Freitag, März 29, 2024
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Die Auswahl der Partner kann ausschlaggebend sein

Fruitful Office: Lieferservice für frisches Obst ins Büro

Stellen Sie sich und das Startup Fruitful Office doch kurz unseren Lesern vor!
Ich selbst kenne die Tücken des schnelllebigen Büroalltags. 2011 zog es mich wieder in meine Heimatstadt Frankfurt am Main zurück, davor war ich acht Jahre als Partner in einer Agentur für strategische Kommunikation in verschiedensten Ländern rund um den Globus tätig. In Afrika,
Lateinamerika, Südeuropa und Asien liebte ich die köstlichsten Früchte eben dort, wo sie in ihrer natürlichen Umgebung wachsen. Auf der Suche nach einer Geschäftsidee kam ich mit den beiden Gründern des führenden Lieferservices für frisches Obst in Büros in Großbritannien ins Gespräch und startete Fruitful Office 2011 in Deutschland. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Gesundheit und Motivation der Arbeitnehmer zu steigern, ohne Mehraufwand für den Arbeitgeber. Das frische Obst ist die wohl einfachste und kostengünstigste Methode, die Lebensqualität der eigenen Mitarbeiternachhaltig zu erhöhen.

Wie ist die Idee zu Fruitful Office entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammen gefunden?
Da kamen drei Punkte zusammen.
1. kannten wir alle eben diesen typischen, ungesunden Büroalltag.

2. ergaben Mitarbeiterbefragungen den stark steigenden Wunsch nach einem verbessertenArbeitsumfeld. Und 3: Wir alle lieben frisches Obst. Also führten wir diese Punkte zu einer Idee zusammen.

Wir Gründer von Fruitful Office, das ja zuerst in Großbritannien startete, sind Jugendfreunde. Der einearbeitete als Wirtschaftsprüfer, der andere als Investmentbanker, beide wollten etwas Neues. Ichhatte deren Arbeit schon länger aus dem Augenwinkel beobachte und kam genau zum richtigen
Zeitpunkt zurück nach Europa und Deutschland. Da passte alles.

Wer ist die Zielgruppe von Fruitful Office?
Unsere Kunden sind Unternehmen und Firmen aller Branchen und Größen in ganz Deutschland. Ob eine Autowerkstatt mit vier Mitarbeitern oder Großfirmen mit bis zu Hunderten oder gar tausenden von Arbeitnehmern -Mitarbeiter direkt an ihrem Arbeitsplatz mit frischem Obst zu versorgen, das ist unser Ziel. Wir haben Erfahrung auch bei Kunden mit sicherheits-oder hygienisch sensiblen Arbeitsbereichen und können mit unseren Körben eigentlich immer direkt dahin liefern, wo die Menschen arbeiten.

Wie funktioniert Fruitful Office?
Unser Konzept ist einfach, aber gut: Ein bunter und sorgsam in Handarbeit zusammengestellter Obst-Mix wird in handgeflochtenen Körben direkt in die einzelnen Büroetagen und Abteilungen geliefert, wo Mitarbeiter schnell und einfach zugreifen können. Frische und perfekte Reife werden garantiert, außerdem werden nur Obstsorten verwendet, die sich leicht am Schreibtisch verzehren lassen. Weintrauben sind beispielsweise in kleinere Portionen geteilt und Bananen voneinander gelöst. Ein Griff, schon ist das Obst im Mund!

Unser Hauptsitz ist Frankfurt, aber wir haben heute auch Standorte in Berlin, Essen, Hamburg,Karlsruhe und München, von denen aus große und mittlere Ballungszentren beliefert werden. So können auch alle Zweigstellen national aufgestellter Unternehmen reibungslos aus einer Hand beliefert werden. Wir beliefern also alle Bundesländer und unterstützen dabei den lokalen Handel, da das Obst bevorzugt regional eingekauft wird.

