Freitag, März 29, 2024
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Man braucht einen langen Atem

FlexBee kostenlose digitale Vertragsverwaltung für Privatpersonen

Stellen Sie sich und das Startup FlexBee doch kurz unseren Lesern vor!
FlexBee ist ein junges Unternehmen aus Köln, das Privatpersonen kostenlos eine digitale Vertragsverwaltung zur Verfügung stellt. Unser Anspruch ist es, eine neutrale, faire, umfassende und transparente Plattform anzubieten. Der Kunde soll schnell und einfach zu preisgünstigeren Alternativen wechseln können und jederzeit seine monatlichen Kosten im Blick haben.
Ich, Anna Luise Buszello, leite gemeinsam mit Bastian Wurm seit gut einem Jahr FlexBee. Wir haben außerdem Unterstützung bei der Softwareentwicklung durch Dr. Thomas Frontzek und Dr. Stefan Meuser von TEDSoft aus Bonn.

Wie ist die Idee zu FlexBee entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Die Idee zu FlexBee ist vor über zwei Jahren entstanden, als Bastian wieder vergessen hatte, seinen zu teuren DSL-Vertrag zu kündigen und sich über die hohe Rechnung geärgert hat. Wir haben dann nach einer cleveren Lösung für die eigene Vertragsverwaltung im Internet gesucht. Wir wollten ein Tool, das alles kann – von der Erinnerung an Kündigungsfristen bis hin zu besseren Angeboten – und haben nichts Überzeugendes gefunden. Da haben wir beschlossen, selbst ein Programm zu bauen und kamen schnell auf das Konzept der FlexBee-App.
Das Gründerteam hat sich privat gefunden. Wir kannten uns alle vorher schon und waren gleichermaßen von der Idee überzeugt. Und mit Thomas und Stefan von TEDSoft hatten wir auch die nötige Erfahrung mit an Bord, da beide seit über zwanzig Jahre in der Softwareentwicklung tätig sind.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung war wahrscheinlich sich irgendwann zu entscheiden, ob man die Idee konsequent verfolgt und wirklich eine Firma gründet. Einige Monate später war dann auch klar, dass es nur weitergeht, wenn mindestens einer das Geschäft in Vollzeit leitet. Bastian hat dann seine Stelle gekündigt, um sich ganz FlexBee widmen zu können. Am Anfang kommt natürlich noch kein Geld in das Unternehmen, daher haben wir den Start von FlexBee privat finanziert.

Wer ist die Zielgruppe von FlexBee?
Die FlexBee-App richtet sich an alle Privatkunden, die neuen Technologien gegenüber aufgeschlossen sind, ihre Verträge gerne übersichtlich an einem Ort haben und vielleicht nochZeit und Geld sparen wollen.

Wie funktioniert FlexBee?
Jeder kann sich die FlexBee-App kostenlos im Google Play oder App Store herunterladen. Anschließend kann man entweder die Verträge fotografieren und hochladen oder manuell die Daten eingeben. Fehlende Informationen zum Vertrag, wie beispielsweise die Kündigungsfrist, fragen wir für den Kunden ab und bieten die Möglichkeit, über die App Verträge zu kündigen und zu wechseln. Über FlexBee abgeschlossene Verträge werden automatisch im System hinterlegt und der lästige Papierkram entfällt.
Im Gegensatz zu Wettbewerbern setzen wir keinen Account und keine Vollmacht voraus. Jeder kann FlexBee entsprechend den eigenen Bedürfnissen nutzen.

Welche Vorteile bietet FlexBee?
Zum einen hat der Kunde alle Verträge übersichtlich an einem Ort und zu jeder Zeit verfügbar. Man muss nicht mehr in Ordnern wühlen, um zu sehen, wie lange ein Vertrag läuft oder wie die Kundennummer lautet. Außerdem bekomme ich automatische Erinnerungen, dass ich kündigen oder wechseln kann, wenn ich das möchte. Es gibt zusätzlich eine Kostenübersicht und mit unserem eigenen Tarifrechner können Strom-, Gas- und DSL-Verträge gewechselt werden. Bald können auch Versicherungen über die App abgeschlossen werden.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unser vorrangiges Ziel ist natürlich die FlexBee-Services weiter auszubauen. Wir haben alle wichtigen Funktionen in der App umgesetzt und möchten jetzt unsere Anbieterliste erweitern, um den Kunden noch bessere Auswahlmöglichkeiten zu geben. Außerdem sind einige Mehrwertdienste für die Kunden in Arbeit.
Das nächste große Ziel ist dann die Internationalisierung. Wir möchten 2018 den FlexBee-Service nach Österreich und in die Schweiz bringen. In fünf Jahren bedient die FlexBee-App hoffentlich Kunden in ganz Europa.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Es kommen besonders am Anfang natürlich Situationen, in denen man das Gefühl hat, es geht nicht weiter. Bevor man aufgibt, lohnt es sich eigentlich immer, erstmal mit Experten zu sprechen. Meist findet sich dann eine Lösung.
Außerdem ist es sehr hilfreich bei der Gründung mindestens einen Partner zu haben, mit dem man Ideen und Probleme besprechen kann. Zwei sind stärker als einer und können sich gegenseitig motivieren.
Drittens braucht man einen langen Atem. Kein Unternehmen ist vom ersten Tag an profitabel. Mit Geduld und eventuell einer zweiten Beschäftigung übersteht man die schwierigen ersten Monate. Für die anschließende Unabhängigkeit und den Freiraum, eigene Ideen Wirklichkeit werden zu lassen, lohnt es sich allemal.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Anna Luise Buszello für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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