Donnerstag, März 28, 2024
StartGründerTalkMan muss an sein Produkt glauben!

Man muss an sein Produkt glauben!

Die Gründerin vom Fräsinator war in der StartUp Show 2 Minuten 2 Millionen wie es nach der Show weiterging erzählt Sie im Interview

Wie ist die Idee zum Fräsinator entstanden, wann wurde die Firma gegründet und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammen gefunden?
Das Kernstück des Fräsinators, die patentiere Auswurfschleuder hat bereits existiert und wurde schon vom Erfinder in eine Fräse eingebaut. Das Marketing dieser Fräse („Snowblower“) ging hauptsächlich in Richtung Schnee. Die Firma des Erfinders musste 2014 Konkurs anmelden. Die Erfindung war uns aufgrund der geographischen Nähe bekannt. Auf der Suche nach einem Thema für meine Masterarbeit im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit, entstand die Idee diese Erfindung in eine Windrad einzubauen. Bei einem gemeinsamen Gespräch haben wir das enorme Potential erkannt und beschlossen das Patent nicht auslaufen zu lassen und das Projekt neu zu starten.

Das Team bestand Anfangs nur aus meinem Vater Leopold und mir und hat sich über die Zeit immer wieder vermehrt und auch wieder verringert. Irgendwann ist man aufeinander eingespielt und dann wechseln die Teammitglieder nicht mehr so rasch. Die aktuelle Konstellation besteht schon länger und bleibt hoffentlich auch noch länger bestehen.

Von der Idee bis zum Start was waren die größten Herausforderungen? Welche Vision steckt hinter dem Fräsinator?
Von der Idee bis zum Start ist nicht viel Zeit vergangen. Es hat uns regelrecht infiziert. Da möchte man dann keine Zeit mehr verlieren. Die Vision war etwas ganz Neues auf den Markt zu bringen – etwas revolutionäres! Allein eingebaut in eine normale Schneefräse die jeder kennt, schaffen wir ein absolut neues Produkt dass nicht nur Schnee sondern auch Hackgut, Kompost, Mais, Silage, Sand, Getreide, und viele andere Schüttgüter, schneller, effizienter, schonender transportiert und dabei auch noch 60% Energie einspart!!

Dazu kommt noch das Potential dass die Erfindung in anderen Bereichen hat. Der Fräsinator ist erst der Anfang! Weiter Projekte wie der Einbau in einen Hacker, in eine Minifräse für den Hausgebrauch uvm sind bereits in Planung.

Wer ist die Zielgruppe vom Fräsinator?
Die Zielgruppe befindet sich hauptsächlich im landwirtschaftlichen Bereich. Lohnarbeiter, Biomasseanlagenbetreiber, Landwirte allgemein, aber auch Straßenmeistereien.
Besonders interessant finde ich den Markt im Bereich Sand. Während wir eine Vielzahl an Schneefräsen im Land verkaufen, für Schnee der ohnehin jedes Jahr weniger wird, ist der Markt im Osten in meinen Augen noch gänzlich unentdeckt. Die VAE haben das gleiche Problem mit Sand, wie Europa mit Schnee. Nur wird der Sand dort nicht weniger, sondern eher mehr!

Wie funktioniert er und welche Vorteile bietet er?
Der Fräsinator ist das Schweizer Taschenmesser der zukünftigen Landwirtschaft. Während man eine Vielzahl von Geräten braucht für das Überladen unterschiedlicher Schüttgüter, kann man in Zukunft alles mit einem Fräsinator machen. Damit spart man nicht nur viel Zeit (weil er effizienter arbeitet), sondern auch viel Geld!

Sie waren mit dem Fräsinator in 2 Minuten 2 Millionen die Startup Show. Wie haben Sie sich auf die Show vorbereitet?
Wir konnten uns nicht lange vorbereiten. Zuerst haben wir eigentlich eine Absage bekommen. Anfang Oktober kam ein Anruf, dass ein StartUp abgesprungen ist und wir jetzt doch dabei sein können. Wir sollen uns möglichst gleich entscheiden. Ich glaub 10 Tage später war dann schon die Aufzeichnung bei Puls4. In dieser Zeit haben wir Fotos und Videomaterial zusammengetragen und Plakate und Hintergrundmaterial erstellt. Ich habe mir alle Folgen die ich im Netz noch finden konnte angeschaut und mir Notizen gemacht. Welche Fragen haben die Investoren gestellt, warum haben manche ein Investment bekommen, was war der Grund bei Jenen die keines bekommen haben etc. Da wir noch keine Umsätze hatten, habe ich mich auch bei der Firmenbewertung an den vorangegangenen Shows orientiert.

Schwierig war es natürlich auch ein Produkt in 2 Minuten vorzustellen. Ich habe darauf geachtet, dass ich im Pitch Aussagen einbaue, die danach genau zu den Fragen führen, deren Erklärung sich in 2 Minuten nicht ausgegangen wären.

Wie ist das Medien Echo nach der Show?
Das Medienecho war und ist noch sehr groß!

Wie ist das Feedback der Kunden nach dem Auftritt in der Startup Sendung 2 Minuten 2 Millionen? Wie hat sich die Nachfrage entwickelt?
Das Feedback war ebenfalls gigantisch. Angefangen von unzähligen Glückwünschen, über Bewerbungen und potentiellen Produktions- und Vertriebspartnern war alles dabei. Mit so viel Resonanz hätte ich nicht gerechnet!

Welchen Investor hatten Sie im Auge?
Dr Haselsteiner. Wir haben also alles bekommen auf das wir gehofft haben!

Würden Sie anderen Startup Unternehmen die Teilnahme an der Sendung empfehlen?
Definitiv! In den letzten Sekunden bevor ich durch die Tür zu den Investoren ging, hat mir der nette Puls4 Mitarbeiter an der Tür noch gesagt: „Brauchst net nervös sein, bei uns gibts keine Verlierer“. Und damit hat er Recht! Auch wenn man kein Investment bekommt. So viele Menschen schaun sich die Sendung an. Ich glaub nicht, dass es ein Startup gibt für das sich nach der Show nicht wenigstens irgendetwas ergeben hat.

Fräsinator,wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Der Fräsinator wird heuer in Serienproduktion gehen. In 5 Jahren haben wir den europäischen Markt und die VAE erobert und bereiten uns auf den amerikanischen Markt vor – so der Plan.

Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Man muss an sein Produkt glauben! Der Weg zu Beginn ist sehr sehr hart. Man kann nicht sagen wie lange es dauert bis es „fliegt“. Auch bei uns ist es noch nicht so weit. Aber die Stimmen die immer gesagt haben dass das eh nix wird und das kein Mensch sowas braucht, die sind jetzt ganz leise. Durchhalten und stark bleiben ist das Wichtigste!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns Hanna Gansch bei für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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