Donnerstag, März 28, 2024
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Traut euch, größer zu denken

von Freude Craft Beer: Wir wollen nicht nur gutes Bier verkaufen, sondern auch ein gutes Lebensgefühl vermitteln

Stellen Sie sich und das Startup von Freude doch kurz unseren Lesern vor!
Natalie und Martin haben von Freude 2013 gegründet – nach einigen Experimenten in der heimischen Küche und Begeisterungsstürmen seitens der Tester im Freundes- und Bekanntenkreis war ihr erstes Craft Beer mit hopfenbetonten Aromen von Südfrüchten und Karamell geboren – seither sind vier weitere ganzjährige Biersorten und zahlreiche saisonale und limitierte Editionen sowie sieben Mitarbeiter hinzugekommen. Neben individuellen Kreationen werden traditionelle Bierstile neu interpretiert: So gibt es neben Pale Ales oder Gewürzbieren beispielsweise auch Pils oder Weizen – neotraditionell aufgelegt und geschmacklich intensiver als industriell gefertigte Massenware.

Wie ist die Idee zu von Freude entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Wir hatten genug von zu viel Zusatz- und Konservierungsstoffen in Lebensmitteln und waren erstaunt, dass selbst bei der Bierproduktion so viel davon zum Einsatz kommt – trotz Reinheitsgebot. Darüber hinaus wollten wir natürlich etwas schaffen, das einfach nach mehr schmeckt. 2013 gab es jedoch praktisch noch keine Craft Beer Szene in Deutschland, es war also einiges an Pionierarbeit zu leisten – sowohl was die Aneignung von Wissen als auch die Sensibilisierung am Markt anging.

Von der Idee bis zum Start – was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Natürlich war es ein sehr gewagter Schritt, die gut bezahlten, sicheren Jobs aufzugeben und etwas ganz Neues, eigenes anzufangen – wir hatten jedoch das Glück, darin unsere absolute Berufung gefunden zu haben. Wir sind stolz bisher alles aus eigener Kraft umsetzen zu können und setzen hier voll auf organisches Wachstum. Eine Herausforderung ist vor allem, Craft Beer nun auch für den Otto-Normal-Biertrinker attraktiv zu machen.

Wer ist die Zielgruppe von von Freude?
Regelmäßige Biertrinker gehören genauso zu unserer Zielgruppe wie diejenigen, die bisher vom herkömmlichen Geschmack eines Biers abgeschreckt waren: Wir machen Biere für Craft Beer Nerds und Weinkenner, aber auch für diejenigen, die sich einfach zum Feierabend oder mit Freunden gerne ein Bier gönnen und dabei etwas anspruchsvoller oder auch nur neugieriger sind.

Was ist Craft Beer? Worin liegt der Unterschied zu normalem Bier?
Craft Beer ist handwerklich und in konzernunabhängigen Brauereien gefertigtes Bier abseits der industriellen, massenproduzierten Fernsehbiere. Hier geht es darum, etwas Neues zu kreieren und Aromen zu erzeugen, die in herkömmlichem Bier nicht zu finden sind. Trotzdem ist Craft Beer nicht nur was für Kenner, sondern kann und wird jeden Biertrinker begeistern. Und: Abseits von speziellen Ausnahmen wie beispielsweise bei Gewürzbieren ist in unseren Bieren auch nichts weiter drin als das, was nach Reinheitsgebot rein soll – nämlich Hopfen, Hefe, Malz und Wasser.

Was ist das Besondere an Ihrem Craft Beer?
Wir wollen nicht nur gutes Bier verkaufen, sondern auch ein gutes Lebensgefühl vermitteln. Von Freude ist für uns der Ausdruck eines guten und gesunden Lebensstils mit ganz viel Spaß und Freude an der Arbeit und unseren Produkten – und das versuchen wir auch an unsere Kunden weiterzugeben.

von Freude, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir haben vor ein paar Monaten Das IPA auf den Markt gebracht, welches genau das repräsentiert, was wir auch zukünftig sein wollen – Das IPA für jedermann und jeden Tag: Hochwertig, geschmackvoll und dabei aber auch für den Handel attraktiv. Auch wenn es uns schon seit ein paar Jahren gibt, wollen wir natürlich an unserer Markenpräsenz arbeiten und haben dazu passend für das nächste Jahr auch schon den Umzug und die Eröffnung eines Flagship Stores in der Hamburger Innenstadt geplant.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Hört zu! Ihr könnt euer Produkt nur verbessern, wenn ihr wisst, was der Kunde will. Das umzusetzen entspricht vielleicht nicht immer eurem persönlichen Empfinden, bringt euch und euer Produkt jedoch enorm nach vorne. 2. Traut euch, größer zu denken: Auch wenn man als Nischenprodukt oder Szene angefangen hat – dabei muss es nicht bleiben! 3. Natürlich ganz viel Freude an der Sache – und wenn es zwischendrin mal etwas holprig ist: trinkt ein Bier, dabei hat man die besten Ideen!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Natalie und Martin für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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