Donnerstag, April 18, 2024
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Traut euch die Vision zu kommunizieren

Lukas Rigler Gründer Hoss Mobility, einachsige Rollstühle, war in der PULS 4 Gründershow 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup Hoss Mobility doch kurz vor!

Hoss Mobility konzentriert sich auf die Entwicklung und die Produktion von einachsigen Rollstühlen. Dabei sind wir stark vertikal integriert und versuchen mit neuesten Technologien Mehrwert für die Kunden zu schaffen. 

Wie ist die Idee zu Hoss Mobility entstanden?

Die Idee ist eher zufällig entstanden. Ich habe mir als Elektrotechniker eine Segway gekauft da ich von der Technologie begeistert war. Jedoch sah ich den Mehrwert der Technologie für den Nutzer nicht. Deshalb hab ich mir lange den Kopf zerbrochen wo diese Technologie sinnvoll wäre.  

Erst als ich das Gerät auf ebay verkaufte hab ich den fehlenden Puzzlestein gefunden. Der Käufer war ein Rollstuhlfahrer und wollte auf Segway Basis einen Rollstuhl bauen. Da er keine Mittel hatte hab ich mich um die Thematik angenommen. 

Welche Vision steckt hinter Hoss Mobility?

Durch die Inputs des genannten Rollstuhlfahrers erkannte ich erst wie problematisch die kleinen Räder am Rollstuhl sind. Nach den ersten Segway Adaptionen war meine Vision dann klar. Die Zukunft des Rollstuhles fährt auf einer Achse. Die Vorteile der Kompaktheit, Wendigkeit kombiniert mit einer unglaublichen Geländegängigkeit sind enorm. Von nun an galt es die Vision umzusetzen und ein selbstbalancierendes Fahrzeug zu bauen welches von Anfang an auf die Bedürfnisse von körperlich beeinträchtigen Menschen zugeschnitten ist. 

Wer ist die Zielgruppe von Hoss Mobility?

Rollstühle sehe ich wie Autos. Es gibt kein Auto welches für jeden ideal ist. So auch beim hoss. Der hoss richtet sich an Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung welche zumindest noch eine gesunden Hand und Restmobilität im Oberkörper haben. 

Der hoss gibt ein unglaublich aktives Fahrgefühl. Bisher hatten wir fast ausschließlich sehr positives Kundenfeedback. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Ich muss hier gestehen, dass ich persönlich kein großer Fan der Show war und diese nie geschaut habe. Jedoch meine Freundin Theresa ist wahrscheinlich der größte Fan von mir und der Show. Deshalb hat Sie für mich eines Abend einfach die Initialbewerbung an 2min2mio gesendet. 

Jetzt da wir dabei waren und die Show erleben durften bin ich ein großer Fan geworden. Es war und ist eine super Erfahrung. Vor allem gibt es uns total Antrieb wenn kritische Investoren unser Schaffen so positiv Bewerten. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir arbeiten seit Jahren an dem Produkt. Deshalb kennen wir jedes Detail. Die Schwierigkeit war in so kurzer Zeit den Mehrwert des Produktes darzustellen. Bei uns im HQ haben wir einige Abende mit Freunden Pitch Trainings geübt. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Ich bin meiner Freundin sehr dankbar für die Initialbewerbung. Nicht nur die Show sondern auch das Feedback von Kunden, Freunden und den Medien ist total motivierend. Alleine gestern als uns ein Zulieferer besuchte und wir im Ort essen gingen haben mich 5 Leute angesprochen und mir gratuliert zu dem tollen Auftritt. Laut Gastwirt sind wir das Nummer 1 Thema am Stammtisch

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Hoss Mobility aufmerksam werden?

Das Wort das es am besten beschreibt ist „Wendepunkt“. Bisher waren wir ein sehr wenig bekanntes Startup. Seit der Show sind wir für Interessenten, Medien und auch für Investoren plötzlich auf der Landkarte sichtbar.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Aufgrund der Höhe der Investition stand nur Hr. Haselsteiner zu Wahl. Den konnten wir in der Show auch gewinnen. 

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Bei den Nachverhandlungen konnten wir uns mit Hr. Haselsteiner nicht einigen, weshalb der Deal dann geplatzt ist. Das war zwar schade, hatte für uns aber trotzdem einen guten Ausgang. Wir sind bereits im Gespräch mit anderen Investoren, welche aus unserer Branche kommen. 

Hoss Moblity, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind überzeugt, dass die Zukunft des Rollstuhls auf einer Achse fährt. Diese Technologie wird sich im Rollstuhlbereich durchsetzten und zum Standard werden. Wir werden ein Major Player sein in dem Bereich. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Was ich Jununternehmer immer mitgeben will ist folgendes:

Nehmt eure Zeitpläne und rechnet sie mal 3. 

Nehmt eure Kostenpläne und rechnet sie mal 10. (dann nehmen euch auch erfahrene Geschäftsleute ernst, da es mehr der Realität entspricht)

Traut euch die Vision zu kommunizieren. Seid selbstbewusst. 

Wir bedanken uns bei Lukas Rigler für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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