Mittwoch, April 24, 2024
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Achtet auf Eure Zahlen

Myster Full-Service Anbieter rund um die Renovierung

Stellen Sie sich und das Startup Myster doch kurz unseren Lesern vor!

Stefan Heyne und Mirco Grübel sind Geschäftsführer und Hauptgesellschafter der Myster GmbH. Stefan war bis 2019 CEO und einer der drei Hauptaktionäre der shopware AG und ist 2018 bereits als Business Angel bei der Myster GmbH, die von Mirco Grübel gegründet wurde, eingestiegen. Mirco ist viele Jahre als Konzernmanager, bspw. Geschäftsführer im RWE-Konzern, und Berater erfolgreich gewesen und hat 2007 die Perpetuo GmbH gegründet, ein Unternehmen im Venture Management-Bereich.

Myster (gesprochen „Meister“) realisiert mit seinem Geschäftsmodell die Beauftragung und Umsetzung von Renovierungsarbeiten. Als Full-Service-Anbieter ist das Unternehmen für Kunden Vertragspartner. Hauptprodukte im Rahmen der Renovierung kommen direkt von den Herstellern.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Das Handwerk ist nicht digital und es wird sich nicht selbst digitalisieren können. Natürlich gibt es viele Einzelbaustellen wie Tablets, Drohnen und so weiter. Aber die ganze Customer Journey, in der ich eine Renovierung, einfach online bestelle, die gibt es so nicht. Der Grund ist, dass es so dermaßen viele Handwerksbetriebe gibt und sich somit kein Standard ergeben kann. Doch nicht nur die Kunden sollen etwas von dieser Einfachheit haben. Auch die Handwerker partizipieren, weil sie sich durch Myster auf ihre Wertschöpfung fokussieren können und somit mehr Umsatz bei weniger Kosten generieren.

Welche Vision steckt hinter Myster?

Wer renoviert, der soll „mystern“. So wie googlen ein Synonym für die Suche im Internet ist, soll „mystern“ ein Synonym für die Verschönerung Deiner vier Wände sein, und das international.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Da wir eine komplett neue Plattform für Kunden und Hersteller aufbauen, haben wir natürlich die Herausforderung, Angebot und Nachfrage gleichzeitig aufzubauen. Dies dauert Zeit und kostet somit Geld, auch weil wir tatsächlich der Freund der Handwerker sein wollen und ihm nicht einfach einen Auftrag über den Zaun schmeißen. Das zahlt sich zunehmend aus und wir haben immer mehr Anfragen von namhaften Herstellern, die uns als direkten Absatzkanal nutzen wollen. 

Eine weitere Herausforderung war und ist das Thema Investoren, weil wir nicht in einem Startup-Hotspot sitzen. Doch langsam wächst auch hier das Interesse an uns, weil man das Potential erkennt, dass Myster eine große Vision in die Realität bringen kann.

Wer ist die Zielgruppe von Myster?

Hauptzielgruppe ist der private Auftraggeber für eine Renovierung. Hier unterscheiden wir zwischen Einzugs- und Auszugsrenovierung.

Mittlerweile kommen viele  gewerbliche Kunden wie Wohnungsverwaltungen oder Projektierern dazu, da wir zunehmend eine wertvolle Ressource anbieten, nämlich ein täglich wachsendes Netzwerk von Handwerkern bzw. Handwerksbetrieben. So entstehen aktuell Kooperationen, die auch im Bereich B2B handwerkliche Leistungen einfach bestellbar machen lassen.

Wie funktioniert Myster? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Kunden können einfach eine Auszugsrenovierung bestellen, indem sie die Eckdaten zum Objekt angeben und kurz darauf einen Werkvertrag zur Umsetzung erhalten. Bei Fragen melden wir uns und klären diese. So entwickeln wir stetig neue Anwendungsfälle. Unser neuster Fall ist der Insektenschutz, den Kunden einfach pro Fenster und Tür inklusive Installation bestellen können. Hierzu haben wir eine Kooperation mit einem sehr bekannten Hersteller begonnen. Der Vorteil in allen Bereichen ist, dass wir nicht bloß vermitteln sondern Vertrags- und Ansprechpartner des Kunden sind und das gewerkeübergreifend.

Myster, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben gerade ein paar sehr wichtige Weichen gestellt und investieren enorm in unser Ziel, Myster zu einem Tech-Unternehmen zu entwickeln. Unser Neuzugang Roman Dummel, Myster CTO seit März 2020 und zuvor 22 Jahre Technologie-Chef des weltweit größten App-Herstellers, bringt hier starke Kompetenzen und ein hervorragendes Netzwerk mit. Also wollen wir in fünf Jahren die Marke für Handwerk in der Renovierung sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Seid kritisch zu Eurem MVP und seid bereit, auch mal Pläne über den Haufen zu werfen. Es kann nicht den einen Weg zum Ziel geben und somit seid Ihr als Gründerpersönlichkeiten gefordert, selbstkritisch zu bleiben. Achtet auf die Menschen, die Ihr bei dieser Reise mitnehmt und tragt diese Verantwortung mit Respekt. Unser Team bei Myster ist stark und jeder vertraut sich gegenseitig. Achtet vor allem auch auf Eure Zahlen. Man kann nicht früh genug beginnen, Performance zu beobachten und Schlüsse daraus zu ziehen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei  Peter Baumgart für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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