Samstag, April 20, 2024
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Abliefern! Nicht nur Schüttgut, sondern vor allem Herzblut!

Schüttflix Plattform für Schüttgut: Einfach, transparent 100 % digital.

Stellen Sie sich und das Startup Schüttflix doch kurz unseren Lesern vor!

Wir von Schüttflix vermitteln Fahrten wie Uber oder Freenow, aber nicht von Personen, sondern von Schüttgut in LKWs. Also Sand, Kies, Erde, Splitt und ähnliche Materialien, die für Tief-  und Landschaftsbau benötigt werden. Unsere App macht es möglich, demnächst jede Baustelle in Deutschland unkompliziert und zu den besten Preisen mit den benötigten Schüttgütern zu versorgen. Vollkommen intuitiv und ohne überflüssigen Papierkram. 

Vor der Schüttflix-Gründung habe ich über zehn Jahre internationale Logistikprozesse gesteuert. Zuletzt als weltweiter Logistikchef von Microsoft. Diese Erfahrung nutze ich jetzt,  um die Digitalisierung der Schüttgutbranche voranzubringen. Das Marktpotential ist enorm: In Deutschland sind jeden Tag 150.000 Laster auf den Straßen unterwegs. Jeder von denen hat einen durchschnittlichen Tagesumsatz von 1.500 Euro. Aus unserer Sicht ist das ein ziemlich überzeugender Business Case mit deutlich mehr Potential als der Taxi- oder Fernbusmarkt.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Mit mittlerweile 33 habe ich mir gesagt: Wenn du jetzt nicht gründest, ist es vielleicht  zu spät. Es war einfach der richtige Zeitpunkt nach zehn Jahren auf Unternehmensseite. Die Idee für Schüttflix kam mir auf dem heimischen Bauernhof in Ostwestfalen. Dort baue ich mit meinem Bruder eigentlich immer irgendwas. Wenn dann aber zwei LKW-Ladungen Sand geliefert werden müssen, stellt sich schnell Frust ein. Preise,  Anbieter und  Lieferzeiten sind kompliziert und intransparent. Als Bestellungen auch noch an den vollkommen falschen Stellen abgeladen wurden, hat mich das wirklich geärgert. Irgendwann ist mir der Kragen geplatzt und ich habe mir gesagt: Das kann ich besser!

Welche Vision steckt hinter Schüttflix?

Wir wollen der perfekte Partner für den Bauunternehmer sein. Also wie Amazon mit absolutem Kundenfokus und zunächst einer Produktkategorie – in unserem Falle Schüttgut – starten, dabei einen top Service bieten und dann weiter in neue Märkte und alle Bereiche der Baustelle expandieren.

Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war mit Sicherheit die App selbst. Bereits beim Launch  sollte sie stabil laufen. Wichtig war uns auch komplett papierlos unterwegs zu sein. Für eine der analogsten Branchen überhaupt ein immenser Schritt und ein riesiger Mehrwert für unsere Kunden und Partner, da sich ihr Verwaltungsaufwand drastisch reduziert. Sehr hilfreich bei diesem Prozess war, dass neben mir auch die Programmierer Erfahrung aus dem Logistikbereich mitbringen. So konnten wir in nur sieben Monaten eine voll funktionsfähige App entwickeln, die skalierbar ist und sich in Zukunft auch international einsetzen lässt.

Wir sind komplett privatfinanziert, aber offen für langfristige, strategische Investoren. Seit dem Start der App liegt unser durchschnittliches monatliches Wachstum bei über 50 Prozent. Großen Anteil daran hat mein Mitgesellschafter Thomas Hagedorn, er ist selbst erfahrener Serial-Entrepreneur und kennt die Baubranche bestens. Seit Herbst 2019 hat Sophia Thomalla unseren Gesellschafterkreis erweitert, denn wer könnte echte Kerle vom Bau besser erreichen als Sophia?

Wer ist die Zielgruppe von Schüttflix?

Mit unserer App wollen wir vor allem diejenigen auf den Baustellen erreichen, für die eine schnelle Lieferung und transparente Preise wichtig sind. Vom großen Baukonzern bis zum mittelständischen Gartenlandschaftsbetrieb. Ihnen bieten wir schon heute mit 270 Sand- und Kieslieferanten und 240 Spediteuren die größte Marktabdeckung in Deutschland. 

Wie funktioniert Schüttflix? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Zunächst einmal sind wir die ersten am Markt, das macht das Vergleichen schwierig. Die Schüttflix-App funktioniert vollkommen intuitiv auf dem Smartphone, Tablet oder im Browser. Unser Algorithmus berechnet für jede Anfrage die günstigste Kombination aus Material- und Lieferkosten. So erhält der Benutzer immer und automatisch die besten Konditionen. Jeder Nutzer kann seinen Bedarf an Schüttgut in die App eingeben und erhält innerhalb von Sekunden mindestens fünf Angebote der in Frage kommenden Erzeuger und Spediteure in einem Umkreis von 150 km. Und das Beste ist: wir liefern genau dorthin, wo der Endverbraucher das Schüttgut auch braucht – dank GPS-Koordinaten und Fotofunktion.

Schüttflix, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir kennen den Markt ganz genau – und vor allem seine bisherigen Ineffizienzen. Die wollen wir beseitigen. Unsere Wachstumsraten zeigen, dass das Angebot angenommen wird. Jetzt geht es für uns erstmal darum, bis Ende 2020 ganz Deutschland mit Schüttgut zu versorgen. Natürlich zu den besten Konditionen. Danach geht der Blick in Richtung  Internationalisierung. Aber vorher müssen wir zu Hause sauber abliefern. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Fokus auf Kunden und User. Und vor allem: agil bleiben! Für uns bedeutet das, ganz nah an der Baustelle zu sein. So können wir die Herausforderungen und Probleme unserer Kunden direkt erkennen und schnell Lösungen anbieten.

Setzt auf die beste Technik! Keine halben Sachen und keine unfertigen Produkte! 

Abliefern! Nicht nur Schüttgut, sondern vor allem Herzblut! 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Christian Hülsewig für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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