Freitag, März 29, 2024
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Lasst euch nicht entmutigen

Ostrom bietet seinen Kund:innen Strom zum Einkaufspreis an

Stellen Sie sich und das Startup Ostrom doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Matthias und Karl, Co-Founder des 2020 gegründeten Berliner CleanTech-Startups Ostrom. Mit Ostrom bauen wir die führende B2C-Energy-Management-Plattform in Europa. Konkret verknüpfen wir die Nachfrage- und Angebotsspitzen und stellen unseren Kund:innen möglichst preiswerten Strom zur Verfügung, während wir sie gleichzeitig motivieren weniger Strom zu verbrauchen. Angefangen haben wir mit unserem “SimplyFair”-Produkt, welches nachhaltigen Strom, Einfachheit und Flexibilität kombiniert und so den Energiemarkt revolutioniert. So tragen wir auch dazu bei, die Energiewende aktiv voranzutreiben. Damit uns dies gelingt entwickeln wir unsere eigene digitale Plattform, wie unsere Super-App, mit der wir ein digitales Kund:innenerlebnis schaffen und unsere Prozesse höchsteffizient gestalten.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Auf dem Energiemarkt in Deutschland und unter den etablierten Energieanbietern herrschen veraltete Strukturen. Zu wenig Digitalisierung führt zum Beispiel zu langsamen Kund:innenservices. Außerdem wird dem drängendsten Problem unserer Zeit, dem Klimawandel, nicht ausreichend entgegengewirkt. Diese Strukturen wollten wir aufbrechen und mit Hilfe von Technik nachhaltigen Strom zu fairen Preisen anbieten. Wir haben Ostrom gegründet, um den deutschen Energiemarkt zu verändern!

Welche Vision steckt hinter Ostrom?

Wir bauen die führende Energy-Management-Plattform in Europa bis 2030 und optimieren die Energienachfrage unserer Kund:innen mit dem Angebot in den Strommärkten. Das heißt: Ostrom ist dein Stromanbieter für dein Zuhause, deine smarte Plattform für das Laden deines E-Autos, dein Anbieter für Wärme, und natürlich kombinieren wir das mit deiner PV-Anlage inklusive Speicher. So schaffen es wir sowohl den Verbrauch zu senken als auch den Strom so zu nutzen, sodass er möglichst preiswert an unsere Kund:innen weitergegeben werden kann.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine Herausforderung zu Beginn war die Unternehmensgründung während der Pandemie Ende 2020. Vor Gründung von Ostrom haben wir uns nur ungefähr fünf Mal in echt getroffen, alles andere lief digital ab. Eine noch größere Herausforderung war jedoch das Gründen während der Energiekrise. Diese hat zwar die Probleme bei Discount-Anbietern und großen Energieversorgern aufgezeigt, jedoch natürlich auch zu steigenden Preisen auf dem Energiemarkt geführt und zu kritischeren Investor:innen. Gleichzeitig verdeutlicht die Krise aber nur einmal mehr, dass wir Veränderung brauchen.

Trotzdem haben wir Top Investor:innen von unserer Idee überzeugen können. Eben auch, weil wir einen Gegenpol zu den bestehenden Anbietern darstellen. Insgesamt konnten wir bis Ende Januar diesen Jahren 4,4 Millionen Euro im Pre-Seed und Seed-Funding einsammeln. Angeführt wurde die Runde von 468 Capital. Wir freuen uns aber auch, einige von Deutschlands bekanntesten Angel Investor:innen wie Philipp Klöckner, Jörg Kattner, Philipp Andrä und Diana zur Löwen an unserer Seite zu haben. Wir haben die besten Investor:innen und mehrere Unicorn-Gründer:innen als unsere Angels.

Wer ist die Zielgruppe von Ostrom?

Unsere Zielgruppe wird konstant größer und diversifizierter, da unser Angebot alle begeistert. Da alle unsere Prozesse digital sind, ist unsere Zielgruppe ebenfalls digital unterwegs. Angefangen haben wir unter anderem mit Digital Natives zwischen 20 und 45 Jahren. Allerdings richten wir uns auch gezielt an Expats, da alle Kontaktpunkte bei uns sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch gestaltet sind. Das ist für uns selbstverständlich, da wir ein sehr internationales Team sind.

Wie funktioniert Ostrom? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Ostrom bietet seinen Kund:innen Strom zum Einkaufspreis an. Möglich ist dies durch eine monatliche, konstante Grundgebühr für Service und Verwaltung. Alle weiteren Kosten entstehen je nach Stromverbrauch. Der Vorteil dabei ist, dass das Angebot sehr transparent ist und Kund:innen ihre Kosten selbst kontrollieren können. Außerdem sind die Verträge monatlich kündbar und dadurch sehr flexibel. Im Gegensatz zu anderen Anbietern gibt es bei Ostrom keine langen Vertragslaufzeiten. Ostrom verdient nur durch die Grundgebühr und nicht wie andere Anbieter dadurch, dass Kund:innen mehr Strom verbrauchen. Ein weiterer Unterschied zu vielen anderen Anbietern ist das vollständig digitale Kund:innenerlebnis in unserer Super-App. Die App ermöglicht unter anderem einfachen Kund:innensupport, Überblick über Zählerstände, andere monatlich Zahlungen und Jahresrechnungen.

Ostrom, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wie oben bereits erwähnt, möchten wir bis 2030 die führende Energy-Management-Plattform Europas sein. In fünf Jahren haben wir dieses Ziel zwar vielleicht noch nicht erreicht, sind ihm aber sicherlich ein großes Stück näher!

Wir werden zukünftig weiterhin unseren Kund:innen helfen, ihren Verbrauch zu optimieren und immer mehr Haushalte mit nachhaltigem und erschwinglichem Strom versorgen. Außerdem planen wir unser Angebot stetig zu erweitern. Konkret heißt das aktuell, dass wir die weitergehende Verbreitung von Smart-Metern und E-Autos auf dem Programm haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Erstens, lasst euch nicht entmutigen! Die ersten Schritte sind die schwierigsten: Wie fange ich an? Wo finde ich die ersten Kund:innen? Erwartet Gegenwind, aber bleibt an der Sache! Zweitens können wir raten, so schnell wie möglich mit einem ersten Produkt zu starten, selbst wenn ihr es selbst noch nicht ausgereift genug findet. Start-ups sind iterativ und nicht perfekt von Tag eins! Unser dritter Tipp ist, dass ihr euch Feedback von den richtigen Leuten holen solltet. Dies sind meistens eure ersten Kund:innen und Fans! Kund:innen sind viel nachsichtiger als man glaubt und unterstützen gerne, auch bei der Entwicklung und ersten Tests.

Wir bedanken uns bei Matthias Martensen und Karl Villanueva für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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