Donnerstag, März 28, 2024
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Nach den Sternen greifen

Jochen Adelmann Unternehmens- und Vertriebsplanung bei MAHLE, Partner bei der Gründermotor Meisterklasse, im Interview

Stellen Sie sich kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Jochen Adelmann. Ich bin 42 Jahre alt, habe Wirtschaftsingenieurwesen studiert und leite seit April 2019 die Unternehmens- und Vertriebsplanung bei MAHLE. 

Stellen Sie uns MAHLE doch kurz vor!

Jochen Adelmann: MAHLE ist ein international führender Entwicklungspartner und Zulieferer der Automobilindustrie mit Sitz in Stuttgart. Wir gehören zu den TOP20 weltweit. Wir haben den Anspruch, Mobilität effizienter, umweltschonender und komfortabler zu gestalten, indem wir den Verbrennungsmotor weiter optimieren, die Nutzung alternativer Kraftstoffe vorantreiben und gleichzeitig das Fundament für die flächendeckende Einführung der Elektromobilität legen. Auch die Nutzung von Wasserstoff ist ein großes Thema für uns. Für diese Einsatzzwecke liefern wir Komponenten und Systeme in den Bereichen Thermomanagement, Filtration und Peripherie sowie Antriebskomponenten. Produkte von MAHLE sind in mindestens jedem zweiten Fahrzeug weltweit verbaut. Dieses Jahr im Dezember feiern wir unseren 100. Geburtstag – uns gibt’s also schon ein paar Tage.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Ihnen aus?

In der Regel beginnt mein Tag gegen 7:30 Uhr mit der Durchsprache der aktuellen Themen. Dann folgen Besprechungen und Meetings, die sich oft bis in den Abend hineinziehen können. Da geht es meistens um strategische Themen und Planungen. Dazwischen nehme ich mir aber auch immer Zeit für persönliche Gespräche mit den Kollegen und Kolleginnen. Der intensive Austausch mit ihnen zu möglichen neuen Themen, die interessant für MAHLE sein könnten, ist mir extrem wichtig. Bevor ich dann den Heimweg antrete oder zuhause meinen Rechner zuklappe, bearbeite ich die noch offenen Mails, und dann freue ich mich auf meine Familie. 

Warum haben Sie sich entschieden, als Partner bei der Gründermotor Meisterklasse mitzuwirken?

Jochen Adelmann: Dafür gibt es mehrere Gründe: Zunächst einmal möchten wir an der Ideenvielfalt beim Gründermotor partizipieren und erwarten uns durch frische, neue Ideen von außen natürlich Impulse für unsere Aufgaben. Zudem möchten wir unsere Kollegen aus dem Management in direkten Kontakt zu Startups bringen. Denn beide Seiten können vom Austausch profitieren: die Startups von unserer Industrieexpertise und wir von der Geschwindigkeit und Methodik im Startup. Wir waren ja auch einmal – vor 100 Jahren – ein Startup und haben unsere Wurzeln in Stuttgart bzw. Baden-Württemberg. Daher fühlen wir uns auch gesellschaftlich verpflichtet, junge Gründer zu unterstützen.

Was erwarten Sie von den Gründern?

Ich wünsche mir den Mut, neue Wege zu beschreiten. Optimistisch in die Zukunft zu schauen und die Zukunft mit Ideen kreativ gestalten zu wollen. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit der Start-up-Szene mache ich mir da aber keine allzu großen Sorgen, dass meine Erwartungen nicht erfüllt werden.

Wie bewerten Sie die Start-up-Szene in Baden-Württemberg? 

Jochen Adelmann: Wir erleben die Startup-Szene in Baden-Württemberg als eine sehr lebendige, vielfältige und dynamische Szene. Das Bundesland zeichnet sich besonders durch eine enge Verzahnung von Universitäten, Wirtschaft und Startups aus. Das finde ich sehr gut.

Was wünschen Sie sich von Politik und Wirtschaft für die Gründerszene?

Es wichtig, dass Politik und Wirtschaft Rahmenbedingungen schaffen, die es möglichst vielen Menschen ermöglichen, ihre Ideen in einem Startup zu verwirklichen. Der für den Südwesten Deutschlands berühmte Unternehmergeist sollte daher kontinuierlich gefordert und gefördert werden, ohne die Ideenvielfalt zu begrenzen. Wir brauchen einen technologieoffenen Wettstreit der Ideen.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Jochen Aldelmann: Ich würde die Frage gerne etwas ändern: Was sehen Sie gerne in fünf Jahren? Nämlich ein noch stärker ausgeprägtes Mindset „Pro Gründergeist“ in Gesellschaft und in Wirtschaft, damit noch mehr Menschen es wagen, ihren Weg in Richtung Gründung zu gehen und die Erkenntnis, dass auch Scheitern Teil dieses Wegs sein kann und nicht das Ende der Welt bedeutet. 

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Erstens, immer wieder aufstehen und sich von Rückschlägen nicht entmutigen lassen. Zweitens, flexibel bleiben und lieber einmal öfter das Geschäftsmodell anpassen als einmal zu wenig. Und. Drittens, nach den Sternen greifen. Sich also nicht mit dem Erreichten zufriedengeben, sondern immer weiter nach Verbesserung streben.

Wir bedanken uns bei Jochen Adelmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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