Donnerstag, März 28, 2024
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Execution, Team und Flexibilität

Smartfrog: Über Smartphone, Tablet oder Notebook jederzeit und von überall in die eigenen vier Wände reinsehen, -hören und -sprechen

Stellen Sie sich und das Startup Smartfrog doch kurz unseren Lesern vor!
Smartfrog ist ein Technologieunternehmen im Bereich des „Internet of Things“. Wir haben eine universelle und skalierbare IoT-Plattform entwickelt, auf der verschiedene Produktreihen mit maßgeschneiderten IoT-Anwendungen flexibel abgebildet und angeboten werden können, zunächst im Bereich Sicherheit. Unser Komplettpaket zur Heimüberwachung, bestehend aus IP Kamera, App und Videocloudspeicher, ist erst der Anfang. Weitere Produkte sind in Planung.

Wir sind eines der wenigen, wenn nicht das einzige, IoT-Startups auf der Welt, das die komplette Wertschöpfungskette end-to-end beherrscht und das einzige uns bekannte mit Nutzern in über 160 Ländern, 20 Monate nach Produktlaunch. Wir sind ein Start-up, das auf mehr als 300 Jahre Berufserfahrung seines Management-Teams und seiner Mitarbeiter bauen kann. In unseren Büros in Berlin, in der Schweiz, in Irland und China arbeiten mehr als 85 Mitarbeiter aus 23 Nationen. Unser Team ist ein Mix aus erfahrenen Unternehmern, Managern und vielen jungen, ambitionierten Talenten.

Unser CEO Charles Fränkl ist ein Internet- und Telco-Veteran: Vor seiner Tätigkeit bei Smartfrog war er unter anderem CEO der Gigaset AG, CEO von ClickandBuy, CEO von AOL Deutschland, CEO der Vodafone Telecommerce Group, Head of Technology von Vodafone sowie Mitglied der Geschäftsleitung bei e-plus und bei Swisscom. Mein Name ist Katharina Wild, ich bin seit dem Start von Smartfrog dabei und Mitglied der Geschäftsleitung.

Wie ist die Idee zu Smartfrog entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Unsere Gründer und Gesellschafter waren bei allen Techniktrends der vergangenen 20 Jahre aktiv dabei und haben diese Märkte mit aufgebaut, wie zum Beispiel im Bereich Webhosting (Strato), Internet-Payment (ClickandBuy) sowie Antivirus-Software (AVG). All diese Unternehmen hatten eins gemeinsam: Sie haben komplexe Technologien einfach und günstig für den Massenmarkt entwickelt. Sie waren Technologie- und Produktpioniere und konnten dafür weltweit Millionen von Kunden begeistern. Das Internet der Dinge ist der nächste Megatrend. Es ist deshalb nur konsequent, dass die Gründer von Smartfrog ihr Expertenwissen gebündelt und ein Unternehmen in diesem Bereich aufgebaut haben. Ziel ist es, das Alltagsleben der Menschen bequemer, effizienter und sicherer zu gestalten, indem wir modernste Technologien benutzerfreundlich und preisgünstig verfügbar machen.

SmartfrogVon der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Was auf den ersten Blick einfach erscheint, erforderte bei der Entwicklung die Anstrengung, das Fachwissen, die Kreativität und die Zusammenarbeit vieler Experten. Man benötigt zum Beispiel eine skalierbare Cloud, eine Streaming-Technologie, eine multiplattformfähige Software mit Mobil- und Webapps, eine speziell entwickelte Hardware sowie eine Embedded Software-Technologie, welche die Hardware mit dem Rest verbindet. Außerdem bedarf es der ständigen Integration und Weiterentwicklung von Business- und künstlicher Intelligenz in allen relevanten Komponenten der Plattform.
Bei IoT geht es um viel mehr als um Technik: Eine IoT-Wertschöpfungskette sollte gleichzeitig auch über eine vollintegrierte Marketing-, Vertriebs-, e-Commerce- Logistik-, Kundenservice- und eine Unternehmensstruktur verfügen, die sowohl international, als auch lokal die gesetzlichen und regulatorischen Voraussetzungen insbesondere hinsichtlich Datensicherheit, Steuern und Zölle umsetzen kann. Unter all diesen Gesichtspunkten wurde die universelle IoT-Plattform von Smartfrog entwickelt.

