Donnerstag, März 28, 2024
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Sich ein Umfeld motivierter Menschen suchen

mantrafant nachhaltige Yogamatte aus 3% recycelfähigem Plastik in Verbindung mit Naturkautschuk

Stellen Sie sich und das Startup mantrafant doch kurz unseren Lesern vor!

Die offizielle Gründung von mantrafant im Jahr 2018 geschah während der Digitalisierungs-Phase: Viele unserer Freunde arbeiteten entweder für Start-ups oder Softwarefirmen. Ihre Vorliebe für das Digitale trieb uns in die entgegengesetzte Richtung: zur Neuerfindung eines Produkts, dass das Kopfausschalten im Alltag nachhaltig verbessern soll.

2017 stellte der Gründer Stefan seine erste Yogamatte her. Alles fing damit an, dass er für seine eigene Yogapraxis die beste Matte kaufen wollte, die es auf dem Markt gibt. Auf seiner Suche nach dieser Matte stellte er fest, dass keine Matte seinen Ansprüchen genügte, aus umweltfreundlichen Materialien bestand und mit klimafreundlichen Herstellungs- und Transportprozessen hätte aufwarten können.

Stefans eigentliche Expertise war die Elektronik-Entwicklung und so hatte er bereits Kontakte und Erfahrungen, um international nach Produzenten und Partner für seine eigene Yogamatte zu suchen. Diese erste Matte war als Hobbyprojekt ursprünglich nur für ihn selbst und ein paar Freunde gedacht, doch aus ein paar Freunden wurden schnell mehrere hundert Interessenten und mantrafant war geboren. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Für mich (Stefan) ist besonders wichtig, selbst entscheiden zu können, in welche Projekte ich meine Lebenszeit investiere. Ein wichtiges Ziel für mantrafant ist daher auch, allen Mitarbeitern und Partnern dabei zu helfen sich selbst zu verwirklichen und mantrafant zu nutzen, um Ihrer Leidenschaft nachgehen zu können.

Welche Vision steckt hinter mantrafant?

mantrafant nachhaltige Yogamatte

Die Idee hinter mantrafant ist Yoga mit Funktion, Design, und sozialer Verantwortung. Unser Mantra lautet: Höchste Qualität nachhaltig gedacht.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Weil wir fair gehandelte und wo immer möglichst biologische Rohstoffe verwenden wollen, kostet eine mantrafant in der Herstellung 5 Mal mehr als Yogamatten großer Marken.  Unsere Matten sind für alle an der Produktionskette beteiligten Parteien wirtschaftlich gerechter. Zudem investieren wir stetig in Forschung und neue Technologien und beziehen Energie aus nachhaltigen Quellen beziehen, egal ob für den Transport oder unser Co-Working-Büro.

Eine große Herausforderung für uns ist es auch, dass wir länger brauchen für das Design unserer Produkte als andere große Marken.

Wir lieben es, Yogamatten zu entwerfen, auf die wir noch in 10 Jahren stolz sein werden. Wir widmen jedem Schritt gründliche Aufmerksamkeit, von der Herstellung, über die Verpackung bis zum Transport. Am Anfang waren wir keine Designer; aber wir haben die Zeit investiert und schließlich sind wir genau das geworden.

Was die Unternehmensführung angeht, haben wir uns entschieden, in einer Art und Weise strukturiert zu bleiben, die für ein wachsendes Unternehmen altmodisch erscheinen mag. mantrafant ist eine deutsche GmbH ohne externen Kapitalgeber. Inhaber ist unser Gründer Stefan. Wir glauben jedoch, dass die von uns wohlgehütete Demokratie im Unternehmen unter dem Druck des Kapitalismus verwässert werden kann: So könnte die Einbeziehung externer Investoren in das Kapital von mantrafant das Risiko bergen die Integrität des Projekts und der eigentlichen Mission zu untergraben. So lange möglich möchten wir dies daher vermeiden.

Wer ist die Zielgruppe von mantrafant?

Yogis, die Wert auf hohe Qualität legen. Insbesondere aber auch auf ein nachhaltiges Konzept, von den Rohstoffen über die Herstellung bis zum klimaschonenden Transport.

Was ist das Besondere an den Yogamatten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Yogamatten anders zu machen heißt für uns, dass alles von Grund auf neu gemacht werden muss, dass nichts als selbstverständlich betrachtet werden darf. Was bei Yoga wirklich wichtig ist, aber auch, was den Menschen wichtig, die eine Yogamatten herstellen. Und was ist unserer Umwelt wichtig?

Unsere ersten Matten bestanden aus 100% Naturkautschuk. Das Material ist als Grundmaterial für Yoga sehr gut, als Oberflächenmaterial jedoch nicht optimal geeignet. Der Grip unter den Händen leidet mit der Zeit und der Kautschuk nutzt sich bei kraftvollen Yoga-Flows ab.

mantrafant nachhaltige Yogamatte

Daher haben wir unsere mantraGrip® PU-Oberfläche neu entwickelt. Am Ende besteht die Matte so aus 3% recycelfähigem Plastik. In Verbindung mit Naturkautschuk erhält man so jedoch den perfekten Grip bei langer Haltbarkeit, der dafür sorgt, dass man 10+ Jahre Freude an seiner mantrafant Yogamatte haben wird. Ohne diesen Prozess müsste die Matte bereits einige Jahre früher getauscht werden.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Da Yogis aufgrund der Corona-Hygienemaßnahmen weniger die Möglichkeit haben in Yogastudios zu gehen, haben wir deutlich früher als ursprünglich geplant begonnen, Content zur erstellen, der online und zuhause hilft, Yoga zu machen. Ebenso haben wir unsere Logistikprozesse weiter ausgebaut, um Verzögerungen in der Lieferkette flexibel entgegenzuwirken.

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?

Wir haben einen weiteren Versanddienstleister unter Vertrag genommen, so dass wir flexibel auf coronabedingte Logistikengpässe reagieren können.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Wir haben in dieser Krise verstärkt Prozesse eingeführt, die Mitarbeitern und Partnern ermöglichen remote zusammenzuarbeiten. Diese Implementationen und Neuentwicklungen haben zwar zunächst einiges an Zeit (und Nerven) gekostet, im Endeffekt zeigt sich jedoch, dass wir diese Veränderungen auch nach Ende der Coronaeinschränkungen beibehalten wollen, da viele Arbeitsabläufe schneller und unkomplizierter von statten gehen.

mantrafant, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In den nächsten fünf Jahren planen wir unsere Produktauswahl deutlich zu vergrößern, um eine größere Zielgruppe ansprechen zu können. Dabei wollen wir unter anderem den amerikanischen Markplatz erschließen. Gleichzeitig ist es für uns von besonderer Wichtigkeit, die Aspekte einer ganzheitlich nachhaltigen Wertstoffkette beizubehalten und weiter zu optimieren. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Schon während der Produktentwicklung für Marketing und „Traction“ sorgen und die Erkenntnisse daraus in die Produktentwicklung mit einfließen lassen.
  2. Sich ein Umfeld motivierter Menschen suchen.
  3. Besonders viel mit Experten austauschen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Stefan Hück für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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