Freitag, März 29, 2024
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Machen, machen, machen!

LUUPS Szeneguide enthält bis zu 100 Gutscheine für Essen, Trinken und Kultur abseits des Mainstreams

Stellen Sie sich und das Startup LUUPS doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Karsten Brinsa, ich bin 42 und Gründer des LUUPS Verlags. Ich lebe und arbeite in Dortmund und fühle mich dem Ruhrgebiet sehr verbunden. Eigentlich wollte ich Architekt werden, habe das Studium aber wegen der Geschäftsidee, kunstvoll gestaltete Gutscheinbücher herauszugeben, kurz unterbrochen. Das war 2004 und mittlerweile erscheinen die LUUPS-Bücher mit 20 Ausgaben in Deutschland und Österreich. Wir haben Büros und Shops in Dortmund, Mainz und Berlin. Der Studienabschluss steht noch aus (lacht).

Wie ist die Idee zu LUUPS entstanden?
Die Idee zu LUUPS ist entstanden, wie wahrscheinlich viele andere Gründungsideen auch: In launiger Runde mit Freunden bei einem Bier an der Bar. Uns fiel auf, dass Gutscheinbücher so unsexy und schlecht gemacht sind. Wir fragten den Barkeeper nach Stift und Zettel und fingen an, unsere Ideen für ein Buch mit Stil zu sammeln.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung am Anfang war sicher die eigene Unkenntnis, wie man ein Buch macht und wie das Verlagsgeschäft funktioniert. Ich bin wohl auch angetreten mit der naiven Vorstellung, dass der Staat Jungunternehmer tatkräftig unterstützt und ihnen unter die Arme greift. Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt und ich lieh mir das Startkapital von meinem Onkel – ein Darlehen für drei Monate. Family & Friends sind nach meiner Erfahrung die verlässlichsten Unterstützer.

Welche Vision steckt hinter LUUPS?
Zunächst gab es die Idee, eine Plattform für regionale Künstler zu schaffen. Aber irgendwie sollte das ganze auch einen Mehrwert generieren und nicht nur dem Selbstzweck dienen. Herausgekommen ist das LUUPS Gutscheinbuch. Es ist stilvoll gestaltet, zeigt den Nutzern Kunst lokaler Fotografen, Maler und Illustratoren und enthält zusätzlich bis zu 100 Gutscheine für Essen, Trinken, Freizeit und Kultur. Weil die Ausgehtipps von echten Lokalpatrioten der jeweiligen Städte – wir nennen sie LUUPSer – zusammengestellt werden, verstehen wir uns als Szeneguide abseits des Mainstreams und sind mehr als der klassische Zwei-für-ein-Deal. Ganz nebenbei fördern wir mit unserem Buch die lokalen, inhabergeführten Gastronomien und Kulturbetriebe, die durch die Gutscheine immer wieder neue Besucher bekommen. Inzwischen sind es 1.500 Partner in 20 Städten.

Wer ist die Zielgruppe von LUUPS?
Mit dem LUUPS-Buch richten wir uns an ausgehfreudige Menschen jeder Altersgruppe. Es sind Leute, die Städtereisen mögen, kulturinteressiert sind und gutes Essen lieben. Mit dem LUUPS-Buch in der Hand können sie schöne und authentische Orte einer anderen Stadt entdecken oder die eigene Stadt mal wieder mit neuen Augen sehen. Die Geldersparnis durch die Deals ist dabei ein netter Nebeneffekt.

Für welche Städte ist das Gutscheinbuch verfügbar? Was findet der Kunde im Gutscheinbuch?
Das LUUPS-Buch ist in der aktuellen Auflage 2018 in 20 Städten in Deutschland und Österreich erhältlich: Berlin, Bochum, Darmstadt, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Graz, Hamburg, Innsbruck, Köln, Leipzig, Linz, Mainz, München, Münster, Salzburg, Stuttgart, Wien und Wiesbaden.

Kaufen kann man die Bücher über den klassischen Buchhandel, in vielen Geschenke- und Designläden der LUUPS-Städte oder über den Online-Shop. In jedem Buch finden sich auf jeder zweiten Seite Werke von mehr als 100 jungen Künstlern aus Deutschland und Österreich. Dazwischen findet der Nutzer die Ausgehtipps mit Bildern und Beschreibung der zu entdeckenden Orte. Hinten im Buch finden sich die einzelnen Gutscheine.

Wie viel kostet das Gutscheinbuch? Wie ist das Feedback?
Die Preise für die LUUPS-Bücher variieren pro Stadt etwas. Der Preis richtet sich nach der Anzahl der enthaltenen Gutscheine und liegt unter 25 Euro. Je nach Gutscheinwert lohnt sich die Anschaffung des Buches bereits ab dem zweiten oder dritten Besuch einer LUUPS-Location. Seit der ersten Auflage 2004 haben wir knapp eine Millionen Bücher verkauft, wir sind mit dem Feedback also durchaus zufrieden.

LUUPS, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Ich schwärme nicht nur für Kunst und Kultur, eine andere meiner Leidenschaften ist die Wissenschaft. Seit einigen Jahren veranstalten wir Science Slams und holen Nachwuchs-Wissenschaftler auf die große Bühne. Die Slams haben sich zu wahren “Rockkonzerten der Wissenschaft” entwickelt. Wir füllen inzwischen nicht nur Hörsäle, auch Clubs, Theater und Konzerthallen mit bis zu 1.500 Besuchern. Mit etwa 70 Slams im Jahr haben wir uns als größter Veranstalter etabliert. Auch für Unternehmen richten wir Events und Roadshows rund um Wissenschaftskommunikation, Employer Branding und Kampagnen aus.

Besonders freuen wir uns, dass wir in diesem Jahr wieder die Deutsche Meisterschaft im Science Slam ausrichten dürfen. In Wiesbaden wird im November der neue deutsche Meister oder die Meisterin gekürt. Im neuen RheinMainCongress Center wollen wir den größten Science Slam aller Zeiten ausrichten. Vielleicht schaffen wir es ja ins Guinness Buch der Rekorde.

Außerdem bewege ich gerade einige Ideen für weitere Projekte, die ich anstoßen möchte. Ich halte sie hierüber gern auf dem Laufenden (lacht).

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Machen, machen, machen! Und nicht abschrecken lassen!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Karsten Brinsa für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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