Dienstag, März 19, 2024
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Keleya: Digitale Gesundheitsplattform während der Schwangerschaft

Frau Engelhardt, stellen Sie sich und das Startup Keleya doch kurz unseren Lesern vor!



Ich bin Victoria Engelhardt, Mitgründerin und CEO von Keleya. Ich lebe und arbeite seit 2012 in Berlin und habe hier bereits für Inkubatoren wie Rocket Internet und Epic Companies verschiedene Startups mit aufgebaut als auch zwei Jahre bei BCG in der Beratung gearbeitet.
2017 ist eine sehr gute Freundin von mir Schwanger geworden – das war der initiale Start für Keleya. Keleya ist die digitale Gesundheitsplattform für werdende Mamas. Wir helfen den Frauen dabei, während der Schwangerschaft gesund und fit zu sein, in dem wir ihr personalisierte, algorithmus-basierte Ernährungs- und Bewegungspläne und individuelle Gesundheitsinformationen sowie Geburtsvorbereitungskurse anbieten.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?



Seitdem ich zum ersten Mal, das war 2012, für ein Startup gearbeitet habe, wusste ich, dass ich irgendwann auch Gründerin sein möchte. Die Chance zu haben, selbst etwas aufzubauen und von Anfang an zu gestalten, fasziniert mich seit jeher und ist bis heute einer meiner Hauptantreiber.  Als ich dann den Bedarf und den Markt für Keleya gesehen habe wusste ich, jetzt ist der richtige Zeitpunkt.

Was war bei der Gründung von Keleya die größte Herausforderung?



Bei uns definitiv das Fundraising. Investoren von unserer Idee zu überzeugen, insbesondere von einem Markt für Frauen, war und ist bis heute nicht einfach. Aber persönlich ist die größte Herausforderung, immer wieder an sich selbst zu glauben und nie das Vertrauen in sich selbst zu verlieren.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?



Ich glaube sogar, man muss. Wenn bereits alles perfekt ist – also die Idee, die Voraussetzungen, der Markt, etc., dann wird es höchstwahrscheinlich schon zu spät sein und jemand anderes wird die Idee bereits umgesetzt haben. Außerdem behält man nur so die Flexibilität, sich auf Veränderungen einzulassen und sich entsprechend anzupassen. Unser Produkt unterscheidet sich seit Gründung in hunderten Punkten von der ursprünglichen Idee. 

Welche Vision hatten Sie als Sie Keleya gegründet haben?



Unsere Vision war zu Beginn durchaus kleiner und weniger innovativ als sie heute ist. Angefangen haben wir mit der Idee, DEN Ernährungs- & Bewegungscoach für junge und werdende Mamas zu etablieren. Mittlerweile sind wir davon überzeugt, dass wir DIE digitale Gesundheitsplattform für das gesamte Thema rund um “Mama werden, Mama sein” aufbauen wollen und das Weltweit.

Wer ist die Zielgruppe von Keleya?



Aktuell sind es alle Frauen, die schwanger sind, Deutsch oder Englisch sprechen und sich für ihre Gesundheit interessieren. In Zukunft werden wir unser Angebot auch auf die Partner ausweiten und ein Angebot für die Zeit nach der Schwangerschaft entwickeln.


Erklären Sie Uns bitte wie Keleya funktioniert



Angenommen Sie sind schwanger. Dann laden Sie sich die App im App oder Play Store herunter und geben gewisse persönliche Parameter ein, um ihr Programm so stark wie möglich zu personalisieren. Hierzu gehören die Schwangerschaftswoche, ihre Essgewohnheiten, ihr Fitnesslevel und aktuelle Symptome und Beschwerden wie z.B. Sodbrennen oder Rückenschmerzen. Basierend auf diesen Eingaben erhält die Frau dann ihr komplett individualisiertes Ernährungs- & Bewegungsprogramm, Zusätzlich erhält sie Informationen, Tipps und Tricks für die jeweilige Schwangerschaftswoche und hat die Möglichkeit einen digitalen Geburtsvorbereitungskurs zu absolvieren – auch gerne gemeinsam mit dem Partner / der Partnerin. 

Wie ist bisher das Feedback?



Unsere App ist nun seit eineinhalb Jahren live – und der Geburtsvorbereitungskurs seit zwei Wochen. Für beides haben wir bereits extrem viel positiven Zuspruch erhalten. Gerade dieses Wochenende habe ich auf einem Geburtstag eine Schwangere getroffen, die unsere App nutzt und die mir erzählt hat, dass sie durch Keleya endlich ihre schwangerschaftsbedingten Rückenschmerzen in den Griff bekommen hat.
Aber z.B. auch von Apple wurden wir mit dem “Wir empfehlen” Gütesiegel ausgezeichnet, worauf wir sehr stolz sind.

Wo geht der Weg für Keleya hin? Wo sehen Sie sich und das Unternehmen in fünf Jahren?



Wir möchten es jeder Frau und ihrem Partner bzw. Ihrer Partnerin auf der ganzen Welt ermöglichen, eine selbstbestimmte und vor allem gesunde und sichere Schwangerschaft und Zeit mit Baby zu genießen.Zusätzlich wollen wir den Mutterpass noch digitalisieren.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Übe deinen Pitch. Da bei VCs und allgemein Investoren immer noch vornehmlich Männer arbeiten, hilft es, den eigenen Pitch vor allem gegenüber männlichen Gründern, Kollegen und Freunden zu üben. Und je kritischer das Feedback ausfällt, desto mehr kannst du aus der Übung mitnehmen.

Glaube an dich. Wie bereits angesprochen, gibt es immer wieder Phasen, in denen nicht alles klappt und rund läuft. Und gerade bei Frauen beobachte ich häufiger, dass wir viel selbstkritischer und weniger von uns überzeugt sind. Doch in schwierigen Zeiten ist man häufig die einzige Person, die noch an einen glaubt. Daher ist es umso wichtiger, dass man nie aufhört, in sich selbst zu vertrauen. 

Netzwerken, ein Tipp, den ich wirklich immer gebe: Mittagessen und Kaffee mit anderen Gründer/innen trinken gehen. Als ich mit Keleya angefangen habe, war mein Netzwerk sehr übersichtlich und ich habe mich immer gefragt, wie ich jemals Angel Investoren oder die richtigen Ansprechpartner bei Krankenkassen finden soll. Doch als ich regelmäßig andere Gründer getroffen habe, habe ich jedes Mal nach zwei Intros gefragt. Das ist die magische Zahl, da fast jeder bereit ist, zwei Kontakte herzustellen. Und heute kann ich stolz sagen, dass mein Netzwerk definitiv nicht mehr übersichtlich ist 


Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Victoria Engelhardt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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