Natürlich spielt bei all diesen Abläufen Umweltschutz eine zentrale Rolle. Ob minimierte CO2 Emissionen, Einkauf von Obst aus regionalem Anbau, Kartonagen aus recyceltem Papier oder biologisch abbaubare Materialien: Fruitful Office steht für Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortung. Auch auf Obst, das auf dem Luftweg verfrachtet wurde, wird verzichtet.

Und: Wir engagieren uns sozial. Mit der Initiative Ripple Africa pflanzt Fruitful Office einen Baum für jeden umgesetzten Obstkorb. Wir wollen ein Zeichen gegen die Abholzung von wertvollen natürlichen Baumbeständen und eine Einkommensquelle für die ländliche Bevölkerung des afrikanischen Landes schaffen. Wir sind recht stolz, dass wir bis heute so über 3 Millionen Bäume pflanzen konnten. Neben diesem Engagement in Afrika sind wir auch bei uns vor der Tür aktiv und unterstützen in Frankfurt die Gründerrodeschule im Gallusviertel mit 1.200 Portionen frischem Obst pro Woche sowie andere Schulen, Kindergärten und charitative Einrichtungen an allen Standorten. Und seit Oktober 2017 sind wir Partner des erfolgreichen Startups SirPlus in Berlin und stellen unser Ausschussobst vom Berliner Lager zur Verfügung.

Welche Vorteile bietet Fruitful Office?
Für das Unternehmen ist der Vorteil der, dass die Mitarbeiter regelmäßig mit Obst versorgt werden,der Arbeitgeber aber kaum Mehraufwand hat. Produktivität und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter und Zufriedenheit steigen. Durch mehrere Umfragen konnten wir dies klar herausstellen: Obst erhöht so gesehen den Umsatz eines Unternehmens. Schon eine Portion Obst am Tag hilft, Fehlzeiten zu verringern und die Identifikation mit dem Arbeitsplatz zu stärken. Und das, wie gesagt, ohne großen Mehraufwand, denn ist die Bestellung raus, läuft alles von allein. Wir übernehmen die In-House-Verteilung der frischen Obstkörbe, nehmen die leeren Körbe wieder mit, und wir garantieren Qualität,
perfekte Verzehrbarkeit und Nachhaltigkeit bei allem, was wir tun.

Wie ist das Feedback?
Durchweg positiv, das kann ich tatsächlich voller Stolz so sagen. Unsere Kunden sprechen viel vond er kurzen Lebensdauer des Obstes, sobald der Korb da ist – denn alle Kollegen greifen sofort zu und warten regelrecht auf die neuen Lieferungen. Besonders angesehen ist, dass wir national beliefern können und Unternehmen mit mehreren Standorten so alles über uns abwickeln können und
nicht mehrere Dienstleister benötigen.

Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie habenSie sich finanziert?
Als wir auf den Markt gingen, genau zum Launch, gab es die EHEC-Krise. Da war eine große Skepsis spürbar, konnte dann aber recht schnell überwunden werden. Fraglich war für uns anfangs aber auch, ob das Konzept aus UK eins zu eins auf den deutschen Markt übertragbar sein würde. Bis auf marginale rechtliche Themen konnten wir alles übernehmen.

Die Finanzierung beruht komplett auf eigenen Mitteln. Hauptgesellschafter ist Fruitful Office UK, sodass wir viele Synergieeffekte nutzen konnten und dadurch allein beim Einkauf von Know-how viele Kosten einsparen konnten.

Fruitful Office, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren haben wir den gesamten deutschen Markt durchdrungen, was wir jetzt schon tun, aber bis 2023/24 geht unser Wachstum noch mehr in die Tiefe. Obst am Arbeitsplatz ist dann so selbstverständlich wie Kaffee, dafür würde ich gern mit meinem Team stehen, ja.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Scheitern ist immer eine Option -und nie die Schlechteste.
2. Die Auswahl der Partner kann ausschlaggebend sein.
3. Jede noch so gute Idee muss sich rechnen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns Enzio Reuss für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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