Dienstag, März 19, 2024
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Spoontainable: Spoonie der nachhaltige und essbare Eislöffel

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Das Kernproblem, welches unserem Unternehmen zugrunde liegt, ist der unglaubliche hohe Plastikverbrauch und der dadurch entstehende schwer zu zersetzende Plastikmüll. Mit mehr als 11 Millionen Tonnen verbraucht Deutschland so viel Plastik wie kein anderes Land in Europa!

Wir wollen das verändern und kamen in der Entwicklung unseres nachhaltigen und essbaren Eislöffels „der Spoonie“ an einen Punkt, an dem wir entschieden unser Produkt weltweit an den Markt zu bringen. Dieser Gedanke führte im nächsten Schritt dann zur Firmengründung von Spoontainable.

Welche Vision steckt hinter Spoontainable?

Besonders in der Gastronomie und in der Lebensmittelbranche findet Plastik durch Verpackungen und Besteck Verwendung. Aus diesem Grund haben wir uns mit regionalem Plastikverbrauch beschäftigt und uns auf etwas Alltägliches fokussiert: Den Prozess des Speiseeisverkaufs. Da es bereits Waffeln gibt, die einen Eisbecher ersetzen und gleichzeitig essbar sind, kam die Idee eines nachhaltigen Eislöffels auf. Im Gegensatz zu Waffeln oder Keksen, die oft additiv zum Eis dazugegeben werden, hilft unser Eislöffel, das große Problem der Plastikverschmutzung in Deutschland und weltweit anzugehen.

Mit dem Ersetzen des Plastiklöffels kann somit jeder Eisliebhaber (und wer ist das nicht) einen kleinen Schritt Richtung plastikfreie Welt gehen! Gleichzeitig zu diesem nachhaltigen Gedanken kann man das Eis mit einer sehr natürlichen angenehmen Löffeloberfläche genießen und hat danach einen knusprigen Kecks als additiven Genuss. Wir verwenden ausschließlich nachhaltige und vegane Rohstoffe. Und wir möchten die Menschen auf den unnötigen Plastikkonsum aufmerksam machen und Ihnen gleichzeitig die erste Lösung bieten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Jedes Startup hat seine up and downs, die größte Herausforderung bisher war und bleibt die Finanzierung. Wir starteten im August 2018 eine Crowdfunding Kampagne um die maschinelle Prototypen Herstellung zu finanzieren. Durch unfassbar viele und tolle Spender konnten wir über 10.000 € sammeln. Zusätzlich haben wir unsere zwei Business Angels die uns finanziell aber mit Rat zur Seite stehen. Da wir ein super gut funktionierendes Team aufgestellt haben, lässt sich jedes Problem lösen und jeder wird aufgefangen, sollte man mal in eine Tiefphase gelangen. Wir stehen jeden Tag vor neuen Herausforderungen, seien es Verhandlungen mit Anwälten, Händlern oder aufregende Pitchs und Auftritte, aber wir freuen uns diese anzugehen und gemeinsam auch mal Fehler machen zu dürfen.

Wer ist die Zielgruppe von Spoontainable?

Die nachhaltigen Spoonies werden im B2B Bereich ab April 2019 in Europa vertrieben und die ersten Plastikeislöffel ersetzen. Unsere Zielgruppen sind in erster Linie Eisdielen, Zwischenhändler und der Großhandel. Jedoch richten wir uns auch an alle Menschen, die den Löffel lieber essen als die Umwelt zu verschmutzen. Unser nachhaltiger Eislöffel kann daher nur der Anfang sein und es werden eine Reihe nachhaltige Produkte folgen.

Aus welchem Material bestehen die Löffel?

Wir verwenden für die Herstellung unserer nachhaltigen Spoonies keine weiteren Zuckerzusätze und ausschließlich nachhaltige und vegane Zutaten. Die wichtigste nachhaltige Komponente des Eislöffels bilden Nahrungsfasern, die als Reststoffe in der Lebensmittelverarbeitung entstehen. Dadurch ist der Eislöffel nicht nur ballaststoffreich, sondern auch von nachhaltigen Zutaten geprägt.  Diese geben auch den leichten Geschmack nach Schokolade. Wir haben nach einer Idee gesucht, die in kleinen und erreichbaren Schritten unsere Umwelt verbessert und das auf eine gesunde, leckere und positive Art und Weise. Warum also nicht das erfrischende Erlebnis des Eisessens mit einer geschmackvollen, nachhaltigen und knusprigen Idee kombinieren?

Wie ist das Feedback?

Wir dürfen uns immer wieder über euphorische Emails und Anrufe von Eisdielen und Händlern, die von unserem Produkt gehört haben freuen. Die Idee und das Produkt begeistert sehr viele und wir erhalten immer wieder die Aufmerksamkeit von verschiedenen Medien, die gerne über unseren nachhaltigen Spoonie berichten möchten. Der Geschmack ist natürlich subjektiv. Aber wir sagen immer, wenn man den Löffel nicht essen möchte, entsorgt man ihn einfach mit dem Biomüll und spart den Plastik- oder Holzlöffel somit trotzdem ein.

Spoontainables wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben großes vor, oft wird uns gesagt, dass wir noch zu jung sind, aber genau das machen wir uns zum Vorteil. Und wir haben viele Ideen für weitere Produkte und werden diese auch angehen sobald der Spoonie am Markt etabliert ist. Wir hoffen ein Beispiel mit unserer Vision setzen zu können und viele weitere Startups und Firmen dazu anzuregen gegen den Plastikmüll zu kämpfen. Da die kommenden EU-Gesetze uns mit diesem Plan unterstützen möchten wir in fünf Jahren der Eislöffellieferant sowie Lieferant für unsere geplanten nächsten Produkte sein, an den man als erstes denkt, wenn man ein zukunftsorientiertes und nachhaltiges Unternehmen leiten möchte. 

#DontWasteItTasteIt

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Das Team ist alles, sucht Euch Kollegen, mit denen Ihr schnell Lösungen finden und gleichzeitig aber auch diskutieren könnt. Diversität ist super wichtig, verschiedene Meinungen und Mindsets bringen ein Unternehmen schnell nach vorne. Gleichzeitig muss man ein gutes Netzwerk aufbauen, geht auf Messen, pitcht so viel es geht und nutzt jeden Kontakt, den ihr habt. Als letztes traut Euch um Hilfe zu fragen, man kann nicht alles wissen, schon gar nicht wenn man grade aus der Uni gestolpert ist oder wie wir noch den Master absolviert!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Amelie Vermeer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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