Rund 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland können mit dem Begriff Internet der Dinge noch nichts anfangen. Deshalb müssen wir zunächst den Nutzen von Internet der Dinge vermitteln, indem wir etwas Nützliches anbieten, das einen echten Mehrwert schafft, wie unsere Komplettlösung für Heimüberwachung.

Als Investoren sind u.a. internationale Risikokapital-Beteiligungsgesellschaften wie e.ventures und Target Global, renommierte Unternehmensfamilien sowie Jean-Pierre Wyss, Mitbegründer der u-blox AG, eines führenden Schweizer Technologieunternehmens, beteiligt.

Wer ist die Zielgruppe von Smartfrog?
Wir sind angetreten um Smartfrog günstig und einfach für jeden verfügbar zu machen. Dementsprechend möchten wir mit unseren Produkten eine große Zielgruppe ansprechen.

Unsere Produkte werden im eigenen Shop sowie in E- und Retail Stores, darunter Amazon, Otto und Mediamarkt vertrieben. Ein weiterer Vertriebskanal sind Kooperationen: Durch unsere universelle IoT-Plattform können einzigartige Produkte als Abonnement – auf Wunsch auch mit spezieller Hardware, sowie White-Label-Lösungen – also Smartfrog-Produkte und Dienste, an Kunden eines Partners, unter dessen Marke angeboten werden. Außerdem kann die Smartfrog-Technologie für andere Unternehmen, die ähnliche Produkte und Dienste anbieten möchten, lizensiert werden.

Die weltweit erste IoT-White-Label-Lösung haben wir in Partnerschaft mit mobilcom-debitel realisiert: Die Smartfrog Komplettlösung wird in mobilcom-debitel-Design mobilcom-Kunden über das mobilcom-debitel Vertriebsnetz angeboten, einschließlich der 560 stationären Shops. Weitere Kooperationspartner sind Versicherungen und Energieversorger, wie EnBW und Shell Privatenergie in Deutschland, First Utility in Großbritannien und MAXENERGY in Österreich.

Wie funktioniert Smartfrog?
Ein großer Trend ist der Nutzerwunsch, das Zuhause jederzeit zu überwachen, besser vor Einbrechern schützen und so sicherer machen zu können. Um diesem Bedürfnis nachzukommen, bieten wir eine einfach zu bedienende und günstige Komplettlösung für Heimsicherheit an, mit der man seine Wohn- und Geschäftsräume jederzeit und von überall im Blick behält. Dieses Sicherheitspaket besteht aus App, IP-Kamera und Video-Cloudspeicher. Wir haben eine Plug-and-Play-Komplettlösung entwickelt, die jeder in weniger als fünf Minuten installieren kann. Dazu genügt es, die App herunterzuladen, sich zu registrieren und die Smartfrog-Kamera mit Strom und WLAN zu verbinden: Schon ist es für Nutzer möglich, auf dem Smartphone oder am PC nachzusehen, ob zu Hause alles in Ordnung ist.

Ebenso einfach ist es, mit Smartfrog jederzeit beim Baby im Kinderzimmer zu sein und zu schauen, was das eigene Haustier macht. Mit unserer App können bis zu zehn Kameras gleichzeitig verwaltet werden. Neben Alarmfunktion, Bewegungsmelder und Two-way-Audio sind weitere technische Details: die Nachtsichtfunktion, der 8-fache Zoom und der Zeitraffer, mit dem sich die Aufnahmen eines Tages in einen 5-Minuten Videoclip verwandeln und mit Freunden teilen lassen.

