Donnerstag, März 28, 2024
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Lerne Menschen kennen und lerne von ihren Erfolgen und Fehlern

Albert Brückmann Gründer von Meminto Stories, aus Situationen, Geschichten und Momenten im Leben wird ein persönliches Buch , in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Meminto Stories doch kurz vor!

Mein Name ist Albert Brückmann, ich bin 38 Jahre alt, verheiratet und Vater von 3 Söhnen. Meminto Stories habe ich in Mosbach gegründet. Dabei handelt es sich um einen smarten Assistenten, deer jetzt auch mit künstlicher Intelligenz Menschen dabei hilft, sich an vergessene Situationen ihres Lebens zu erinnern. Dabei stellen wir ganz gezielt Fragen – und aus ihren Antworten werden die Kapitel eines Buches gebildet, das wir im Anschluss drucken. Das Ganze funktioniert weltweit und im Moment in englischer und deutscher Sprache.

Wie ist die Idee zu Meminto Stories entstanden?

Meine Großmutter hatte nach ihrem Tod ihr Leben auf vielen losen Zetteln hinterlassen. Ich sollte das alles in eine biografische Form bringen. Da merkte ich, wie schwierig das war – sogar für einen Enkel, der doch relativ nah an ihr dran war. Die Alternative der Ausfüllbücher (Oma, erzähl mal) funktionierte auch nicht richtig, da es keine Motivation von außen gab. Also packte ich dieses Projekt an und entwickelte einen digitalen Assistenten, der mit Fragen durchs Leben führt und proaktiv mit den Nutzern zusammenarbeitet.

Welche Vision steckt hinter Meminto Stories?

Jeder Mensch auf dieser Welt hat eine Geschichte – egal aus welcher Kultur er kommt. Und alle Menschen lieben gute Geschichten! Mit Meminto Stories soll jedem Menschen, auch wenn er kein Autor ist, die Möglichkeit gegeben werden, etwas zu hinterlassen und mit dem eigenen Leben Geschichte zu schreiben.

Wer ist die Zielgruppe von Meminto Stories?

Wir haben mit der Zielgruppe ü60 begonnen. Mittlerweile sprechen wir aber verstärkt Mütter an, die das Aufwachsen ihrer Kinder festhalten wollen – und zwar die ganze Geschichte, nicht nur Fotos. Unsere Buchvorlagen sind jetzt aber auch auf Hochzeiten ausgerichtet oder Menschen, die eine bedeutende Reise gemacht haben. Angehörige eines Verstorbenen können postum eine Biografie über ihn erstellen und in der Gruppe an diesem Projekt arbeiten.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Immer wieder sagten mir Freunde und Bekannte, dass ich mich doch bei der „Höhle der Löwen” bewerben soll. Ich habe aber es all die Jahre abgelehnt. Zuerst mussten vier Kriterien dafür erfüllt sein: 

Das System muss wirklich funktionierten

Das Produkt sollte auf dem Markt sein (also bereits verkaufen)

Das Kundenfeedback muss ehrlich gut sein

Es muss eine weltweite Skalierbarkeit bestehen

Diese Kriterien waren dann aber letzten Herbst gegeben, also wagte ich es.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Ich habe mir viele alte Folgen angesehen und eine Mindmap über die bisherigen Investments der Löwen gemacht. Ich habe jeden Löwen gescreent, um zu sehen, ob jemand vom Thema her passen würde und in welchem Umfang. Auch die englischen Shark Tank Folgen habe ich mir angesehen. Weiterhin habe ich meine Zahlen immer wieder gegengeprüft und mir Feedback von anderen Beratern geholt. Natürlich habe ich verschiedene Versionen meines Pitches geprüft und dann die entscheidende immer wieder geübt. Ich wollte sogar jedem der Löwen ein persönlich vorbereitetes Lebensbuch erstellen – und wir haben in der Tat sogar damit begonnen. Leider hat es aus rechtlichen Gründen dann nicht geklappt.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Wenn man ein gutes Produkt hat, muss die Welt es erfahren. Und davon war ich überzeugt. Jedoch fehlte mir immer wieder das Budget, um groß ins Marketing zu gehen. Die Motivation, durch die Sendung Reichweite zu kriegen war deshalb immens groß, auch wenn es am Ende keinen Deal geben sollte. Als es dann klappte, und Meminto Stories dafür ausgewählt wurde, begann ich mit noch mehr Eifer, daran zu arbeiten.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Meminto Stories aufmerksam werden?

Absolut wichtig. Meminto ist nicht in erster Linie ein B2B Produkt, sondern es lebt von Endkonsumenten – und die gucken (noch) TV. Ich wusste, dass ich den finanziellen Gegenwert in Werbezeit nie im Leben aufbringen konnte. Die Höhle der Löwen schafft also etwas, was Startups und jungen Unternehmen einen echten Unterschied bringen kann.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Carsten Maschmeyer, da er ein Gefühl für weltweite Skalierung hat. Dagmar Wöhrl, weil sie durch den frühzeitigen Tod ihres Sohnes weiß, wie wichtig Erinnerungen sind, und wie schnell man sie vergisst, wenn man sie nicht aufschreibt. 

Meminto Stories, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir werden Menschen weltweit dazu inspiriert haben, ihre Geschichten aufzuschreiben, in dutzenden Sprachen. Unsere Bücher werden in Millionen Haushalten stehen, und Urenkel werden die Geschichten ihrer Urgroßeltern stets griffbereit haben. Dabei werden wir nicht nur Geschichten in geschriebener Form festgehalten haben: Durch integrierte Videos werden Bücher auf einmal wieder lebendig, wenn wir mit unseren Smart Glasses ein solches Meminto Stories Buch betrachten. Und weil wir Meminto bis dahin zu einer Plattform umgebaut haben, werden ausgewählte Promis und Organisationen die Möglichkeit haben, selbst Buchvorlagen für ihre Zielgruppen zu erstellen, während Meminto Stories sich um die Technik und die Produktion der Bücher kümmert.

In 10 Jahren wird Meminto bekannt dafür sein, über die bereits jetzt eingesetzte künstliche Intelligenz Konversationen mit Menschen zu führen, um ihre Erzählungen selbstständig zu Papier zu bringen. Und das alles unter der Prämisse, unter die ich alle meine Zukunftsvisionen stelle – einem Zitat aus der Bibel: „Wenn Gott will, und wenn wir leben.“.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Gib nicht auf. Wenn du an deine Idee glaubst und sie liebst, dann mache weiter. Habe aber die Weisheit, zu sehen, wann du ein totes Pferd reitest. Und dann auch den Mut, abzusteigen.

Nutze die Möglichkeit, zu netzwerken, und zwar so viel zu kannst. Lerne Menschen kennen, lerne von ihren Erfolgen und Fehlern.

Starte früh mit einfachen Versionen deiner Produkte und nimm ehrliches Feedback mit, das du wiederum in die weitere Entwicklung einbringst. 

Bild: Albert Brückmann präsentiert mit „Meminto Stories“ einen Appbasierten Assistenten zum Festhalten von Erinnerungen. Er erhofft sich ein Investment von 250.000 Euro für 15 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen. Foto: RTL / Frank W. Hempel

Meminto Stories ist am 26. September 2022 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Albert Brückmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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