Freitag, April 26, 2024
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Ganz wichtig ist auch die Ehrlichkeit sich selbst gegenüber!

Primalbase basiert auf einer Community von Besitzern digitaler Tokens, welche auf Waves- und Ethereum-Blockchains aufbauen

Stellen Sie sich und Primalbase doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Ralph Manheim und ich bin Geschäftsführer von Primalbase. Primalbase verändert die traditionelle Bürovermietung und schafft ein gemeinschaftsbasiertes Ökosystem, in dem Mitglieder qualitativ hochwertige Büroräume mit Ethereum und Waves-basierten digitalen Tokens teilen, verkaufen oder vermieten können.

Wie ist die Idee zu Primalbase entstanden?
Wir bei Primalbase sind seit Jahren ernsthaft an der Blockchain-Industrie involviert und es hat uns schon lange gereizt, diese Technologie in der gewerblichen Immobilienbranche zu etablieren. Zunächst haben wir dafür ein Gemeinschaftsbüro für uns und unser Netzwerk aufgebaut, anschließend haben wir an einem digitalen Community-Modell für jedermann gearbeitet. Wir glauben fest an die Zukunft von Blockchain im Immobiliengewerbe: Das Blockchain-Protokoll wird nicht zu Unrecht als „Vertrauensprotokoll“ bezeichnet, da es die Möglichkeit bietet, Zwischenhändler zu eliminieren und direkte Peer-to-Peer-Transaktionen zwischen Personen zu ermöglichen, die sich nicht unbedingt gegenseitig vertrauen oder kennen müssen. Diese spezielle Technologie wird eine neue Interpretation in der Immobilienbranche erhalten. Blockchain erhöht hier Transparenz, erleichtert viele Prozesse, verleiht den verschiedenen beteiligten Seiten ein zusätzliches Maß an Vertrauen und macht das gesamte System offener, flexibler und zugänglicher.

Welche Vision steckt hinter Primalbase?
Die Art und Weise wie Menschen künftig arbeiten möchten wandelt sich gerade von grund auf. Mit unseren Gemeinschaftsbüros unterstützen wir diese Bewegung und bieten Menschen mehr Flexibilität und ein angenehmes und kreatives Arbeitsumfeld.
Neben Büroflächen möchten wir aber vor allem einen Beitrag zur Entwicklung der Blockchain-Technologie leisten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die wahrscheinlich größte Herausforderung für uns ist, dass die traditionelle Immobilienwirtschaft doch recht träge und vorsichtig ist. Wir hätten uns zu Beginn oftmals gewünscht, dass Dinge schneller vorangehen. Das Thema Finanzierung ist bei uns ganz klar gelöst und Teil des grundsätzlichen Konzeptes: Primalbase finanziert sich durch die Community. Im Juni 2017 haben wir erfolgreich einen Crowdsale abgeschlossen – alle 1000 Primalbase Tokens wurden innerhalb von rund 24 Stunden verkauft.

Wer ist die Zielgruppe von Primalbase?
Wir arbeiten daran eine starke Community aufzubauen die natürlich zu einem großen Teil aus Blockchain-Projekten besteht. Nichtsdestotrotz richten wir uns an alle Entrepreneure und Digital Nomads, die die Vorteile von Gemeinschaftsbüros weltweit schätzen. Wir beschränken unsere Zielgruppe nicht ausschließlich auf Technologieprojekte – wir sehen auch ein großes Interesse von Venture-Fonds, Fintech-Unternehmen, Marketing-Teams, F&E-Teams, Social-Media-Profis. Aber wir bringen natürlich vor allem gerne Blockchain-Talente unter einem Dach zusammen.

Wie funktioniert Primalbase? Was unterscheidet Sie von anderen Coworking Spaces?
Geteilte Arbeitsplätze sind mittlerweile Teil eines generellen Trends hin zu flexibleren Büroökosystemen geworden. Der Markt bietet ausreichend Platz für das Nebeneinander vieler interessanter Coworking-Modelle wie WeWork, Knotel, Industrious oder zum Beispiel The Wing. Mit Primalbase füllen wir eine Lücke im Markt und zwar mit einem digitalen Community-Membership-Mechanismus, der einen lebenslangen Zugang zu den gemeinsamen Büroräumen ermöglicht oder eben die Möglichkeit gibt diesen Zugang unkompliziert zu verkaufen oder zu vermieten.

Primalbase basiert auf einer Community von Besitzern digitaler Tokens, welche auf Waves- und Ethereum-Blockchains aufbauen. Hierfür startete Primalbase im Juni 2017 einen Crowdsale der eigenen Cryptocurrency – die sogenannten Primalbase Tokens. Anders als bitcoin (BTC) oder ether (ETH) sind diese jedoch an reale Werte gebunden und zwar an Immobilien in aufstrebenden Technologie-Metropolen weltweit. Primalbase Token Besitzer können ihre Token in allen aktuellen und zukünftigen Standorten für die Miete vor Ort einsetzen. Oder aber sie entscheiden sich die Tokens zu handeln und als Investment zu betrachten. In Amsterdam arbeiten bereits Start-ups wie Quiqup, Dolfin, Waves, Binary District und das Blockchain Institute von unserem dortigen Büro. In Berlin eröffnen wir unseren Standort am 15. Dezember mit einem Blockchain Day (https://binarydistrict.com/courses/berlin-blockchain-day/) zu dem jeder gerne vorbeikommen kann, um sich selber ein Bild von unserem Konzept und Büro zu machen.

Primalbase, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Bereits im nächsten Jahr planen wir die Eröffnung von drei weiteren Büros: London, New York und Singapur. Darüber hinaus können Primalbase Mitglieder bald über zukünftige Standorte abstimmen. Unser langfristiges Ziel ist es, das Hauptdrehkreuz für Technologien weltweit zu werden und natürlich die Blockchain-Technologie voranzutreiben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Ganz wichtig ist es, den Fokus nicht zu verlieren. Leider geschieht es nur allzu oft, dass man sich als Gründer verzettelt. Besser ist es erst einmal mit einer einzigen gründlich durchdachten Idee zu starten und für diese dann alles zu geben.
Außerdem glaube ich daran, dass Ehrlichkeit sich langfristig auszahlt. Sich für den kurzfristigen Erfolg zu verstellen, zu viel zu versprechen oder sich zu verbiegen führt nicht zum gewünschten Resultat. Ganz wichtig ist auch die Ehrlichkeit sich selbst gegenüber: “Wieso mache ich das? Was will ich? Wo sind meine Grenzen?” – all dies sind Fragen die sich Gründer regelmäßig stellen sollten.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Ralph Manheim für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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