Samstag, April 20, 2024
StartWorkbaseGroße Finanzierungs-Flut: Geldschwemme für deutsche Start-ups

Große Finanzierungs-Flut: Geldschwemme für deutsche Start-ups

Neben Banken und privaten Investoren können öffentliche Fördermittel grundsätzliche einen sehr guten Beitrag zur Finanzierung der Start-ups leisten. Viele Initiatoren schrecken allerdings vor der Akquise der Fördermittel zurück. Es ist ein weit verbreitetes Klischee, dass dies zu viel Aufwand bei zu niedrigen Erfolgsaussichten bedeutet. Dies stimmt nicht, denn die deutsche und die komplette europäische Förderlandschaft ist gut ausgestattet und bei einer hinreichenden Vorarbeit stehen die Möglichkeiten auf den Beitrag zur Finanzierung gut.

Die Förderprogramme für Start-ups

Der Start-up-Monitor aus dem Jahre 2016 hatte einst die Finanzierungsquellen der Gründer in Deutschland analysiert und die Zunahme der Jahre 2014 bis 2016 verglichen. Insgesamt 84 Prozent aller Start-ups setzen auf die eigenen finanziellen Polster, und erst danach kommen die staatlichen Fördermittel als zweitbedeutendste Finanzierungsquelle. Diese werden von etwa 35 Prozent aller Gründer genutzt. Der Sektor der öffentlichen Fördermittel ist am bedeutendsten gewachsen.

Der größte Verlierer im Finanzranking sind Business Angels mit etwa 7 Prozent im Jahre 2016 gegenüber 2015. Zugleich haben Venture-Capital-Anbieter und Inkubatoren eine sinkende Relevanz. So trat das Crowdfunding mit lediglich 4 Prozent aller Start-up-Finanzierungen direkt auf der Stelle.

Die staatlichen Fördermittel bieten besonders viele Vorteile. Hiermit bleiben die Gründer die eigenen Chefs im Haus und müssen entsprechend keine Anteile wieder abgeben, denn meistens handelt es sich bei der Förderung um geschenktes Geld.

Viele Start-ups fragen sich, wie sie an die Fördermittel kommen können. Auf jedem Fall benötigen diese einen passenden Businessplan, um die staatlichen Fördermittel zu bekommen, egal ob Zuschüsse, Darlehen, Beteiligungen oder Arten von Bürgschaften. Ein wichtiger Faktor ist hierbei die genaue Finanzplanung über drei Jahre, welche von den Kapitalgebern und Banken genau überprüft wird. Vordefinierte Businesspläne aus den Branchen sind dafür keine geeignete Grundlage und werden von den Banken oftmals wieder zurückgewiesen.

Für eine Erstellung dieser Unterlagen lohnt es sich daher, einen Experten zu befragen, da dessen Leistungen durch Beraterzuschüsse zu einem großen Teil übernommen werden.

Mit dem Programm für Innovation und Forschung möchte die EU einen fortwährenden Beitrag zum Aufbau einer innovations- und wissens- gestützten sowie einer wettbewerbsfähigen Vereinigung leisten. Sehr interessant für Start-ups ist das Programm „SME Instrument“:

Generell werden kleine und mittelständische Unternehmen gefördert. Diese dürfen maximal 250 Mitarbeiter und weniger als 50 Millionen Euro Umsatz in einem Jahr aufweisen. Gleichzeitig wird branchenoffen gefördert und auch die Themen sind weniger von Bedeutung.

Der Fokus liegt weiterhin auf der Förderung der industriellen und wissenschaftlichen Forschung sowie Innovationen, mit welchen sich die gesellschaftlichen Beeinflussungen von demografischem Wandel bis hin zur Energiewende optimal meistern lassen.

Die Förderung beträgt in aller Regel 70 Prozent aller Projektkosten. Dabei ist die Gesamthöhe unterschiedlich zum „SME Instrument“ sowie zur Ausschreibung. In der Regel beträgt die Förderhöhe in der Umsetzungsphase etwa 0,5 bis 2,5 Millionen Euro.

Das Programm des Bundesministeriums für Forschung und Bildung KMU innovativ unterstützt vor allem die risikobehaftet industrielle Forschung und Entwicklungsprojekte im Bereich des Vorwettbewerbs.

Gefördert werden auch hier kleine bis mittelständische Unternehmen mit höchstens 250 Mitarbeitern und weniger als 50 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Dies geschieht auch im Verbund mit weiteren KMU oder speziellen Forschungseinrichtungen.

Ebenso werden Start-ups gefördert, wenn der Eigenanteil 50 Prozent aller Projektkosten bewiesenermaßen erbracht wird.

