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Jugend gründet Bundesfinale am 24. und 25. Juni 2019 im Porsche-Ausbildungszentrum in Stuttgart

Platz 1 für Oppenheimer und Berliner Schüler beim Bundesfinale Jugend gründet in Stuttgart

Geballter Gründergeist von Schülerinnen und Schülern strömte durch die Luft, quirliges Leben herrschte an den Messeständen der Zukunftsgründer im Porsche Ausbildungszentrum in Stuttgart. Dort fand am 24. und 25. Juni 2019 das Jugend gründet Bundesfinale statt, das als Messe ausgetragen wurde, die Zukunftsgründermesse. Mit dabei drei Berliner Abiturienten vom Canisius Kolleg Berlin: Kai Lanz, Jan Wilhelm und Julius de Gruyter, die gemeinsam mit den beiden Schülern Milan von dem Bussche und Paul Nehme vom Gymnasium zu St. Katharinen in Oppenheim (Rheinland-Pfalz) bei der feierlichen Siegerehrung mit Platz 1 ausgezeichnet wurden. 

Auf die beiden Siegerteams wartet eine geführte Reise ins Silicon Valley (USA).Die Geschäftsidee, mit der die beiden Oppenheimer Schüler als Team „ QI-Tech (Qualitative Individual Technologies)“ in den Wettbewerb gestartet waren, ist „Design Case“. Es ist die Idee für individuelle Handyhüllen mit recyceltem Plastik als Rohstoff, haptischen Eigenschaften und auf Wunsch einer Ergänzung der Handyfunktionalitäten durch z.B. kabelloses Laden. Das Besondere ihrer Produktidee sehen die beiden Schüler im „Zusammenspiel von Individualität und Nachhaltigkeit in einer neuen Handyhülle“.

Die Jugend gründet Jury war nach dem Messeauftritt insbesondere angetan, wie überzeugend die beiden gezeigt haben, dass sie in der Technik perfekt versiert sind! Sie haben einen „gigantischen Messestand“ mitgebracht, für ihre Messepräsentation verschiedene Medien abwechslungsreich genutzt, ihren gesamten Herstellungsprozess transparent gemacht. Zudem hat die Jury erfreut festgestellt, dass „wir selten ein Team erlebt hat, das sich vom Pitch-Event bis zum Finale so enorm gesteigert hat wie die beiden Oppenheimer Schüler“.

Die Geschäftsidee, mit der Kai Lanz, Jan Wilhelm und Julius de Gruyter in den Wettbewerb gestartet waren, ist „exclamo – Die App für Schulen gegen Mobbing“. Ihre Vision ist, dass an Schulen jeder Schüler jeden anderen Schüler gleichwertig und respektvoll behandelt. Dafür entwickelten sie eine App, die Schulen hilft, Mobbing zu bekämpfen. Betroffene Schüler können anonym Mobbingfälle melden, Ansprechpartner kontaktieren, Mobbingtagebücher führen, sowie psychologische Hilfe und Seelsorge in Anspruch nehmen.

Die Jugend gründet Jury war ihrem dem Messeauftritt begeistert von der Art und Weise, wie das Team deutlich machen konnte, dass ihre Geschäftsidee auf der Verknüpfung der beiden Komponenten Technik und Mensch basiert,  gut durchdacht ist und sie damit ein Riesenproblem lösen könnten. Ihre Idee hat die Jury absolut überzeugt. Dazu kam ein überzeugendes, eloquentes und engagiertes Auftreten des Teams.
Zudem wurden die drei jungen Männer aus Berlin beim Jugend gründet Bundesfinale mit dem von der Volkswagen Konzern Flüchtlingshilfe ausgelobten Sonderpreis „Social Start-up“ ausgezeichnet. Mit dem Sonderpreis „Social Start-up“ lädt Volkswagen die Schüler zu einem exklusiven Besuchsprogramm in die Wolfsburger Konzernzentrale und in das Digital:Lab Volkswagen in Berlin ein. Die Volkswagen Konzern Flüchtlingshilfe lobte den Sonderpreis als Anerkennung für eine innovative Geschäftsidee im Bereich soziales Unternehmertum aus.

„Für Volkswagen und seine Beschäftigten gehört die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung zur Unternehmenskultur. Deshalb engagieren wir uns rund um unsere Konzernstandorte für die Integration von Geflüchteten, sowie für die Unterstützung sozialer Projekte mit unterschiedlichen Zielgruppen. Mit dem Sonderpreis wollen wir innovative Ideen rund um das Thema Social Business fördern. Exclamo hat uns mit seinem kreativen Konzept zur Meldung von Mobbing  überzeugt. Wir glauben, dass mit dieser App ein einzigartiger Ansatz bei der Bekämpfung von Mobbing an Schulen entstanden ist“, erklärte Ariane Kilian, Leiterin der Konzern Flüchtlingshilfe.

