Freitag, April 26, 2024
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Fokus auf das Wesentliche

Die Gründer von tripmakery waren in der StartUp Show 2 Minuten 2 Millionen wie es nach der Show weiterging erzählen Sie im Interview

Wie ist die Idee zu tripbakery entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Wir haben uns 2013 mit zwei weiteren Gründern zusammengefunden und „tripcake.com“ gegründet, das Doodle für Reisen. Über diese Seite sollte es für Gruppen erstmals möglich sein unkompliziert eine Gruppenreise zu planen. Um für dieses Konzept ein Businessmodell zu schaffen haben wir nach einer Buchungslösung für Gruppenreisen gesucht. Wir sind dabei darauf gekommen, dass es keine Buchungsplattform für Reisegruppen mit mehr als 15 Personen gibt. Ajmal und ich haben dann beschlossen diese Buchungsplattform selbst zu bauen und hatten von Beginn an sehr viele Anfragen von Reisegruppen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum. Es war also mehr oder weniger Zufall, dass wir auf dieses Problem gestoßen sind.

Von der Idee bis zum Start was waren die größten Herausforderungen? Welche Vision steckt hinter tripbakery?
Zwischen Konzept und Launch sind nur wenige Wochen vergangen, da wir zunächst mit einem MVP testen wollten ob es tatsächlich einen Product-Market-Fit gibt. Wir haben quasi nur eine Landingpage online gestellt und Werbung drauf geschaltet. Seitdem ist sicher die Automatisierung der Anfragenabwicklung unsere größte Herausforderung. Mittlerweile heißt die tripbakery, tripmakery und wir wollen mit unserer Plattform den Bereich abdecken, den existierende Plattformen wie expedia.com oder booking.com bis heute nicht bedienen können. Die tripmakery soll die erste Plattform für das Buchen von komplexen Reisen mit zahlreichen Teilnehmern werden. Diese Nische ist einer der letzten großen Bereiche im Online-Tourismus, der noch nicht automatisiert ist.

Wer ist die Zielgruppe von tripmakery?
Die tripmakery war von Beginn an für Freundesgruppen geschaffen, die gemeinsam in den Urlaub fahren wollen. Wir haben aber auch sehr viele Anfragen von Schulklassen, Vereinen und Unternehmen, daher hat sich unser Fokus auch auf diese Gruppen gerichtet. Die verschiedenen Gruppen brauchen sehr individuelle Reiselösungen, die wir über unseren Anfragewizard sehr gut erfassen können. Die große Stärke unseres Ansatzes liegt darin individuelle Gruppenanfragen automatisieren zu können.

Wie funktioniert tripmakery?
Für den User ist es eigentlich sehr einfach. Er muss nur bei uns über den Anfragewizard seine Reise definieren. Je nach Gruppenart fragen wir noch zusätzliche Informationen ab wie zB. die Zimmeraufteilung oder ob Meetingräume benötigt werden. Wir matchen diese Anfrage mit den passenden Hotels aus unserer Datenbank, in der sich momentan 65.000 Gruppenhotels in ganz Europa befinden. Diese können der Gruppe dann Angebote über die Plattform stellen. Diese Angebote sind natürlich kostenlos und unverbindlich für den User. Er kann somit mit nur einer einzigen Anfrage bei uns innerhalb kürzester Zeit zahlreiche Hotels in einer Region um Angebote beten. Wir machen diese Angebote für den User dann vergleichbar und auch einfach buchbar bei uns. Meistens haben die User innerhalb von 24h schon die ersten Angebote. Da wir spezielle Vereinbarungen mit den Hotels haben können sich die User oft auch über einen ordentlichen Gruppenrabatt freuen.

Welche Vorteile bietet tripbakery?
Wir vereinfachen einen sehr zeitaufwendigen Prozess für die Organisatoren von Gruppenreisen. Sie ersparen sich die Recherche und einen Großteil der Kommunikation mit den Hotels. Oft bekommen sie sogar noch einen besseren Preis als wenn sie selber anfragen würden. Der User hat somit eigentlich keine Nachteile uns zu nutzen. Hotels und Unterkünften bieten wir den Zugang zu großen Reisegruppen und vereinfachen ebenfalls die Kommunikation und die Angebotsstellung. In Zukunft werden wir auch Sofortangebote für Gruppen ermöglichen und Unterkünften einen direkten Zugang zu unseren Gruppen ermöglichen.

Sie waren mit tripmakery in 2 Minuten 2 Millionen die Startup Show. Wie haben Sie sich auf die Show vorbereitet?
Wir wurden erst wenige Tage vor der Aufzeichnung im Oktober über unsere Teilnahme an der Show informiert, daher hatten wir nicht wirklich viel Zeit uns vorzubereiten. Da wir kurz vorher mit internationalen Investoren unsere Seed-Runde über knapp 1 Million abgeschlossen haben, war unser Auftritt in der Show auch eher als Marketingaktion gedacht.

Wie ist das Medien Echo nach der Show?
Wir hatten den Plan mit unserem Auftritt maximale Aufmerksamkeit zu erzeugen indem wir eine übertrieben hohe Bewertung in den Raum stellen.
Leider ist Aufgrund dieser Bewertungsforderung das Produkt in der Show viel zu kurz gekommen, dementsprechend dreht sich die Diskussion in den Medien vor allem auch um diese Bewertung anstatt um unser gutes Produkt. Das ist im Nachhinein etwas schade und hätte man sicher besser lösen können.

Wie ist das Feedback der Kunden nach dem Auftritt in der Startup Sendung 2 Minuten 2 Millionen? Wie hat sich die Nachfrage entwickelt?
Wir haben von den Kunden sehr positives Feedback zu unserem Produkt erhalten, trotz unseres eher unglücklichen Auftritts. Die Nachfrage nach einer Lösung für dieses Problem war von Beginn an hoch und auch nach der Show konnten wir sehr viele neue Anfragen von Reisegruppen verzeichnen.

Welchen Investor hatten Sie im Auge?
Wir haben bei unserer Investorensuche sehr auf Markt-Know-How geachtet, da dies wichtig ist, wenn man ein so komplexes Produkt entwickeln will. Von den anwesenden Investoren wäre daher eigentlich nur Herr Altrichter für uns in Frage gekommen. Man hat auch in der Show gemerkt, dass ihn das Thema interessiert allerdings stand an diesem Punkt wieder die Bewertung im Weg.

Würden Sie anderen Startup Unternehmen die Teilnahme an der Sendung empfehlen?
Es macht sicher Sinn für Unternehmen, die ein vorzeigbares Produkt haben die Show als Marketing- und Finanzierungsvehikel zu nutzen. Für Software- und Internet-StartUps ist solch eine Show eher schwierig wenn das Produkt nicht so einfach zu erklären bzw. massentauglich ist. Es dreht sich dann zwangsläufig eher um die KPI’s als um das Produkt. Ich würde daher sagen, dass jeder Gründer selber einschätzen muss ob er das richtige Produkt für solch eine Sendung hat. Wenn man mehr als zwei Minuten braucht um sein Produkt zu erklären, ist es sicher nicht das richtige Medium.

tripmakery, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wollen in einer Liga mit Trivago und den anderen großen OTA’s genannt werden und in unserer großen Nische der unangefochtene Marktführer werden. Es ist sicher noch ein langer Weg aber wir sind durchaus optimistisch.

Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Durchhalten. Fokus auf das Wesentliche. Lieber einfache Probleme lösen als komplexe.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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