Freitag, April 19, 2024
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GelatoPack PCT-patentierte Lieferbox für Speiseeis, die über zwei innenliegende Kühlkammern mit unterschiedlichen Temperaturzonen verfügt

Stellen Sie sich und das Startup GelatoPack doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Andreas Siebrecht. Ich bin Gründer von GelatoPack und Erfinder der gleichnamigen PCT-patentierten Lieferbox für Speiseeis, die über zwei innenliegende Kühlkammern mit unterschiedlichen Temperaturzonen verfügt. 

In die Entwicklung von Gelatopack konnte ich über zwei Jahrzehnte Erfahrung aus verschiedenen Bereichen der Unternehmensberatung, des Vertriebs und des Marketings mit Personalverantwortung u.a. aus der Division Trockeneis & Lebensmittelgase bei der global agierenden Linde GmbH, sowie als Inhaber verschiedener Eisdielen mit einem Flagship Store im Hamburger Flughafen einbringen. 

GelatoPack ist ein absolutes Novum und eröffnet Eisdielen, ital. Restaurants u.a. weltweit zum ersten Mal die Möglichkeit, ihre Eisbecher mit oder ohne Toppings aus Sahne und/oder Früchten – in Kooperation mit Lieferdiensten – im Home Delivery Service oder als Take-Away zu verkaufen. So einfach, wie man es vom Pizza-Lieferdient kennt. 

Die Eiskreationen behalten im Liefervorgang stets die verzehroptimale Qualität – selbst bei 40° im Schatten, für mindestens 60 Minuten. Kein Kleckern, Tropfen, Schmelzen oder gefrieren der Toppings. 

Das HIGHLIGHT: Die Lieferbox ist für den Handel und deren Kunden kostenneutral. Sie kostet nur 0,95€ und finanziert sich durch die 12-prozentige USt.-Ersparnis. Denn für Eiskreationen außer Haus gilt der Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent, während beim Verzehr vor Ort (z.B. Eisdiele 19 Prozent) verlangt werden muss.

Die GelatoPacks sind selbstverständlich komplett nachhaltig. Sie sind mehrwegfähig, bestehen zu 100 % aus nachwachsenden Rohstoffen und sind zu 100 % recyclebar und/oder kompostierbar.

Welche Vision steckt hinter GelatoPack?

Ziel es ist die Gelatopack GmbH zum weltweiten Marktführer für alle thermosensiblen Produkte auszubauen. 

Denn Rahmen der Forschung um lebensmittelgeeignete Phasenwechselmaterialien (PCM) als Kühlflüssigkeit für dekoriertes Speiseeis konnten nicht nur PCM entwickelt werden, die geeignet sind Speiseeis während der Lieferdauer konstant auf eine Temperatur von ca. -13°C und die Deko aus Sahne und Früchten auf Kühlschranktemperatur (0 bis +7°C) zu kühlen, sondern auch PCM, die den gesamten Temperaturbereich von -79°C bis +20°C abdecken. 

Damit verfügt die GelatoPack GmbH schon heute über das Knowhow, um neben Speiseeisprodukten auch zahlreiche weitere thermosensible Produkte bspw. im eCommerce-Handel mit Frische-Lebensmitteln, Pharma- und Biotechnologie auf dem Logistikweg optimal zu kühlen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war die Forschung an einer Kühlflüssigkeit, die einen Phasenwechsel bei -13°C hat, lebensmittelecht und sensationell preisgünstig in der Herstellung sein musste. 

Denn nur so lässt sich kostengünstig Speiseeis in jedem Zeitpunkt der Lieferung auf verzehroptimale konstante 13°C kühlen. Der Temperatur, in der das Eis in der Gelateria gekühlt wird. Denn bei dieser Temperatur ist das Eis ist nicht so kalt, hart und geschmacklos, wie das bei Eis aus dem Supermarkt der Fall ist. Die Kühlung der Deko auf rund 7°C verhindert ein Gefrieren der Sahne, als auch das Verflüssigen selbiger. Denn geschlagene Sahne schmilzt bei Temperaturen über 10°C.

Das Pre-Seed wurde aus Eigenmitteln finanziert. Das einzuwerbende Beteiligungskapital in Höhe von 1,2 Mio. Euro für 20 Prozent der Gesellschafteranteil, soll jetzt den Start in die Eissaison 2023 und die Teilnahme an der weltgrößten Speiseeis-Messe (SIGEP) mit über 250.000 Fachbesuchern aus aller Welt sichern. 

Wer ist die Zielgruppe von GelatoPack?

