Freitag, März 29, 2024
StartWorkbaseSo unterstützen Innovation Hubs Start-ups in Krisenzeiten

So unterstützen Innovation Hubs Start-ups in Krisenzeiten

Die derzeitige Situation stellt alle Unternehmerinnen und Unternehmer vor immense gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen. Gerade für Start-ups und junge Gründer ist es wichtig, die Mechanismen der Krise schnell zu verstehen und sich neuen Bedingungen anzupassen. Innovation Hubs können für Start-ups eine entscheidende Hilfe bei der Bewältigung der Krise sein. Das gemeinsame Ziel ist vielen Start-ups nicht unbekannt: Die Existenz sichern und aus der Krise gestärkt hervorgehen.

Nähe aus der Ferne schaffen

Obwohl momentan alle – also Kunden, Partner, Mitarbeiter – von zuhause aus arbeiten, ist es entscheidend, die Nähe trotz Social Distancing aufrechtzuerhalten. Dank vieler Tools ist das auch virtuell gut machbar – tägliche Updates per Videokonferenz und digitale Kaffeepausen sind gute Alternativen, um den Austausch mit dem Team zu fördern, selbst wenn man nicht am selben Ort sitzt. Das gleiche gilt für Community Events wie das allwöchentliche Get-Together. Dabei können sogar neue Ideen entstehen. Die Aufgabe der Innovation Hubs ist es, die Entwicklung solcher Ideen über geeignete Formate – z.B. übergreifende Network-Events oder Hackathons – zu fördern. Auf diese Weise nehmen Innovation Hubs den Start-ups die Verunsicherung und ermutigen sie, ihr Know-how gezielt im Kampf gegen die Krise einzusetzen – ohne ihr Kerngeschäft aus den Augen zu verlieren.

Start-ups richtig unterstützen

Neben der Organisation von sozialer Nähe und regelmäßigem Austausch geben Innovation Hubs in diesen ungewissen Zeiten Start-ups Halt, Sicherheit und Orientierungshilfe. So können Hubs konkrete Tipps zur Bewältigung von Krisensituationen geben und gemeinsam mit den Gründern Maßnahmen erarbeiten, finanzielle Engpässe voraussehen und überwinden. Dabei müssen sich die Start-ups die richtigen Fragen stellen: Welche Kosten können zeitweise reduziert und verlagert werden? Ist mein Team für das Home Office gut ausgerüstet? Gibt es staatliche Unterstützung, die einen Teil der Kosten decken kann? Haben sich die Start-ups erst einmal einen Überblick verschafft, können Budgets oft schnell und sinnvoll geshiftet werden, beispielsweise jene für geplante Events oder Business-Reisen. Außerdem müssen Strategien erarbeitet werden, etwa Krisenpläne, wenn Finanzierungen platzen. Gleichzeitig braucht es Strategien für die Zeit nach der Pandemie, wenn alles wieder zu einer neuen Normalität zurückkehrt: Auch Start-ups werden dafür sorgen müssen, dass neue Hygieneregeln durchgesetzt und Mitarbeiter richtig informiert werden.

Zuverlässiger Partner auch in Krisenzeiten

Kommunikation ist nicht nur innerhalb des Teams wichtig, sondern auch im Umgang mit Kunden und Stakeholdern. Die Start-ups müssen vor allem in Krisenphasen eng mit allen wichtigen Parteien zusammenarbeiten und proaktiv zeigen, dass sie jederzeit ein zuverlässiger Partner sind. Eine aktive Kommunikation hilft dabei, das Verhalten und die Bedürfnisse der Kunden zu verstehen, einzuschätzen und adäquat reagieren zu können. Schließlich ist eine starke Kundenbeziehung ein wichtiger Faktor für die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens. Hier zahlt es sich aus, wer vor Beginn der Krise einen guten Draht zu Kunden und Partnern aufgebaut hat. Im besten Fall steht bereits eine richtige Kommunikationsstrategie. Gerade für die Krisenkommunikation ist es ratsam, externe Berater hinzuzuziehen. Hier kann die Erfahrung starker Partner ein entscheidender Vorteil im Wettbewerb sein, der in der Krise meist noch härter umkämpft ist als ohnehin schon.

Was uns die Krise lehrt

Gerade in Krisenzeiten ist ein belastbares Partnernetzwerk Gold wert. Dank Videokonferenzen und kollaborativen Tools können Digitallabore und Innovation Hubs in Zeiten von Home Office und Social Distancing Start-ups optimal unterstützen und ihnen bei Schwierigkeiten zur Seite stehen. Gleichzeitig sind Extremsituationen immer auch Treiber für Innovation und Kreativität, die unbedingt genutzt werden sollten. Dafür braucht es allerdings den richtigen Rahmen und einen klaren Fokus, um in der Krise nicht zusätzliche Ressourcen zu verschwenden.

Bildquelle Wayra Deutschland

Katrin Bacic

Katrin Bacic ist seit Januar 2018 Head of Venture Development bei Wayra Deutschland, dem Innovation Hub der Telefónica. In dieser Position bildet sie die Schnittstelle zwischen Investoren, Stakeholdern und externen Förderprogrammen sowie den gescouteten Start-ups. Vor ihrer Zeit bei Wayra war Bacic bereits mehr als 13 Jahre im Bereich Innovation und Business Development bei der Telefónica tätig. 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

- Advertisement -

NEU: Die wichtigsten News des Tages, kostenlos in unserem WhatsApp Newsletter!

Erhalte regelmäßig die wichtigsten internationalen Startup-News in dein Postfach!

- Advertisment -spot_img

Neueste Beiträge

Das könnte dir auch gefallen!

Erhalte regelmäßig die wichtigsten internationalen Startup-News in dein Postfach!