Dienstag, April 16, 2024
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Eigenheim Manager: Management-Dashboard für Häuslebauer verwalten und optimieren Sie Ihr Eigenheim

Stellen Sie sich und das Startup Eigenheim Manager doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Christoph Klemm. Ich bin der Gründer und Geschäftsführer der Eigenheim Manager GmbH. Seit meinem Studium der Wirtschaftsinformatik bin ich als Unternehmer aktiv. Mit meinem ersten Unternehmen, der evermind GmbH, habe ich seitdem viele Software-Projekte in der Energie- und Immobilienwirtschaft entwickelt und schon vor dem Eigenheim Manager zwei Unternehmen ausgegründet. TeamProQ und geomap richten sich an Unternehmen und Berater in der Immobilienbranche. Der Eigenheim Manager ist unser erstes Produkt für Endkunden. Die Idee: Alle ökonomischen und ökologischen Aspekte des Wohnens (in einem Eigenheim) in einer App verwalten und optimieren. So gesehen ist der Eigenheim Manager ein Management-Dashboard für Häuslebauer.

Wie ist die Idee zum Eigenheim Manager entstanden?
Die Idee für den „Eigenheim Manager“ kam mir 2016 bei der Suche nach einem Eigenheim für meine Familie. Bei der Bewertung und dem Vergleich einzelner Immobilien fiel mir auf, dass die Dokumente zum Haus, die Dokumentation von Wartung und Instandhaltung sowie Information zu Verbrauchs- und Nebenkosten nur in den seltensten Fällen vollständig vorhanden sind. Da ich als IT-Unternehmer mit schon Management Dashboards für Energie- und Immobilienunternehmen entwickelt und betreut hatte, war mir sofort klar: Hier muss ein digitales Cockpit her. Die Idee für den „Eigenheim Manager“ war geboren.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Nach dem gelungenen Start im Herbst 2016 haben wir sehr schnell feststellen müssen, dass das Marketing für ein digitales Produkt im End-Kunden-Bereich sehr teuer und langwierig ist. Hinzu kommt, dass die Zielgruppe außer dem Besitz eines Eigenheims wenig gemeinsam hat. Hierfür mit den Ressourcen eines Start-ups eine passende und effiziente Online-Marketing-Strategie umzusetzen war nahezu unmöglich. Wir haben uns daher ab Frühjahr 2017 auf den Vertrieb von White-Label-Lizenzen konzentriert. Das Interesse bei Stadtwerken und Energieversorgern ist groß.

Diese Unternehmen können den „Eigenheim Manager“ ohne große Anpassungen in ihre Strukturen integrieren und erhalten im Gegenzug eine Bündelplattform für ergänzende Dienstleistungen, ein digitales Kundenportal oder eine Schnittstelle zur Verbrauchsdatenerfassungen – je nach gewünschter Integrationstiefe. Problematisch sind hier aber die langen Vertriebszyklen und der unterschiedliche Digitalisierungsgrad in diesem Segment. Etwas flotter geht es im Bereich der Banken und Finanzdienstleister. Auch in diesem Bereich gibt es reges Interessen an White-Label-Lösungen.

Finanziert haben wir uns zunächst aus eigener Kraft und haben dann Unterstützung von drei regionalen Business-Angels und der Innovations-Tochter der VNG Verbundnetz Gas AG in Leipzig erhalten.

Welche Vision steckt hinter dem Eigenheim Manager?
Wir möchten unseren Kunden eine Management-Plattform bieten, auf der sie ihr persönliches Wohnerlebnis in allen Aspekten managen und passende Dienstleistungen hinzu buchen können.

Wer ist die Zielgruppe vom Eigenheim Manager?
Zunächst die Besitzer der 15 Millionen Eigenheime in Deutschland. Mit der geplanten Erweiterung zum „Zuhause Manager“ kommen noch alle interessierten Mieter hinzu. Wir sprechen also alle an, die wohnen. Ob Haus, Wohnung, Eigentum oder Miete wird dann keine Rolle mehr spielen.

Wie funktioniert der Eigenheim Manager?
Der Eigenheim Manager ist eine App, die in allen gängigen Web-Browsern und auf iOS- bzw. Android-Geräten läuft. Nach der Anmeldung erfasst der Nutzer die wesentlichen Eigenschaften seines Hauses, wählt die Energieträger und ergänzt die jährlichen Verbrauchsdaten. Wenn gewünscht können auch Angaben zu Finanzierung und Versicherung gemacht werden. Diese Ersteinrichtung der App ist meist schon nach zehn Minuten abgeschlossen. Bereits zu diesem Zeitpunkt bekommt der Nutzer eine Übersicht aller monatlichen Kosten für sein Eigenheim und kann erkennen, ob er mit seinen Verbrauchswerten oder den Kosten im normalen Bereich für vergleichbare Immobilien liegt. Um das Bild zu vervollständigen können sämtliche Verträge rund ums Haus mit ihren Daten angelegt und als PDF in den integrierten Dokumentensafe hochgeladen werden. Das Ziel ist es, alle Verträge, Dokumente und Termine an einem Ort zu haben und durch die Verbrauchs- und Kostenanalyse handlungsfähig zu werden. Daher auch der Begriff „Manager“ im Namen.

Welche Vorteile bietet der Eigenheim Manager?
Unsere End-Kunden schätzen die Hoheit über ihre Daten und den umfassenden Ansatz der App. Sie bekommen ein Tool, in dem sie alle ökonomischen und ökologischen Aspekte ihres Eigenheims verwalten und optimieren können. Das alles unter den Maßgaben des europäischen Datenschutzrechts und mit der sicheren Ablage in der deutschen Cloud. Hinzu kommt, dass der „Eigenheim Manager“ in der Basisversion dauerhaft kostenfrei nutzbar bleibt. Für den Dokumentensafe und die mobile Zählerstandserfassung fallen knapp 30 Euro im Jahr in der Premium-Version an.

Eigenheim Manager, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Im Jahr 2018 möchten wir die Erweiterung des Systems vorantreiben. Der nächste Meilenstein ist der Umbau zum Zuhause Manager. Damit bekommen auch Mieter die Möglichkeit, Verbrauch, Kosten, Termine und Dokumente rund um ihr Heim zu verwalten. Hierfür gab es von Anfang an Interesse bei den Endkunden. Der entscheidende Grund ist aber die verstärkte Nachfrage der White-Label-Interessenten aus der Energie- und Wohnungswirtschaft, die sich nicht auf das Segment der Eigenheime beschränken wolle. Derzeit heißt es bei uns noch „alle wohnen, keiner managt“. Aber spätestens im Februar 2019 möchten wir mit dem „Zuhause Manager“ auf der nächsten E-World in Essen sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Das Produkt für den Kunden entwickeln. Hier hilft die Frage nach dem tatsächlichen „Schmerz“ des Kunden, den man lösen möchte.
2. Von Anfang an ein Netzwerk von Unterstützern aufbauen. Dazu finden sich in jeder Branche Messen und Kongresse, die Start-ups eine günstige Plattform bieten.
3. Einen langen Atem haben. Vertriebszyklen sind teilweise lang und lassen viel Zeit vergehen, bis der erste Euro an Umsatz fließt.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Christoph Klemm für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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