Samstag, April 20, 2024
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MeetFrank anonyme Recruiting App

Stell dich und das Startup MeetFrank doch kurz unseren Lesern vor!
Du suchst einen Job, oder hast einen zu vergeben? Dann ist MeetFrank deine App. Wir sind die erste anonyme Recruiting-App in Deutschland. Wir bringen mit unserem Algorithmus den Bewerber mit dem für ihn perfekten Unternehmen in Kontakt und umgekehrt.

Wie ist die Idee zu MeetFrank entstanden?
Weil ich gefeuert wurde. Ich arbeitete damals seit 18 Monaten für ein großes Medienhaus in Estland. Der Anfang meiner beruflichen Laufbahn. Deswegen war ich auch ein bisschen neugierig. Ich wollte wissen, welche Möglichkeiten die Welt für mich bereit hielt. Hin und wieder habe ich mich also auf dem Jobmarkt ungesehen. Total ungezwungen, zu der Zeit hatte ich nicht die Absicht den Job zu wechseln. Mein Chef sah das aber anders. Für ihn war das ein riesiger Vertrauensbruch und hat mich vor die Tür gesetzt.

Danach wurde mir klar: Ich möchte eine Arbeit, die mir Spaß macht, aber trotzdem die Freiheit haben, mich über andere Herausforderungen zu informieren. Ich habe mich danach viel mit Anton, meinem Co-Founder ausgetauscht, die Art und Weise von Recruiting diskutiert.. Wir waren uns sicher, dass wir nicht die einzigen sind denen es so geht. Also haben wir nach einer Lösung für das Problem gesucht.

Welche Vision steckt hinter MeetFrank?
Wir denken und gestalten Recruiting neu. Private Informationen wie Alter, Geschlecht und Herkunft sollten nicht darüber entscheiden, ob man eine Stelle bekommt oder nicht. Das ist unser wichtigster Firmengrundsatz. Dabei ist eine besonders gute User Experience unser Ziel. Die Anonymität beseitigt die Angst, als Job-Suchender geoutet zu werden.

Das Design der App als Chatbot verspricht gleichzeitig eine gute Usability. So gestalten wir die Jobsuche für den Bewerber angenehmer.

Und auch für die Unternehmen ist die Auflösung der alten Strukturen im Recruiting bitter nötig: Prozesse in HR-Abteilungen sind zum Teil noch rückständig, teuer, langsam und ineffektiv. Aber der Arbeitsmarkt wird sich in den kommenden zehn Jahren weiter stark verändern. Auch oder gerade wegen der Digitalisierung. Die Menschen werden ihre Jobs zukünftig wesentlich schneller wechseln. HR muss daher wesentlich flexibler werden. Eben diese Flexibilität bieten wir Unternehmen mit MeetFrank.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie finanziert ihr euch?
Die größte Herausforderung? Die Funktionalität der App. Unsere AI so zu programmieren, dass diese nach einer 90-sekündigen Fragerunde weiß, welcher unter den Tausenden Jobs in unserem Pool am besten zum Bewerber passen. So müssen Bewerber keine langen Formulare auszufüllen.

Mit Karma VC und Change Ventures aus Estland sowie Hummingbird VC aus London haben wir Investoren hinter uns, die wie wir fest an eine Neustrukturierung des Recruitings glauben.

Wer ist die Zielgruppe von MeetFrank?
Jeder Mensch, egal welchen Alters, Geschlechts, Herkunft oder Religion, der wissen möchte, welche beruflichen Möglichkeiten da draußen auf ihn warten.

Wie funktioniert MeetFrank?
Die App funktioniert wie ein Chatbot und tritt direkt mit den Bewerbern in Kontakt. Die künstliche Intelligenz der App analysiert dann die Bedürfnisse und schlägt die passenden Jobangebote vor. Interessiert sich der Bewerber für einen der Vorschläge, kann er einen privaten und anonymen Chat mit dem Unternehmen starten und mehr erfahren. Gänzlich kostenfrei für den Nutzer versteht sich.

Die Einzigen in MeetFrank, die nicht anonym sind, sind die Unternehmen. Warum auch? Sie wollen schließlich, dass sich die Menschen bei ihnen bewerben. Die KI sorgt dafür, dass ihre Anzeigen nur von passenden Bewerbern gesehen werden. Auf diese Weise sind wir nicht nur MatchMaker, sondern helfen Bewerbern und Unternehmen auch bei der oft zeitintensiven Vorauswahl. Immerhin benötigen Großunternehmen im Schnitt acht Minuten zur ersten Einordnung einer Bewerbung und 13 Tage bis es zu einer ersten inhaltlichen Rückmeldung kommt.

Welche Vorteile bietet MeetFrank? Was unterscheidet euch von anderen Anbietern?
Die Anonymität des Users steht an erster Stelle. Dann machen wir uns einer ganzen Bandbreite digitaler Möglichkeiten zu eigen. Der Chatbot und die KI vereinfachen das ganze Verfahren und bieten dem Bewerber eine angenehme und unkomplizierte Jobsuche. Und bei uns entscheidet alleine der Nutzer mit wem er in Kontakt tritt.

Keine unpassende Angebote und Mails von Headhuntern, die überhaupt nicht zum Bewerber passen.

MeetFrank, wo geht der Weg hin? Wo seht ihr euch in fünf Jahren?
Unser Jahresziel 2018 ist es, in Deutschland 500.000 Nutzer und 2.000 Unternehmen als Kunden zu gewinnen. Auch ein Büro in Berlin steht auf dem Plan. Auf lange Sicht soll MeetFrank weltweit verfügbar sein und Menschen die Jobsuche erleichtern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf dem Weg geben?
Redet offen und ehrlich mit euren Mitarbeitern. Jeder Angestellte verfolgt neben seinen Zielen in eurem Unternehmen auch seinen persönlichen Karriereweg und das ist auch ok. Eure Aufgabe ist es, dass diese Ziele in Einklang zueinander stehen.

Eine gute Idee ist nicht gleichzeitig ein gutes Startup: Stellt euch immer die Frage, passt dieses Startup zu den gesellschaftlichen Bedürfnissen?

Wählt eure Mitarbeiter nicht nach persönlichen Informationen in der Bewerbung aus. Ja, Persönlichkeit ist wichtig und sollte ins Team passen aber gebt jedem die Chance seine Geschichte persönliche zu erzählen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Kaarel Holm and Anton Narusberg für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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