene Arbeiten liegt mir einfach im Blut. Schon in den Nullerjahren haben mein Mann und ich eigene Projekte getrieben und umgesetzt, sei es als internationale Plattform für (Produkt-)Design, als Projektbüro für selbst initiierte Kooperationsprojekte oder in Form einer eigenen Designgalerie in Köln. Ich habe in diesen Jahren sehr viel gelernt: sowohl was meine Kunden und Auftraggeber betrifft als auch über mich selbst. Dieses Wissen und meine angereicherte Erfahrung teile ich gern.

Als im März diesen Jahres die Welt durch den Lockdown innehielt, stand ich gerade an einem spannenden Punkt meines Lebens: Raus aus der Festanstellung, rein ins ??? Ja, wohin nur?

Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins, also die Wahl zu haben, in sich hinein zu horchen und zu erspüren, was man eigentlich wirklich will – hierzu hatte ich erstmals seit sehr langer Zeit die Ruhe und Muße. Etwas eigenes tun, sich unabhängig machen und mit Themen und Menschen zu beschäftigen, die einem Spaß machen – das wollte ich. Aber nicht nur im Sinne von Service Offerings; ich wollte das Thema Bildung bearbeiten, etwas, das mir selbst wie schon erwähnt sehr am Herzen liegt.

Welche Vision steckt hinter dem Webinar Magazin?

Das Webinar Magazin konkurriert nicht mit Plattformen und Anbietern von Webinaren. Im Gegenteil. Wir verstehen uns als zusätzlicher Kommunikationskanal zur Veröffentlichung spannender Experteninhalte. Wir publizieren handverlesene, hochwertige live und on demand Webinare in unserem Magazin und multiplizieren die Inhalte crossmedial über unsere Social Media Kanäle. Und wir sind gewissermaßen eine Webinar-Boutique, die nicht nur den Nutzern eine übersichtliche, kalendergerechte Monatsansicht liefert. Auch unsere Experten vernetzen wir untereinander, wenn wir finden, dass sie inhaltlich gut zusammenpassen oder auch konterkarieren. Hieraus ergeben sich (hoffentlich) spannende neue Formate, die wiederum den Nutzern zugute kommen.

Dies ist tatsächlich ein zentraler Aspekt des Webinar Magazins: Wir verstehen uns als Impulsgeber, Vernetzter und Inspirator sowohl den Produzenten als auch den Nutzern gegenüber. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Von der Idee bis zum Launch der Webseite sind gerade mal zweieinhalb Monate vergangen. Finanziert haben wir die Plattform bisher aus eigenen Mitteln. Die größte Herausforderung in den nächsten Monaten besteht darin, den Turn zu meistern aus dem aktuell kostenfreien Angebot der Veröffentlichung hin zu einem Abomodell für Experten und Unternehmen. Hierfür muss viel Grundlagenarbeit (Kommunikation) geleistet und ein repräsentativer Stamm an Content eingepflegt werden. Für unsere Leser/Nutzer sind und bleiben alle Services kostenfrei.

Wer ist die Zielgruppe vom Webinar Magazin?

Wir unterscheiden insgesamt drei Zielgruppen:

Nutzer, also diejenigen, die auf der Suche nach spannenden Webinaren sind. Experten, die ein eigenes Expertenprofil bei uns anlegen und die Möglichkeit haben, ihre Inhalte zu adden. Unternehmen, die neben ihren eigenen Kanälen nach Möglichkeiten suchen, ihre Inhalte einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Wie funktioniert das Webinar Magazin? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser Vorteil liegt zum einen in kuratierten Inhalten und der übersichtlichen Kalenderansicht. Nie zu unterschätzen ist das Design: Im Gegensatz zu Plattformanbietern, die teilweise visuell in den Nullerjahren steckengeblieben sind, sind wir sehr klar, geradlinig und state-of-the-art.

Außerdem verkaufen wir nicht. Bei uns wird nicht gebucht. Wir verweisen auf das Webinar des Anbieters, bei dem man in der Regel auch direkt buchen kann. 

Wir bewerben handverlesene Expertenformate crossmedial. Dadurch tragen wir dazu bei, dass Experten und Unternehmen über ihre eigenen Kanäle hinaus, die ohnehin regelmäßig mit Content bespielt werden, neue Zielgruppen erschlossen werden können. Was wiederum zu Imagegewinn im allgemeinen und mehr (zahlungswilligen) Webinar-Teilnehmern im speziellen führt. Das ist unsere USP.

Webinar Magazin, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im kommenden Jahr wollen wir zunächst das Abomodell etablieren. Darauf aufbauend soll es dann weitergehen in Richtung Formatentwicklung, d.h. wir vernetzen unterschiedlichste Menschen und Branchen miteinander, um das Webinar der Zukunft proaktiv mitzugestalten und es deutlich interaktiver zu machen mit dem Ziel, die Nutzer zu mehr Aktion zu ermächtigen.

Wir wollen mit dem Webinar Magazin ein Benchmark der Kommunikationsklaviatur werden, die zum Beispiel von Agenturen genutzt wird, wenn diese ihren Kunden Vermarktungswege für ihre Online-Expertenformate anbieten. Dazu müssen wir organisch wachsen.

Das Webinar Magazin ist ein neues Verlagsprodukt, eine „digitale Fernsehzeitung für Online-Lernformate“. Vielleicht kommt in den nächsten Jahren der ein oder andere große Verlag auf den Plan, in unser Konzept zu investieren 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Better done than perfect: Ich selbst habe einen Hang zum Perfektionismus, den ich im Zaum halten muss. Denn das perfekte Resultat gibt es nicht, auch Ziele sind agil und stetem Wandel unterzogen. Da hat man keine Zeit, zu viel zu feilen. Lieber mit einer runden Idee raus in den Markt, als mit einer unfertigen in der Schublade versauern.

Effectuation: Beschäftige dich mit den Prinzipien der Effectuation, die dir helfen, dich zu entscheiden und zu handeln: Mittel- statt Zielorientierung, Leistbarer Verlust statt erwartbarer Ertrag, Unfälle und Zufälle nutzen statt vermeiden, Partnerschaft statt Konkurrenz.

Komplexität reduzieren: Gerade zu Beginn eines Business fliegen viele Ideen im Raum herum, gerade wenn es um Service Offerings, Monetarisierung oder Kanäle geht. Fokussiere sich auf die 2-3 potentesten und dekliniere sie durch. Setze dir Evaluierungsziele und -zeiträume, damit du switchen kannst, sollte sich einer als Rohrkrepierer erweisen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Ioanna Gogolin für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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