Dienstag, März 19, 2024
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Aktuelle Herausforderungen von Unternehmern

Der Start in das neue Jahrzehnt war in den letzten Monaten zugegebenermaßen für uns alle nicht leicht. Für die zweite Jahreshälfte wünschen sich daher wohl alle Unternehmerinnen und Unternehmer ruhigeres Fahrwasser und beständigere Winde. Denn auch ohne Finanz-, Umwelt- oder Gesundheitskrise sind die Herausforderungen insbesondere für Solo-Selbstständige in den letzten Jahren stark angestiegen. In meinem Arbeitsalltag treffe ich auf viele Unternehmer:innen in den unterschiedlichsten Phasen ihres Unternehmertums: vom Gründer in der Wachstumsphase bis zum gestandenen Mehrfach-Unternehmer. Sie alle stehen vor den unterschiedlichsten individuellen Herausforderungen, jedoch lassen sich einige generelle Hürden bei fast allen Unternehmer:innen finden. Diese Herausforderungen sind nicht losgelöst zu betrachten, sondern sind vielmehr alle miteinander verknüpft.

Nahezu jede Branche und jedes Geschäftsmodell ist aktuell einer Schnelllebigkeit ausgesetzt, die in diesem Umfang wohl noch nie dagewesen ist.

Insbesondere die Digitalisierung und die sich damit verändernden Anforderungen sowohl im B2B als auch im B2C Bereich führen zu kontinuierlichen Veränderungen am Markt. Wer diesen Veränderungen nicht flexibel begegnen kann, wird langfristig auch nicht an eben diesem Markt bestehen. Die Veränderungen auf das eigene Geschäft zu adaptieren und somit das Unternehmen ständig weiterzuentwickeln ist allerding bereits ohne Tagesgeschäft eine echte Herausforderung. Als Solo-Selbstständiger stößt man dann schnell an die Grenzen der eigenen Kapazitäten. 

Dabei ist mit der Reaktion auf veränderte Marktbedingungen gar nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Vielmehr begründet sich heutzutage der Erfolg eines Unternehmers darin, diesen Veränderungen nicht nur reaktiv zu begegnen, sondern bereits im Vorfeld Trends und Entwicklungen der eigenen Branche zu erkennen. Das Stichwort, mit dem sich jeder Unternehmer beizeiten auseinandersetzen sollte, ist an dieser Stelle „VUCA“. Das aus dem Englischen stammende Akronym steht für Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit. Es beschreibt damit allein durch die Namensgebung bereits die Merkmale unserer modernen Welt. Ich kann nur jedem ans Herz legen, sich mit dem VUCA-Universum vertraut zu machen, denn hier schlummern viele – kostenlose – Informationen rund um Strategiefindung, Führung, Transformation und mehr. 

Die Digitalisierung ermöglicht uns allen den Bezug von Echtzeitinformationen rund um die Uhr und rund um den Globus.

In der Geschäftswelt mündet diese Informationsvielfalt in echter Transparenz. Diese Transparenz ist grundsätzlich nichts schlechtes, allerdings führt die Kombination mit sich schnell verändernden Marktbedingungen und Wettbewerbsvielfalt zu einer weiteren unternehmerischen Herausforderung. Die Rede ist von einem ständig wachsenden Kostendruck in nahezu allen Branchen und Unternehmensgrößen. Unternehmer:innen stellen sich diesem Druck oftmals viel zu zögerlich weil sie Angst haben Marktanteile zu verlieren. Doch wie in vielen anderen Lebensbereichen gilt auch hier sich nicht in die Ecke drängen zu lassen. Sowohl mit Kunden als auch Lieferanten lohnt es sich offen über bestehende Kostenstrukturen und deren Problematiken zu sprechen. Auf diese Weise lässt sich vieles vorweg nehmen und die Proaktivität zum eigenen Steckenpferd machen.

Die genannten Herausforderungen sind nur ein kleiner Abriss und lassen sich ergänzen um individuelle oder branchenspezifische Herausforderungen sowie die akuten Schwierigkeiten durch die andauernde Covid-19 Krise. Allerdings gewinnt man auch nach dieser kurzten Beschreibung schon einen realistischen Eindruck vom aktuellen Druck, dem sich Unternehmer:innen mit der Entscheidung zum Unternehmertum bewusst aussetzen. 

Gibt es für alle diese Herausforderungen die ultimative Lösung, das Wundermittel, welches uns alle auf Spur bringt und die Unternehmerlandschaft Deutschlands nachhaltig krisensicher macht?

Eher nicht. Was man allerdings festhalten kann und für sich selbst überdenken sollte, ist die Frage, ob die eigenen Ressourcen aktuell, aber auch langfristig, an den richtigen Stellen eingesetzt werden. Unternehmertum bedeutet nicht, zwingend alles in Personalunion erledigen zu müssen, sondern den Weitblick zu besitzen, wertschöpfende Aufgaben von nicht-wertschöpfenden Aufgaben zu trennen. Eine gute Unternehmerin oder ein guter Unternehmer setzt die eigenen Ressourcen gezielt dort ein, wo sie den größten Mehrwert für die Kundenzufriedenheit bringen. Und der Rest? Dafür lohnt es, sich externer Unterstützung z.B. in Form von Freelancern zu bedienen, die punktuell oder langfristig professionell entlasten. 

Im nächsten Beitrag gehe ich auf die konkreten Herausforderungen der anderen Seite ein und erkläre euch, warum eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Auftraggebern und Freelancern viel sinnstiftender ist als überzogene Limitpreise. 

Über den Autor:

Vivien Koch ist Mitgründerin des Essener Startups foxwork und in ihrer Funktion insbesondere verantwortlich für Customer und Public Relations. Foxwork macht Unternehmer sowie kleine Unternehmen profitabler und spezialisiert sich dabei auf die Professionalisierung der digitalen Präsenzen. Vor der Gründung war Vivien viele Jahre in der Unternehmensberatung tätig und betreute dort Kunden im deutschen Mittelstand.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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