Donnerstag, März 28, 2024
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Eine ordentliche Portion Einsatz

Greenpack mobiles und nachhaltiges Energienetzwerk mit einem Akku-Sharing System

Stellen Sie sich und das Startup GreenPack kurz unseren Lesern vor! 

Ich bin Tobias Breyer und bei GreenPack als Chief Marketing Officer (CMO) tätig. Zusammen mit meinem Kollegen Thomas Duscha (CBDO) führe ich GreenPack durch unser turbulentes Alltagsgeschäft. Die GreenPack mobile energy solutions GmbH ist ein junges Berliner Startup, welches sich zur Aufgabe gemacht hat, ein mobiles und nachhaltiges Energienetzwerk zu etablieren, um die Energie- und Mobilitätswende aktiv mitzugestalten. GreenPack hat einen leistungsstarken, standardisierten Akku für zahlreiche elektromobile Anwendungen entwickelt.

Das ist aber nicht alles: als neuen Ladeinfrastruktur-Ansatz haben wir zudem ein Wechselakku-System entworfen, welches als weltweit erstes herstelleroffenes Akku-Sharing-System unter der Marke Swobbee firmiert. Wir sind überzeugt, dass dies das nächste große Ding ist. Wir nennen das Battery-as-a-Service (BaaS) und bewegen uns damit im Zukunftsmarkt Elektromobilität. Das Konzept kommt an und entsprechend stark wachsen wir gerade: Unser Team umfasst aktuell 20 feste und 4 freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wir sind auf der Suche nach weiteren. Als Investor und Mentor steht uns Dr. Christian Speidel zur Seite.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen? 

Nun, gegründet habe ich GreenPack nicht selbst, bin aber von Anfang an dabei. Nach 15 Jahren in der Kreativwirtschaft bin ich 2015 als Marketingverantwortlicher zu GreenPack gekommen. Damals gab es noch nicht viel, außer der Idee, die mich sofort überzeugt hat. Es ist unheimlich spannend, eine Vision Wirklichkeit werden zu lassen.

Welche Vision steckt hinter GreenPack? 

GreenPacks Idee ist ebenso simpel wie überzeugend: ein standardisierter Akku, der zahlreiche elektromobile Anwendungen versorgen kann – von E-Fahrzeugen über Gartenbaumaschinen bis zu Geräten aus dem Bereich Veranstaltungstechnik – kombiniert mit einem Akku-Wechselsystem, das das sichere Laden und Aufbewahren übernimmt. Die Vision von GreenPack ist es zum einen, mit dem standardisierten Akku wichtige Schritte hin zur Harmonisierung der Batterietechnologie zu gehen und die wenig nutzerfreundliche Typenvielfalt in diesem Bereich zu reduzieren.

Zum anderen bauen wir mit Swobbee das weltweit erste herstelleroffene Akku-Wechselsystem auf, das heißt, dass die Swobbee Sharing Points nicht nur GreenPacks laden können, sondern auch offen sind für weitere Hersteller. Mit Kumpan Electric haben wir bereits einen wichtigen Player ins Boot geholt. Hier arbeiten wir daran, dass in wenigen Jahren in allen großen Städten flächendeckend Swobbee Sharing Points zur Verfügung stehen – in Berlin haben wir bereits einen Anfang gemacht. Wir sind überzeugt, dass Swobbee quasi als Tankstelle der Zukunft wesentlich zur Energieversorgung von Elektrokleinstfahrzeugen und der sogenannten Mikromobilität beitragen wird. Davon zeugen auch unsere Kooperationen mit großen Tankstellenbetreibern wie Aral und Total. 

Von der Idee bis zum Start: was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert? 

Die erste Herausforderung ist es immer, andere von Deiner Idee zu überzeugen. Bei GreenPack war das recht einfach, weil allen klar ist, dass wir eine Energie- und Mobilitätswende brauchen und GreenPack mit Swobbee hier eine sinnvolle und zukunftsträchtige Lösung anbietet. Daher haben wir schon zahlreiche namhafte Kunden und Partner gewonnen. Bisher wurde das Wachstum alleine vom Investor und Geschäftsführer Dr. Christian Speidel finanziert. Um den Ausbau und die Internationalisierung des Swobbee-Netzwerkes umzusetzen und zum führenden BaaS-Provider zu werden, haben wir uns jetzt entschieden, GreenPack für strategische Partnerschaften zu öffnen und kürzlich die erste Finanzierungsrunde eingeläutet. Ganz konkret suchen wir langfristig orientierte strategische Partner aus den Bereichen Automotive, Industrie und Energie sowie Unternehmen mit vielen Niederlassungen, die die Mission von GreenPack teilen: mobile Energie für alle einfach und bedarfsgerecht zur Verfügung zu stellen! Wir führen bereits aussichtsreiche Gespräche mit

möglichen Investoren, aber weitere interessierte Kapitalgeber sind natürlich eingeladen, sich mit uns über Bedingungen einer erfolgreichen Partnerschaft sowie wertvolle Synergieeffekte auszutauschen.

