Stelle dein individuelles Radio Programm mit der Lekio App selbst zusammen
Stellen Sie sich und das Startup Unternehmen doch kurz unseren Lesern vor!
Wir sind Joel, Tobias und Lukas. Wir studieren Wirtschaftsinformatik an der Universität Duisburg-Essen und haben gemeinsam mit unserem Professor Tobias Kollmann die Plattform Lekio entwickelt. Mit Lekio kann sich jeder in Sekundenschnelle sein individuelles Radioprogramm zusammenstellen und endlich genau das hören, was er möchte. Dazu verbinden wir die Lieblingsmusik des Nutzers mit interessanten Beiträgen aus unterschiedlichsten Bereichen. Zudem hat bei Lekio jeder die Möglichkeit, eigene Audiobeiträge zu veröffentlichen, sodass ein audiobasiertes soziales Netzwerk entsteht.
Wie ist die Idee zu Lekio entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Wir drei kennen uns bereits seit Beginn unseres Studiums. Vor ca. einem Jahr kam dann Tobias Kollmann mit der Idee für Lekio auf uns zu. Zunächst haben wir die Plattform im Rahmen eines Projektes an der Uni entwickelt. Nach erfolgreichen Tests und viel positivem Feedback haben wir uns dann entschieden, Lekio weiterzuentwickeln und zu einem Unternehmen zu formen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Eine der größten Herausforderungen war es, die ersten Content-Provider zu finden. Auch wenn wir bei unseren Anfragen meist sehr positives Feedback erhalten haben, wollten viele potenzielle Lekianer zunächst abwarten, wie sich das Netzwerk entwickelt. Mittlerweile sieht das zum Glück anders aus und Podcaster und YouTuber aus ganz Deutschland interessieren sich für Lekio.
Die Finanzierung haben wir bisher selbst in die Hand genommen. Zudem werden wir bei wichtigen Fragestellungen von vielen Seiten unterstützt. Dazu gehört neben dem Lehrstuhl für E-Business und E-Entrepreneurship der Universität Duisburg-Essen insbesondere Horst Buschmann vom UP! Businessbrunch
Wer ist die Zielgruppe ?
Lekio richtet sich an jeden, der genervt ist vom Radio-Einheitsbrei und unterwegs oder beim Sport mehr hören möchte, als nur seine alltägliche Musik. Aktuell wird Lekio vorwiegend von Studenten genutzt, wir haben allerdings auch schon Feedback von Nutzern bekommen, die deutlich über 40 Jahre alt sind. Wir sehen daher gern von einer Alterssegmentierung ab und finden, dass Lekio für jeden etwas ist, der gern alte Gewohnheiten über Board wirft und mehr Abwechslung in seinen Alltag zu bringen möchte.
Wie funktioniert Lekio?
Unsere App ist so aufgebaut, dass man sich in weniger als 30 Sekunden seine individuelle Playlist erstellen kann. Jeder, der bei Lekio etwas hochlädt, bekommt seinen eigenen Channel. Besonders erfolgreiche Channels werden direkt auf der Startseite der App angezeigt, andere lassen sich bequem über die Suchfunktion finden. Der Nutzer muss dann lediglich Channels, die ihm gefallen, mit einem Herz markieren. Zusätzlich kann er Musik von seinem Handy oder aus seinem Spotify Account auswählen und unser Algorithmus erstellt ihm auf Basis dieser Informationen eine gemixte Playlist, die seinen Vorlieben entspricht.
Welche Vorteile bietet Lekio?
Hier treffen wir ganz gern eine Unterscheidung zwischen Personen, die Lekio lediglich passiv nutzen und Personen, die zudem eigene Inhalte auf Lekio hochladen.
Passive Nutzer:
Es gibt Situationen (beim Sport, im Auto, bei der Hausarbeit), in denen sich keine visuellen Medien (Videos, Texte etc.) konsumierenlassen. In diesen Situationen wird häufig Radio oder einfach nur Musik gehört. Im Radio läuft allerdings häufig ein Programm, das einem nicht gefällt. Und immer nur Musik hören, wird auf Dauer auch langweilig. Mit dem individuellen Programm von Lekio können die Nutzer entscheiden, was sie in diesen Situationen hören möchten. Die Inhalte reichen von Podcasts über Content bekannter YouTuber bis hin zu lokalen Nachrichten oder Vorlesungszusammenfassungen aus der Uni.
Aktive Nutzer:
Personen, die ihre eigenen Inhalte auf Lekio hochladen, erschließen eine ganz neue Hörerschaft und erreichen ihre bisherigen Zuhörer in Situationen, in denen sie bisher unerreichbar waren. Dadurch lässt sich nicht nur die Reichweite, sondern auch die Loyalität der Zuhörer steigern.
Wie ist das Feedback?
Wir haben bisher größtenteils sehr gutes Feedback erhalten. Zudem waren wir positiv überrascht, wie viele Ideen unsere Nutzer zur Weiterentwicklung von Lekio hatten. Dabei arbeiten wir eng mit den Nutzern zusammen und konnten bereits einige dieser Ideen umsetzen.
Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Kurzfristig liegt unser Fokus natürlich darauf, unsere Nutzerbasis zu erhöhen und gemeinsam mit ihnen unser Produkt weiter zu verbessern. Wir sehen ein sehr hohes Potenzial in auditiven Medien, das in Deutschland noch lang nicht ausgeschöpft ist. In den kommenden fünf Jahren möchten wir mit Lekio dazu beitragen, dieses Potenzial zu entfalten. Wir glauben, dass sich der Medienkonsum in den nächsten fünf Jahren sehr stark verändern wird und dass Lekio dazu beitragen kann, diesen Konsum interessanter, einfacher und abwechslungsreicher zu gestalten.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1) Glaubt an Euch, auch wenn es andere nicht tun!
2) Traut Euch etwas! Wenn es klappt, dann ist alles super, wenn nicht, dann habt Ihr zumindest etwas gelernt.
3) Bleibt dran! Egal wie oft Ihr scheitert, Durchhaltevermögen zahlt sich aus.
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Joel, Tobias und Lukas für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.