Hieraus werden Unternehmen Medizintechnik, Biotechnologie, Kommunikations- und Informationstechnologie, Materialforschung, Produktionstechnologie, Photonik, Klimaschutz und Ressourceneffizienz gefördert. Forschung für zivile Sicherheit, Elektroniksysteme und – Mobilität.

Die Förderhöhe für Unternehmen der Wirtschaft beträgt bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben als einmaliger Zuschuss.

Gefördert werden dabei innovative Projekte, welche besonders hohe Verwertungschancen besitzen. Hierzu ist eine Projektskizze mit maximal 10 Seiten einzureichen.

Die Bedeutung der Beratungsprogramme und der Gründerkredite

Die Förderung unternehmerischen Wissens durch Unternehmensberatung ist ein spezielles Förderprogramm, welches es seit dem 01.01.2016 für Gründer und Unternehmer in Deutschland gibt. Dieses löste die Beratungsprogramme „Turn-Around-Beratung“, „Runder Tisch“ und „Gründercoaching Deutschland“ (GCD) ab. Bislang war das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie für die Umsetzung zuständig und das neue Programm wird jetzt durch das Bundesamt für Wirtschaft Ausfuhrkontrolle bearbeitet. 

Die Förderung des unternehmerischen Wissens durch Unternehmensberatungen wird vorwiegend aus finanziellen Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus Geldern des Bundeshaushalts bezahlt. Diese Maßnahme ist für jüngere Unternehmen bis zwei Jahre nach ihrer Gründung, bestehende Firmen ab dem dritten Jahr sowie Unternehmen gedacht, die sich in Schwierigkeiten befinden. Da der Staat ein besonderes Interesse daran hat, dass junge Unternehmen auf dem Markt bestehen bleiben, bietet er über die Förderbank KfW eine besondere Beratung an.

Die Ziele und die Inhalte dieser Beratung sind die Herausforderungen, dass die wirtschaftliche Entwicklung sowie der demografische Wandel gut bewältigt werden und die Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeiten zu steigern. Eine passende Überarbeitung der Finanzplanung, des Businessplans, die Erstellung eines Marketingkonzepts sowie eine allgemeine Begleitung des Gründers über einen bestimmten Zeitraum sind möglich. Dass die Beratung aus finanzieller Sicht interessant wird, kann das BAFA einen Teil der Beratungskosten übernehmen.

Nachdem die Start-ups die ersten Schritte auf dem wirtschaftlichen Gebiet vollzogen haben und sich einen passenden Platz am Markt erwerben konnten, kommen diese schnell an den Punkt, an welchem sie größere Investitionen ausführen müssen, um sich langfristig im Wettbewerb begründen zu können. Meistens sind die klassischen Banken bei den jungen Unternehmen besonders zögerlich, weile diese noch keine besagenden Sicherheiten darlegen können und das Leistungsvermögen noch beweisen müssen.

Um ein solches Finanzierungsproblem abzuwehren, springt in diesem Fall wieder die KfW ein. Diese hat einen besonderen Förderkredit aufgelegt, welcher es vor allem KMU und großen Unternehmen bis zu einer bestimmten Umsatzgrenze erlaubt, Investitionen bis maximal 25 Millionen Euro über einen günstigen Kredit zu finanzieren. Dabei kann die Rückzahlung auf viele Jahre aufgeteilt werden und durch eine tilgungsfreie Anfangszeit kommt die KfW den Schuldnern entgegen. Wichtige Informationen zu diesem Kredit gibt die KfW selbst.

Neben dem Unternehmerkredit bietet die KfW zugleich drei separate Förderkredite für kleinere Investitionen an. Diese sind unter dem Namen dem ERP-Gründerkredit zu finden und decken unterschiedliche Volumen ab. Die Start-ups können diese bereits vor der Gründung beantragen, zugleich ist dies aber auch bis zu drei Jahren nach der Unternehmensgründung möglich.

Autor: 

Grigori Kalinski gilt im deutschsprachigen Raum als führender Coach im Bereich des Amazon-Kindle-Publishings. Ungeachtet seines jungen Alters ist er seit einigen Jahren gern gesehener Gast in Talkshows und auf Seminaren. Seine Vision von einem besseren Leben führte ihn nach seinem abgebrochenen Studium auf den Amazon-Kindle-Markt. Mit geringem Aufwand konnte er bereits nach wenigen Wochen ein hohes passives Einkommen generieren. Heute gibt der Amazon-Kindle-Experte in Online-Seminaren und Einzel-Strategie-Gesprächen anderen Menschen sein wertvollstes Wissen an die Hand. 

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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