Freitag, April 26, 2024
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Tiefste persönliche Überzeugung und Begeisterung an dem eigenen Produkt

one:47 Anti-Hangover Shot: Vor und nach dem Trinken eingenommen, hilft er, am Tag nach dem Alkoholkonsum möglichst fit zu sein

Stellen Sie sich und one:47 doch kurz unseren Lesern vor!
one:47 in Deutschlands erster und einziger Anti-Hangover-Shot. Vor und nach dem Trinken eingenommen, hilft er, am Tag nach dem Alkoholkonsum möglichst fit zu sein. Dabei geht es nicht darum abends mehr Alkohol trinken zu können als ohnehin schon. Sondern vielmehr darum, selbst bei gewöhnlichem oder moderatem Alkoholkonsum am nächsten Tag maximal viel hochwertige Zeit zu haben. Insbesondere wenn diese sehr begrenzt ist, wie es zum Beispiel an Wochenenden für Berufstätige der Fall ist.

one:47 ging 2015 an den Markt und wurde von meinem Mitgründer Torben Murach und mir nach unserem Studium in Mainz gegründet. Der Name stand dabei ursprünglich einmal für 1:47 a.m., also für die Uhrzeit, zu der man unterwegs ist. Die Uhrzeit sollte eine Erinnerung sein, dass man bereits abends etwas gegen den Kater tun muss, nicht erst am nächsten Tag.

Wie ist die Idee zu one:47 entstanden?
Die Idee ist dadurch entstanden, dass wir früh festgestellt haben, dass Menschen bei vergleichbaren Rahmenbedingungen und Alkoholmengen (bezogen auf das Körpergewicht) unterschiedlich stark an einem Kater leiden. Zu den Menschen, die überdurchschnittlich leiden, gehörten auch leider immer schon Torben und ich. Und das bereits seit jungen Jahren, nicht erst mit dem gestiegenen Alter. Also haben wir uns gefragt, was tun gegen Kater und warum zum Teufel gibt es diese Unterschiede überhaupt?

Da wir beide sehr ernährungs- und sportaffin sind, haben wir angefangen selbst herumzuexperimentieren. Als wir merkten, dass unsere Idee in unserem Umfeld sehr gut ankam, auf Studentenparties sehr gefragt war, ist uns klar geworden, dass wir daraus ein professionelles Produkt und Unternehmen machen müssen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die Herausforderungen kann man denke ich in zwei Ebenen unterteilen. Einmal die generische Ebene. Wie baue ich eine Organisation sinnvoll auf und wie manage ich mich selbst und später Mitarbeiter? Und die andere Herausforderung ist fachspezifisch. Wie entwickele ich ein Nahrungsmittel was industriell hergestellt und professionell vermarktet wird? Wenn man beides zum ersten Mal im Leben macht, kann es schon mal ein paar Versuche dauern, bis man einen entscheidenden Schritt voran kommt. Die größten Herausforderungen lagen bei uns konkret daher in der wissenschaftlichen Produktentwicklung, im Finden eines zuverlässigen Herstellers sowie im Zugang zu guten Mitarbeitern und Kapital. Letzteres gelang nach anfänglichen Investitionen von uns selbst mit der Hilfe von zwei Business Angels.

Wer ist die Zielgruppe von one:47?
Intuitiv vermuten viele, dass unsere Zielgruppe Studenten sind. Dabei ist das nicht so. Diese haben nämlich meist wenig Geld, sind zeitlich flexibler und investieren Geld lieber in den Kater statt gegen den Kater. Unsere Zielgruppe ist daher mit 25-45 Jahren etwas älter, gebildet, gut verdienend und urban. Sie schätzt Zeit und gesunde Ernährung sehr – möchte aber gleichzeitig nicht auf den Genuss von Alkohol und Sozialleben verzichten. Übergeordnet geht es hier also auch um den Hypertrend der Selbstoptimierung und darum, das Maximum an Lebensqualität für sich herauszuholen.

Was ist das Besondere an dem Drink?
Zunächst einmal das wissenschaftliche Know-How, welches hineingeflossen ist. In der Produktentwicklung und Patentanmeldung wurde mit Wissenschaftlern und über 600 Publikationen gearbeitet. Außerdem wurde an der Johannes-Gutenberg Universität in Mainz eine außergewöhnlich umfangreiche Studie zu dem Thema im Sommer 2017 durchgeführt, auf deren Ergebnisveröffentlichung wir uns im Jahr 2018 freuen. Das Ganze macht uns in Sachen Anti-Hangover zum Vorreiter in Europa – und vielleicht sogar weltweit.
Daneben, etwas plakativer, ist es die Einnahmeform. Unser Hauptprodukt, ein handlicher 60ml Anti-Hangover-Shot, ist einfach einzunehmen und schmeckt lecker. Neben uns gibt es auf dem Markt nämlich nur Pulver, Tabletten und vereinzelte Limos – fast alle mit einer einfachen Vitamin- und Mineralien-Formel und schwieriger in der Einnahme.

Wie ist das Feedback?
Das ist das bislang Schönste an unserer Gründung. Wir haben eine sehr hohe Wiederkäuferrate, sehr wenige Beschwerden und das trotz einer Geld-zurück-Garantie. Unser Produkt ist kein Wundermittel, aber hilft den Kunden offensichtlich so sehr, dass sie es bspw. Medikamenten oder Hausmittelchen als „Katermittel“ vorziehen. Das sieht man zum Beispiel auch an den umfangreichen und überwiegend positiven Bewertungen auf Amazon oder Facebook .

one:47, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Der Weg ist für uns klar: wir wollen die Gattung Anti-Hangover groß machen in Europa, und haben daher auch nichts gegen Konkurrenz die dabei in die gleiche Kerbe schlägt. In den nächsten 1-5 Jahren sehen wir daher Anti-Hangover oder „Anti-Kater“ nicht nur online etabliert, sondern auch offline – z.B. in Drogerie- und Supermärkten. Und das natürlich mit one:47 als Marktführer.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Zum Persönlichen: Intelligenz und eine gute Idee sind nicht einmal die halbe Miete des Erfolgs. Viel wichtiger sind die Hartnäckigkeit und gute Umsetzung der Idee, ohne sich dabei zu verkünzteln.
Zum Unternehmerischen: die größten Erfolgsfaktoren für eine Gründung sind das Team und der Zugang zu Kapital.
Und die absolute Grundlage ist für mich immer die tiefste persönliche Überzeugung und Begeisterung an dem eigenen Produkt.
Wenn man diese drei Dinge berücksichtigt, immer wieder abklopft ob diese verinnerlicht/gegeben sind, dann ist der Erfolg nur noch eine Frage der Zeit.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Christopher Prätsch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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