Freitag, April 19, 2024
StartGründerTalkBleibt beharrlich, solange ihr selbst an eure Idee glaubt!

Bleibt beharrlich, solange ihr selbst an eure Idee glaubt!

Particulate verbindet Marketing mit Engagement.

Unternehmen können mit dem Startup eine Spendenplattform betreiben und ihre eigenen Kunden dazu animieren, Social Coins für soziale Projekte zu spenden.

Stellen Sie sich doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Stefan Pandorf und habe gemeinsam mit Stephanie Henn und Stefan Fink vor sieben Jahren das Startup Particulate gegründet. Wir sind Experten für Social Purpose Marketing und schaffen mit unseren Lösungen Mehrwerte sowohl für Unternehmen als auch für die Gesellschaft.

Welche Idee steckt hinter Particulate? 

Soziales Engagement kommt ohne aufwändige Kommunikation nicht beim Kunden an, sodass die Nutzung des Potenzials für das eigene Marketing sehr schwierig ist. Unsere Idee: Unternehmen binden Kunden und andere Stakeholder aktiv in dieses Engagement ein. Kunden erhalten Social Coins, eine Art virtuelle Spendenwährung, wenn sie Produkte kaufen oder an Events teilnehmen. Je nach Anlass verteilen die Unternhemen in der Regel zwischen 100 und 2000 Social Coins pro Empfänger. Diese lösen die Empfänger im Internet ein, mit dem Gegenwert dieser Punkte können sie im Namen des Unternehmens gemeinnützige Projekte unterstützen, die ihnen selbst am Herzen liegen – zum Beispiel den Kindergarten um die Ecke. Das Ziel: Der Kunde wird in das Engagement einbezogen und so zu einem Multiplikator, wenn er davon beispielsweise in seinem Freundeskreis erzählt. 

Für welche Unternehmen ist Ihre Lösung interessant?

Unsere Lösung eignet sich für Unternehmen jeder Größe mit direktem Kontakt zu Endkunden. Wir stellen unsere Lösung meist als individuelle White-Label-Software zur Verfügung und begleiten konzeptionell bei der Umsetzung. Wer keine eigene Plattform betreiben möchte, kann auch unsere Lösung Socialfunders.org nutzen. 

Wie hat sich die Startup-Szene in den letzten Jahren verändert?

Jenseits der bekannten Startup-Metropolen wie Berlin oder Köln entwickeln sich mittlerweile vielversprechende Startups auch in anderen Städten. Wir selbst haben in Koblenz gegründet. Die Region bietet ein gutes Umfeld für Gründungen, schon allein wegen der vielen Hochschulen im Umfeld.

Welches sind die größten Fehler junger Gründer?

Unser eigener größter Fehler war, unsere Idee sofort in ein Produkt umzusetzen. Wir haben uns nicht die Zeit genommen, vorher intensiv mit unserer Zielgruppe zu sprechen, um deren Anforderungen und Wünsche besser zu verstehen. Am Ende hatten wir ein tolles Produkt, das Unternehmen in der Form jedoch nicht einsetzen konnten. Es hat uns anschließend viel Zeit gekostet, unsere Lösung entsprechend anzupassen.

Sie sind Teil von TechBoost, dem Startup-Programm der Telekom. Was gefällt Ihnen besonders? 

Wir werden im TechBoost-Programm vielseitig unterstützt. Ein großer Vorteil für uns am Anfang war: Wir konnten unsere Daten ein Jahr kostenfrei in der Open Telekom Cloud (OTC) hosten. Heute bezahlen wir gern für die Dienste der Cloud. Sie ist sehr flexibel; Ressourcen können wir einfach skalieren. Verändern sich die Anforderungen, können wir das also problemlos umsetzen, etwa wenn wir eine Kundenplattform vom Pilot- in den Produktivbetrieb überführen. So konnten wir beispielsweise für DB Connect, eine Tochter der Deutschen Bahn, die Aktion „Werde Radgeber“ auf der OTC umsetzen. Jeder, der sich ein DB-Rad ausleiht, erhält hier Social Coins und kann damit ein lokales Projekt seiner Wahl unterstützen.

Zudem schafft die Zusammenarbeit mit der Telekom Vertrauen bei unseren Kunden im Hinblick auf Datensicherheit und Datenschutz. Außerdem bringt es uns sehr voran, dass wir Zugang zum Geschäftkundennetzwerk der Telekom erhalten – und damit konkrete Anknüpfungspunkte für weitere Kooperationen mit Unternehmen. 

Zuletzt waren Sie auf dem Digitalisierungsgipfel DIGITAL2018. Was haben Sie von der Veranstaltung mitgenommen?

Wir haben auf der Veranstaltung viele spannende Gespräche geführt und neben Kontakten auch neue Ideen und Inspirationen mitgenommen. Gleichzeitig hatten wir die Möglichkeit, uns zu präsentieren: Unter anderem durften wir unser Geschäftmodell im TechBoost-Mobil in einem kurzen Video-Interview vorstellen. Mein ganz persönliches Highlight: ein Gespräch mit dem Apple-Mitgründer Steve Wozniak. 

Wo sehen Sie sich in den nächsten fünf Jahren?

Wir wollen noch viele Branchen erschließen und Unternehmen von unserer Lösung überzeugen. Wir haben den Vorteil, dass unsere Lösung nicht nur viele Mehrwerte im Hinblick auf Marketing bietet, sondern auch noch etwas Gutes bewirkt. Viele etablierte Bonusprogramme hinterlassen keine große Wirkung beim Kunden – und bewirken schon gar keinen gesellschaftlichen Impact.

Welche 3 Tipps haben Sie für Gründer?

1. Nehmt ab und zu die rosarote Gründerbrille ab und betrachtet eure Idee und euer Produkt kritisch aus den Augen eurer Zielgruppe.
2. Sprecht mit euren Kunden, sammelt Feedback und fordert Kritik, die euch Potenzial zur Weiterentwicklung aufzeigt.

3. Erstens dauert alles länger und zweitens als man denkt! Solange ihr selbst an eure Idee glaubt, bleibt beharrlich.

Weitere Informationen zu Particulate finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Stefan Pandorf  für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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