Wer ist die Zielgruppe von GreenPack? 

Mit dem GreenPack-Akku sprechen wir in erster Linie Hersteller und gewerbliche Nutzer von E-Bikes, E-Lastenrädern, E-Rollern und ähnlichen Elektrokleinstfahrzeugen an. Hinzu kommen strombasierte Anwendungen aus den Bereichen Gartenbau oder Veranstaltungstechnik. Mit dem Kraftzwerg und der Sortimo L-Box gibt es zudem hochinteressante Lösungen für die mobile Energieversorgung, bspw. für das Handwerk, aber auch für Freizeitanwendungen. Unsere Kunden, von Logistikunternehmen, Flottenbetreibern, Gartenbauunternehmen, Handwerker und Theatern, können dank des ausgereiften Swobbee Akku-Wechselsystems mit praktischen Sharing Points den leistungsstarken Energiespeicher hocheffizient, risikofrei und kostenoptimiert nutzen. Der umfassende Battery-as-a-Service-Ansatz beinhaltet auch die Wartung und weitere Serviceleistungen, was das Konzept auch für Standortpartner und Fahrzeugpartner hochattraktiv macht.

Wie funktioniert GreenPack? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern? 

Wir haben einen Akku für viele Anwendungen und ein Wechselsystem, das die Nutzer in Sekundenschnelle mit vollen Batterien versorgt, wodurch langwierige Ladevorgänge entfallen. Insbesondere gewerbliche Nutzer mit vielen Fahrzeugen bzw. Geräten können sich so voll und ganz auf ihr Alltagsgeschäft konzentrieren, während GreenPack die Akku-Versorgung und über die Marke Swobbee die Lade- und Wechselinfrastruktur sicherstellt. Das macht Sinn, ökonomisch und ökologisch. Die Batterie ist bei den vielen Elektrofahrzeugen und -anwendungen das sensibelste und teuerste Teil, auch die Investitionen in die Ladeinfrastruktur sind nicht ohne. Viele Unternehmen sind daher froh, wenn sie die Verantwortung dafür an einen externen Profi abgeben können, der stets für einen reibungslosen Ablauf sorgt. Aber auch in der Öffentlichkeit werden Batteriewechselstationen künftig eine immer größere Rolle spielen und in der neuen Mobilität als Energiehub den Stellenwert der klassischen Tankstellen einnehmen. Swobbee ist das weltweit erste herstelleroffene Akku-Wechselsystem und wird diese Bewegung anführen.

Wie ist das Feedback? 

Das Feedback ist super und ermutigend. Bei unseren Pilotprojekten und auch bei unseren Kunden stellen sich schnell die Vorteile des Systems heraus. Dies hat zur Folge, dass wir bestehende Kooperationen ausbauen und kontinuierlich neue hinzugewinnen. Gleichzeitig versuchen wir, unser System in möglichst vielen Anwendungsumgebungen zu testen und Erfahrungen für die Ausweitung des Einsatzes von GreenPack-Akkus sowie des Swobbee-Ökosystems zu gewinnen.

GreenPack, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? 

Ganz klar: In 5 Jahren ist GreenPack ein führender Akku-Ausrüster für die Mikromobilität und Swobbee der europaweit führende Battery-as-a-Service-Provider mit einem flächendeckenden Netz an Sharing Points in wichtigen urbanen Zentren. Gleichzeitig wird das gewachsene Swobbee-Netzwerk als dezentraler virtueller Speicher eine wichtige Rolle beim Übergang zur vermehrten Nutzung erneuerbarer Energien spielen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

Ausgangspunkt ist wohl immer eine aussichtsreiche Idee. Nur, wer selbst an diese Idee und ihren Erfolg glaubt, kann auch andere davon überzeugen. Schließlich gehört auch eine ordentliche Portion Einsatz dazu, denn ein Unternehmen aufzubauen ist zwar unheimlich spannend, aber auch sehr sehr arbeitsintensiv. Aber wenn die Idee und der Einsatz stimmen, dann lohnt es sich.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Tobias Breyer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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