Soziale Unternehmer verfolgen den Zweck, ein gesellschaftliches Problem zu lösen und dabei zugleich Gewinn zu erwirtschaften. Soziale Unternehmer schaffen den Spagat zwischen unternehmerischem Denken und sozialem Mehrwert, indem sie mit ihrer Geschäftsidee nicht in erster Linie eine Gewinnmaximierung anstreben, sondern die Lösung eines gesellschaftlichen Problems. All diese Kriterien erfüllten die Berliner Schüler mit ihrer Geschäftsidee „exclamo“.

„Die Finalisten haben eine komplexe Problemlösungskompetenz mit hoher Handlungskompetenz bewiesen“, lobte Franziska Metzbaur, die Projektleiterin von Jugend gründet, stolz auf die neue Rekordteilnehmerzahl von 739 Businessplänen und rund 4.000 Teilnehmer*innen. Andreas Haffner, Personalvorstand Porsche wies auf den besonderen Ort hin, an dem das Bundesfinale Jugend gründet ausgetragen wurde, das Porsche-Ausbildungszentrum, „an dem ein besonderer Geist der Berufsausbildung spürbar ist, der geprägt ist von gegenseitigem Respekt, mit Raum zur Entwicklung für die eigene Kreativität“.

Beim Jugend gründet Bundesfinale hatten die zehn Finalisten-Teams, 37 Schülerinnen und Schüler, die besten in diesem Wettbewerbsjahr, die Aufgabe einen Messestand zu gestalten und die Jurymitglieder, die als potenzielle Investoren auftraten, von sich und ihren Geschäftsideen zu überzeugen. Sie hatten sich durch einen überragenden Businessplan und sehr gute Erfolge im Planspiel für das Finale qualifiziert.

Neben den Berlinern und den Oppenheimern konnten sich acht weitere Teams aus Geisenheim, Bebra (Hessen), Bad Wurzach, Bruchsal (Baden-Württemberg), Meschede (Nordrhein-Westfalen) und Donauwörth (Bayern) für das Bundesfinale qualifizieren. Die anderen Finalisten-Teams präsentierten auf der Zukunftsgründermesse Geschäftsideen für ein Plug-in für Videospiele, das Menschen mit Sehbehinderungen hilft, die Idee für ein System für bargeldloses Bezahlen mit Kryptowährungen im Einzelhandel, für geräuschhemmende Ohrenstöpsel, die Tinnitus unterdrücken, eine App zur einfachen und schnellen Berechnung von  Flächen mit Rundum-Service, eine in die Straße verbaute Schiene für Elektro-Fahrzeuge, in die Badehose integrierte Luftkissenpolster für Notsituationen, ein Armband mit App, das Angreifer abschrecken soll und Pads, die als Waage und Einkaufs-App dienen.

Die Finalteilnahme bei Jugend gründet ist nicht der erste Erfolg der Berliner Schüler. 2018 hatte Kai Lanz mit Mitschülern das Team „exclamo“ die App-Idee bei business@school, der Bildungsinitiative der Boston Consulting Group, entwickelt und damals bereits den Social-Entrepreneur-Preis gewonnen. Inzwischen ist nur noch Kai Lanz vom ursprünglichen Team dabei, Jan Wilhelm und Julius de Gruyter kamen neu dazu, entwickelten die Geschäftsidee weiter und beteiligten sich am Wettbewerb Jugend gründet.

Im Rahmenprogramm erlebten die Jugend gründet Finalisten spannende Vorträge von Lukas Gärtner und Michael Hack zu den aktuellen Themen E-Mobilität und Porsche E-Performance, waren zur Besichtigung des Porsche-Ausbildungszentrums mit Lernfabrik 4.0 und Digital Printing und anschließend zu einem Besuch im Coworking Space von Wizemann mit Gründergesprächen eingeladen. Zum  Abschluss des Bundesfinales konnten sie bei einem geführten Stadtspaziergang durch Bad Cannstatt Eindrücke von Stuttgart mit nach Hause nehmen.

Insgesamt wurden im Wettbewerbsjahr 2018/2019 bei Jugend gründet 739 Businesspläne eingereicht und von der Jury individuell bewertet. Rund 4.000 Teilnehmer wurden bis Ende des Wettbewerbsjahres registriert. Jugend gründet wird seit 2003 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und steht auf der Liste der von der Kultusministerkonferenz (KMK) empfohlenen Schülerwettbewerbe. Für Konzeption und Umsetzung des Wettbewerbs ist das Pforzheimer Steinbeis-Innovationszentrum verantwortlich.

Quelle Steinbeis – Innovationszentrum Unternehmensentwicklung

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