Samstag, April 20, 2024
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Habt ein gesundes Selbstbewusstsein!

Spacebase ist eine Plattform für Meeting- und Workshopräume

Stellen Sie sich und das Startup Spacebase doch kurz unseren Lesern vor!
Julian: Spacebase ist eine Plattform für Meeting- und Workshopräume. Wir nutzen das Modell der Sharing Economy, um bessere, kreativere Meetings und Workshops zu ermöglichen. Man könnte uns also eine Art AirBnb im B2B Bereich nennen. Ich bin der Co-Founder von Spacebase und habe das Startup 2014 zusammen mit Jan Hoffmann-Keining und Stephan Ekbergh gegründet.

Wie ist die Idee zu Spacebase entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Julian: Jan und ich haben früher gemeinsam bei einer Unternehmensberatung gearbeitet. Dort haben wir in so vielen langweiligen und ertraglosen Meetings gesteckt, dass wir irgendwann einfach anfangen mussten zu überlegen, wie man sie interessanter gestalten könnte. Ein Faktor, der uns dabei aufgefallen war ist, dass es langweilig ist, immer am gleichen, altbekannten Büro oder Meetingraum zu sitzen. Deshalb haben wir uns zum Ziel gesetzt, Firmen zu motivieren, das graue Büro oder das lieblose Tagungshotel gegen eine der vielen einzigartigen Lofts, Wohnungen oder Coworking Spaces auszutauschen, die es überall auf der Welt gibt. Sogar ein Workshop in einem Boxring zu organisieren ist über Spacebase möglich!

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Julian: Nachdem wir die Idee hatten, haben wir uns anfangs über Bootstrapping finanziert. Im Frühling 2015 haben wir dann eine Seed- Finanzierung von unserem Mitbegründer und Investor Stephan Ekbergh erhalten, mit dem wir auch heute noch in engem Kontakt stehen.

Unsere größte Herausforderung bisher war der Launch in den USA im Herbst des letzten Jahres. Dort ist der Markt schon deutlich weiter entwickelt und wir müssen gehen starke lokale Konkurrenz bestehen. Wir lernen aber auch viel in Amerika, das wir nutzen können, um unser Produkt hierzulande zu verbessern.

Wie funktioniert Spacebase?
Julian: Als Plattform operiert Spacebase in zwei Richtungen. Zum einen rekrutierten unsere Location-Scouts ständig neue, aufregende Locations, die unser Portfolio bereichern. Wir besuchen sie, fotografieren sie und verhandeln die Mietbedingungen mit ihren Besitzern. Alternativ können Besitzer von spannenden Räumlichkeiten diese auch selbst in unser Portfolio eingliedern. Auf der anderen Seite sind es natürlich die Mieter, deren Meetings und Workshops wir so unkompliziert und ertragreich wie möglich gestalten wollen. Spacebase funktioniert, wenn wir beide Seiten vorteilhaft zusammenbringen.

Wer ist die Zielgruppe von Spacebase?
Julian: Genauso vielfältig wie die Spaces, die wir anbieten ist auch die Kundschaft, die sie nachfragt. Wir haben schon Räume an Einzelpersonen und an ganze Firmen mit über 100 Personen vermietet. Von Startups, die ihre Ideen pitchen wollen bis hin zu DAX- Unternehmen, die einen Design Thinking Workshop in einer inspirierenden Umgebung durchführen wollen, ist alles dabei! Manche Kunden buchen einmalig für bestimmte Events, mit anderen haben wir inzwischen schon fast freundschaftliche Verhältnisse, weil wir so oft mit ihnen zu tun haben.

Welche Vorteile bietet Spacebase?
Julian: Für die Besitzer der Spaces ist der größte Vorteil, dass sie ihren Leerstand verringern können und zusätzliches Einkommen haben. Statt ihre Räumlichkeiten aufwendig promoten zu müssen, können Kunden sie auf Spacebase finden- einer Plattform, der sie vertrauen. Denn wir prüfen jede Location gründlich und stellen sicher, dass sie unseren Qualitätsanforderungen entspricht. Neben diesem Qualitätsversprechen nehmen wir den Mietern viel Arbeit ab, denn wir organisieren nicht nur eine Location für sie, sondern bieten ihnen auf Wunsch auch alles darum herum an, was sie benötigen, beispielsweise Catering.

Spacebase, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Julian: Momentan ist unser Fokus vor allem, bestehende Partnerschaften auszubauen und die Räume auf Spacebase noch öfter zu vermieten. Dazu gehört zum Beispiel auch, unsere Präsenz in den USA weiter auszubauen und zu prüfen, in welche Gebieten wir noch expandieren können. Aber wir denken auch über die pure Vermittlung hinaus über eine Erweiterung unseres Geschäftes nach: Vor kurzem haben wir den Spacebase Shop gelauncht, in dem Space-Besitzer viele Materialien und Ausstattungsgegenstände für ihre Räume erwerben können. Wir wollen uns mehr und mehr zu einem “One-Stop-Shop” hinbewegen, beiden Seiten also mehr und mehr Arbeit abnehmen, damit sie sich auf die eigentliche Veranstaltung konzentrieren können. Außerdem wollen wir natürlich noch in weitere Städte expandieren!

Zum Schluss: Welche drei Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Julian: Erstens: Habt ein gesundes Selbstbewusstsein! Wer gründet, muss auch bereit sein, Niederlagen einstecken zu können, seine Idee zu verteidigen und seine Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Das hilft nicht nur in Investorengesprächen, sondern auch gegenüber potentiellen Kunden. Und wo wir gerade bei Kunden sind: Stellt sicher, dass sie immer im Mittelpunkt eures Produkts stehen. Eure Innovation sollte nicht nur existieren, weil sie eine Marktlücke füllt, sondern weil sie einen echten Mehrwert für den Nutzer bringt. Und zu guter Letzt: Verliert bei all dem ganzen Stress, den ihr haben werdet nie aus den Augen, was euch an der Arbeit Spaß macht. Gönnt euch Auszeiten, genießt ruhige Minuten und geht Herausforderungen souverän an. Nur, wer Spaß an ihnen hat, wird sie auf lange Sicht auch erfolgreich meistern können.

Fotograf Robert Lehmann

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Julian Jost für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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