Donnerstag, März 28, 2024
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Legen Sie Wert auf unverwechselbare Menschen, nicht nur auf die besten, die sich bewerb

Wayfair: Online-Shop für Möbel Heimtextilien und Dekoration

Stellen Sie sich und das Startup Wayfair doch kurz unseren Lesern vor!
Ich bin Vizepräsident und Head of Europe bei Wayfair, einem wegweisenden Online-Shop für Möbel, der global zu den Anbietern mit der größten Auswahl an Heimtextilien und Dekor für alle Stile und Preiskategorien zählt. Während Wayfair die USA seit 2002 im Sturm erobert, haben wir unser deutsches Büro erst im Jahr 2014 eröffnet und erleben derzeit ein enormes Wachstum, wenn wir deutschen Käufern das Wayfair-Erlebnis vorstellen.

Wie ist die Idee zu Wayfair entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden? Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?
Wayfair Mitbegründer Niraj Shah und Steve Conine haben sich bereits im College kennengelernt und wollten sich nach der Gründung zweier anderer Unternehmen auf ein Internet-Business konzentrieren. Im Jahr 2002 analysierten Niraj und Steve Online-Suchtrends und bemerkten, dass es in bestimmten Handelskategorien eine große ungenutzte Chance gab. Zu dieser Zeit wurden Plasma-TVs und Surround-Sound populär und viele Käufer suchten nach Unterhaltungsmöbeln (Racks und Ständern), um diese Produkte unterzubringen. Sie beschlossen dann diesen Online-Bedarf durch eine Retail-Website namens RacksandStands.com zu bedienen. Von dort aus fingen sie dann an, einzeln auf andere Möbelkategorien zu erweitern. Das waren die Wurzeln für das was Wayfair.com wurde.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Niraj und Steve launchten CSN Stores im Jahr 2002 mit einer einzigen Website, die auf mehr als 250 Standalone-Sites wuchs, verkauft wurden Produkte von Barhockern bis hin zu Vogelhäusern. Während jede einzelne Seite schon allein Erfolg hatte, sahen sie die Gelegenheit, eine Plattform für Bestandskunden zu bauen und das Bewusstsein für das umfangreiche Produktangebot des Unternehmens unter einem Dach zu erhöhen. Im Jahr 2011 zogen sie alle ihre E-Commerce-Seiten zusammen und rebrandeten das Unternehmen als Wayfair.

Wer ist die Zielgruppe von Wayfair?
Unsere Haupt-Zielgruppe sind Frauen im Alter von 35 bis 65 Jahren, die unbegrenzte Möglichkeiten für ihr Haus erkunden wollen und einzigartige Heimtextilien und Dekoration entdecken wollen, die zu ihrem persönlichen Stil und ihren Bedürfnissen passt. Diesen Frauen ist es wichtig, dass ihr Kauf von Anfang bis Ende mit einem Versprechen von außergewöhnlichem Kundenservice verbunden ist. Sie erwarten, dass wir es ihnen einfach und bequem machen, so dass sie einkaufen können, wann und wo immer sie wollen.

Was unterscheidet Sie von anderen Plattformen?
Durch eine unübertroffene Auswahl, sowie außergewöhnliche Service- und Technologieinnovation arbeiten wir daran, den Einzelhandel neu zu definieren und das Shopping-Erlebnis für Verbraucher vollständig zu verändern.

Wie beim Online-Händler können wir eine umfangreiche Auswahl anbieten, die im traditionellen Einzelhandel niemals möglich wäre. Weil wir uns nicht auf den Betrieb und die Kosten der Einzelhandelsgeschäfte konzentrieren müssen, können wir die meisten unserer Ressourcen für Technologie und Innovation einsetzen, die unseren Kunden ein völlig neues Einzelhandelserlebnis und beispiellose Vorteile bieten.

Durch den beständigen Aufbau unserer eigenen Software, können wir Produkte ganz an unsere spezifischen Geschäftsanforderungen anpassen, was allein mit handelsüblichen Lösungen nicht möglich wäre. Wir bewegen uns schnell und setzen das Tempo in unserer Branche, also müssen wir innovieren und Probleme lösen, bevor jemand anderes es tut.

Wayfair, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Einer unserer Kernwerte bei Wayfair ist, dass wir immer weitermachen. Seit dem ersten Tag haben wir uns auf den Kunden konzentriert und ein Unternehmen aufgebaut, das eindeutig ihren Bedürfnissen dient. Indem wir uns auf Technologie und Innovationen verlassen, schaffen wir heute und in Zukunft das bestmögliche Shopping-Erlebnis für unsere Kunden. Zum Beispiel arbeiten wir derzeit wegweisend an virtuellen und erweiterten Realitätslösungen, die es Käufern ermöglicht, ein Möbelstück in ihrem eigentlichen Raum zu sehen, bevor sie einen Kauf tätigen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Beobachten Sie Ihre Burn-Rate. Es ist gut, ein Unternehmen schnell aufzubauen, aber man sollte immer achtsam sein.
2. Lassen Sie sich nicht ablenken. Scope Creep ist einer der größten Start-up Killer.
3. Legen Sie Wert auf unverwechselbare Menschen, nicht nur auf die besten, die sich bewerben. Suchen Sie außerdem immer auch pro-aktiv nach dem richtigen Talent.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Martin Reiter für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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