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Bleib so wie du bist

Christina Schwarz Gründerin von FitOaty, fruchtig frischen Oatmeals (Frucht-Hafer-Mahlzeiten), in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup FitOaty doch kurz vor!

Mein Name ist Christina (30) und ich bin die Gründerin von FitOaty. FitOaty bietet vollwertige Frühstücksmahlzeiten in Form von fruchtig frischen Oatmeals (Frucht-Hafer-Mahlzeiten), die ohne weitere Zutaten oder Zubereitung überall und jederzeit sofort verzehrt werden können. Auf künstliche und Zuckerzusätze verzichten wir und unsere Verpackung besteht aus bis zu 80 Prozent recyceltem PET (rPET) und ist komplett recycelbar. Durch die schonende Hochdruckpasteurisierung (High Pressure Processing) bleiben Vitamine und Geschmack maximal erhalten. 

Wie ist die Idee zu FitOaty entstanden?

Vor etwa 7 Jahren entdeckte ich den Kraftsport für mich. Zuvor hatte ich ein gestörtes Essverhalten, war sehr dünn und führte extreme Diäten durch. Durch den Kraftsport traute ich mich wieder ans Essen und beschäftigte mich viel mit gesunder Ernährung. Da lernte ich auch die Haferflocke sehr zu schätzen, da sie lange satt hält und Heißhunger reduziert. Seither frühstücke ich fast jeden Morgen meine Hafermahlzeiten mit viel frischen Obst. Doch durch Studium, Job und dem täglichen Gang ins Fitnessstudio ist die Zeit knapp und das ständige Vorbereiten von Mahlzeiten sehr mühsam. Gerade im Frühstücksbereich fehlte mir eine frische und gesunde Alternative zum Bäckerbrötchen.

Welche Vision steckt hinter FitOaty?

FitOaty‘s Mission ist es, den Menschen Farbe in den sonst so grauen Morgen zu bringen – auf eine gesunde und natürliche Art und Weise. Gemäß unserem Claim „Hafer nice day“ möchten wir den zeitlich eingeschränkten und mobilen Konsumenten einen unkomplizierten und gesunden Start in den Tag bieten – überall und jederzeit. 

Wer ist die Zielgruppe von FitOaty?

FitOatys Zielgruppe sind Menschen, die durch ihren Alltag zeitlich eng angebunden und / oder berufsbedingt sehr mobil sind und dennoch keine Kompromisse in Sachen gesunder Ernährung machen möchten. Unsere Zielgruppe legt Wert auf eine cleane und hochwertige Zutatenliste. Weiterhin sind unsere Produkte vegan und laktosefrei, sodass wir auch Veganer und Menschen mit Unverträglichkeiten erreichen.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Ich fand die Sendung schon immer interessant für mein Startup. Man hat die Chance vor 5 tollen Investoren zu pitchen und gleichzeitig eine hohe Reichweite zu generieren, um sein Produkt bekannter zu machen. Jedoch wollte ich nie zu dem Standpunkt in die Höhle treten, an dem ich mich mit FitOaty zum Zeitpunkt der Ausstrahlung befand.

Ich hatte weder Umsatzzahlen vorzuweisen noch eine Supply Chain. Zuvor bin ich ständig gegen eine Wand gelaufen: Produzenten verlangen natürlich immer eine Mindestabnahmemenge, aber da es ein Frischeprodukt mit relativ kurzem MHD ist, konnte ich keine relevante Menge abnehmen ohne bestehenden Vertriebskanal. Einen Vertriebskanal ohne Produkt aufzubauen ist auch unmöglich. So klopfte ich ständig an verschlossenen Türen. Als die Produktionsfirma über mein Instagramprofil auf FitOaty aufmerksam geworden ist und mich anschrieb, ob ich denn nicht Lust hätte, mich für „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben zögerte ich anfangs. Doch dann dachte ich mir, fuck it, das schlimmste was passieren kann ist, du blamierst dich vor einem Millionenpublikum, was soll’s. 