Nur dank der hohen Skalierbarkeit des Geschäftsmodells – über globale Lizenzverträge auf das den Premium Speiseeis-Lieferverpackungen innewohnende Kühlverfahren – mit Einnahmen von 10 bis 30 Cent je verkauftem GelatoPack, lassen sich äußerst lukrative EBIT-Renditen von über 50 Prozent und Lizenzeinnahmen in zweistelliger Millionenhöhe prospektieren.  

So können Vertriebspartner wie Häagen-Dazs mit eigenen Eiscafés in 52 Ländern und einem Umsatz von über einer Milliarde Euro im Jahr, aber auch Speiseeisproduzenten von Nestle bis Unilever und General Mills, sowie die im jeweiligen Markt führenden Lieferdienste, alle Komponenten des GelatoPacks in Eigenregie produzieren oder produzieren lassen und selbständig vermarkten. 

Natürlich lassen sich die extrem margenträchtigen Eisbecher/Produkte zur Gewinnmaximierung der Lieferdienste auch ohne Umweg über Eisdielen & Co. in den Delivery-Warenlagern der Ballungszentren konfektionieren und vertreiben. Schließlich gilt es einen neuen Milliardenmarkt für Home-Delivery-Speiseeisprodukte zu verteilen.

Wie funktioniert GelatoPack? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Das GelatoPack revolutioniert das Außer-Haus-Liefergeschäft mit Premium-Eisbechern, Parfaits & Milchshakes in verzehroptimaler Qualität. 

Hierdurch kann der bereits bestehende große Premium Speiseeis-Markt, mit Schlüsselteilnehmern wie Froneri (Häagen Dazs), Unilever (Carte d’Or) und Dunkin Donuts (Baskin‘-Robbins) essenziell (um das Außer-Haus-Liefergeschäft) erweitert werden. 

Die bisherigen Versuche eine Außer-Haus-Lieferung zu implementieren, trugen zwar einen großen Forschungs- und Versuchsaufwand der weltgrößten Speiseeishersteller mit sich, konnten sich jedoch nicht am Markt durchsetzen. Beispielweise floppte Häagen-Dazs im Jahr 2018 in London mit dem Versuch, einen temperaturgeregelten Lieferwagen mit Hilfe von Facebook Messenger Chatbots und einer Geotagging-Funktion als mobile Filiale einzusetzen. 

GelatoPack, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der Break Even wird für 2025 erwartet. Während für 2023 und 2024 noch von einem zunächst negativen EBIT-Ergebnis von rund 0,5 Millionen respektive 0,2 Millionen Euro ausgegangen wird.  Die Prognose geht von einem EBIT-Ergebnis von 3,5 Millionen Euro im Jahr 2025 aus, dass bis 2027 auf mindestens 14 Millionen Euro p.a. ansteigt. 

Dank der Vermarktung des Patentanspruchs im Rahmen von weltweiten GelatoPack-Lizenzverträgen wird mit Erreichen des Break-Even-Points eine operative Marge von rund 60 Prozent erwartet, die auch in den Folgejahren in gleicher Höhe fortgeschrieben werden dürfte.  Ein Wert, den sonst nur einige führende Software-Unternehmen über ihre Skalierung erreichen. Und das in einem globalen Markt mit einem Speiseeisumsatz von jährlich über 60 Milliarden US-Dollar.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ideen gibt es viele, manchmal gute, manchmal weniger gute, doch aus den meisten lässt sich in der Regel Kapital schlagen. Bei völlig neuen Ideen sollten sich die Starter sehr gut auf die Entwicklungsphase vorbereiten.

Lösungen für bestehende Probleme vieler Menschen zu finden, gehört immer noch zu den erfolgreichsten Konzepten für eine Neugründung. Wer weiß, was die Leute brauchen oder was ihnen das Leben erleichtert, kann nicht viel falsch machen.

Die Verbesserung von bestehenden Produkten, Dienstleistungen oder Services sollte nicht unterschätzt werden, denn viele Kunden und User geben ihr Feedback regelmäßig ab und wünschen sich Veränderungen. Diese Nähe zum Kunden ist auch für GelatoPack der Grund alle Komponenten der Lieferbox in Deutschland über Dritte produzieren zu lassen und über Multiplikatoren wie Lieferdienste, Eisdielenketten zu vermarkten. Denn dies sichert das direkte Kunden-Feedback. Außerhalb Deutschlands kann man sich auf die strategischen Lizenzpartner verlassen, die gegen eine Lizenzgebühr von 0,10-0,30€ je verkauftem GelatoPack die Verpackung (nebst aller Komponenten) im eigenen Land herstellen und eigenverantwortlich vermarkten.

Wir bedanken uns bei Andreas Siebrecht für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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