Welche Vorteile bietet Smartfrog?
Unsere Produkte sind nützlich, einfach zu bedienen, kostengünstig und sicher. Smartfrog-Nutzer können über Smartphone, Tablet oder Notebook jederzeit und von überall in die eigenen vier Wände reinsehen, -hören und -sprechen. Traditionelle Heimüberwachungssysteme sind oft teuer und kompliziert. Unser Angebot ist bereits ab 5,95 Euro pro Monat erhältlich – inklusive App, IP-Kamera und Video-Cloudspeicher. Es gibt keine Mindestvertragslaufzeit und die Möglichkeit, monatlich zu kündigen. Dieses Angebot beinhaltet die monatlich fortlaufende Speicherung der Videos mit Zugriff auf die Aufnahmen der jeweils letzten 24 Stunden.

Besonderen Wert legen wir auf Datensicherheit. Deshalb verwenden wir höchste Sicherheitsstandards. Unter anderem werden die Videodateien ähnlich wie beim Online-Banking sicher per SSL-Verschlüsselung übertragen und in TÜV- und ISO-zertifizierten Hochsicherheitsrechenzentren in Deutschland aufbewahrt. Das unabhängige Sicherheitsinstitut AV-TEST hat die Smartfrog-Videoüberwachungslösung mit der Bestnote „sicher“ zertifiziert und mit drei von drei möglichen Sicherheitssternen ausgezeichnet – als weltweit erste IP-Kamera.

Nicht nur unsere Kunden, auch unsere Kooperationspartner profitieren: So können zum Beispiel Energieversorger ihren Kunden durch die Zusammenarbeit zusätzlich zur Energie mit dem Komplettpaket zur Heimüberwachung einen nützlichen Mehrwert anbieten und Ihr Energieprodukt haptisch machen. Ziel solcher Partnerschaften sind zufriedene Kunden, die dem Unternehmen über einen längeren Zeitraum die Treue halten.

Wie ist das Feedback?
Wir freuen uns über das Vertrauen und die Anerkennung von Nutzern, Investoren und Marktexperten. Rund 20 Monate nach Launch haben wir bereits hohe dreistellige Wachstumsraten beim Umsatz. Das internationale Wirtschaftsmagazin Forbes führt Smartfrog als eines der zehn höchstfinanzierten IoT-Start-ups weltweit und als eines von sechs „Startups to watch“. Die englische Fachzeitschrift Marketing Week zählt uns zu den „100 Disruptive Brands 2017“. Auch die New Yorker CB Insights listete Smartfrog als eines von vier vielversprechenden Start-ups im Bereich „Monitoring und Security“ auf.

Smartfrog, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Das Internet der Dinge läutet eine neue Ära ein, die vergleichbar ist mit der Einführung von Internet und Mobilfunk als Massenmarktprodukt vor rund 20 Jahren. In den kommenden Jahren wird IoT auch zu einem Massenmarkt werden. Die Benutzung von IoT-Produkten wird dann so selbstverständlich sein, wie die einer Fernbedienung. Bis Kühlschränke, PCs und Handys ihre volle Marktdurchdringung hatten, brauchte es auch mehrere Jahre. Genauso ist es mit IoT. Wir gehen davon aus, dass in spätestens zehn Jahren in fast jedem Haushalt in Deutschland eine Kamera installiert sein wird. Und in 20 Jahren wird fast jedes Gerät intelligent sein.

Zum Schluss: Welche drei Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Execution, Team und Flexibilität: Die Ideen und die Konzepte sollten zu Ende gedacht und ganzheitlich sein, Umsetzung der Ideen ist aber noch wichtiger als die Idee selbst. Dafür sollte man sich ein gutes Team und geeignete Geschäftspartner wie Investoren, Zulieferer, Dienstleister und Kooperationspartner zusammensuchen. Die Märkte und Trends unterliegen einem ständigen Wandel, bei neuen Märkten ist dieser sogar noch stärker ausgeprägt. Deshalb sollten Gründer Agilität und Anpassungsfähigkeit mitbringen, um sich an die Veränderungen der Märkte anpassen zu können.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Katharina Wild für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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