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Die Vorbereitungszeit war sehr kurz. Zum Zeitpunkt des Drehs kam noch hinzu, dass der erste Lockdown stattfand und niemand wusste ob und wann es mit dem Dreh weitergeht. Zwischenzeitig habe ich meine Pitchrede vorbereitet sowie ein Businessplan bzw. ein ausführliches Pitchdeck erstellt, damit ich, sofern es zu einem Deal kommt, für die Gespräche nach dem Pitch vorbereitet bin. Als die Produktionsfirma mit Hygienekonzept weiterdrehen durfte, bekam ich einen Anruf und hatte nur noch eine Woche Zeit bis zum Pitch – dann musste alles super schnell gehen.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Sehr, ich sah es als Schlüssel zu den vorhin erwähnten verschlossenen Türen. 

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf FitOaty aufmerksam werden?

Allein die Aussicht, dass zur und nach Ausstrahlung eine gewisse Absatzmenge garantiert ist, machte es so viel einfacher oder erst möglich mit Produzenten und weiteren Geschäftspartnern zu sprechen. Natürlich ist die Ausstrahlung selbst nie garantiert, dennoch hofft man darauf und traut sich stärker auch finanziell ins Risiko zu gehen, um sich auf diese Chance der Ausstrahlung vorzubereiten. Zudem ist so eine mediale Aufmerksamkeit normalerweise nur mit sehr viel Marketingbudget erreichbar, welches ein Startup ohne starke Investoren im Rücken zu Beginn nicht hat. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Ich hatte Ralf Dümmel im Fokus, da bei ihm ein Deal nach der Show seltener platzt und sein Netzwerk in den Lebensmitteleinzelhandel super stark ist. Jedoch ohne damit sagen zu wollen, dass die anderen Investoren weniger Interessant für mich wären, bspw. hat Nils Glagau mit Orthomol eine ähnliche Mission wie FitOaty: die Gesundheit unserer Gesellschaft oder Georg Kofler, der mit der Social Chain Group eine starke Marke aus FitOaty machen könnte. Auch Dagmar Wöhrl und Judith Williams sind super stark darin, hochwertige Marken aufzubauen und zudem sehe ich als Frau die beiden als krasse Vorbilder an.

Christina, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Noch ist FitOaty ausschließlich online über unseren eigenen Onlineshop (www.fitoaty.com) verfügbar, jedoch möchten wir FitOaty dort verfügbar machen, wo der Konsument Bedarf nach einem gesunden und unkomplizierten Frühstück To-Go hat. Ich bin überzeugt davon, dass FitOaty im gekühlten Convenience-Regal auf eine dankbare Käuferschaft trifft. Entsprechend ist unser Ziel, in den nächsten Jahren flächendeckende Platzierungen zu erreichen, auch im Ausland. Weiterhin sind weitere Sorten und Produkte im Frühstücks- und Snackbereich geplant, die FitOaty zu einer starken Brand im Haferbereich machen soll. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Es werden dir viele Steine in den Weg gelegt, die dich erstmal ausbremsen. Mach paar Schritte zurück, um Anlauf zu nehmen darüber zu springen oder finde einen anderen Weg zu deinem Ziel! Es gibt viele Wege an dein Ziel zu kommen, sei offen dafür und bereit riskante Sprünge oder Umwege auf dich zu nehmen.

Wenn du so wie ich Solo-Gründer bist, dann hole dir einen guten Advisor, der selbst erfolgreich ein Startup / Mittelständisches Unternehmen in deiner Branche führt oder geführt hat und bereit ist, sich täglich von dir aussaugen zu lassen.

Bleib so wie du bist, wenn jemanden deine Art nicht gefällt, dann ist es nicht der richtige Geschäftspartner.

Christina Schwarz aus Aalen präsentiert mit FitOaty eine Frucht-Hafermahlzeit im To-Go-Becher. Sie erhofft sich ein Investment von 80.000 Euro für 25 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie FitOaty am 07. Juni 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Christina Schwarz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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