Donnerstag, März 28, 2024
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DIKKES WASSAR pürierte würzige Tomate, die leicht beschwipst in die Flasche kommt

Stellen Sie sich und das Startup DIKKES WASSAR doch kurz unseren Lesern vor!
Ganz kurz gesagt ist DIKKES WASSAR eine herzliche Schnapsidee. Es ist sozusagen pürierte würzige Tomate, die leicht beschwipst in die Flasche kommt und im Bar- und Gastronomiebereich eine Lücke füllt.

Ich bin Jonas Lorscheid aus Freiburg im Breisgau. Nach der Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann bei der METRO Berlin-Friedrichshain habe ich ein duales Studium bei der METRO in BWL/ Fachrichtung Handel an der HWR Berlin abgeschlossen und nach prägenden Erfahrungen als Verkaufsleiter und Trainee im Key Account Management bei zwei anderen Firmen war ich mir sicher, dass ich Unternehmer werden möchte.

Wie ist die Idee zu DIKKES WASSAR entstanden?
Alex, Ewgenij und ich sind seit über 10 Jahren bereits beste Freunde und immer im 3er-Pack unterwegs. Während meines Studiums in Berlin sind wir durch die verschiedensten Bars gezogen und haben da auch in einer Rockerkneipe den sogenannten „Mexikaner“ kennengelernt. Ein auf Tomaten basiertes scharfes alkoholhaltiges Getränk, welches als Shot getrunken wird. Der war lecker, der war scharf, der war eine willkommene Abwechslung. Einfach mal was anderes als die üblichen extrem harten oder total übersüßten Schnäpse.

Also haben wir ihn, falls er angeboten wurde, auch in anderen Bars und Kneipen getrunken. Jedoch war der Geschmack nicht immer so wie wir ihn uns gewünscht hätten. Deshalb habe ich mich daran gemacht eine Rezeptur zu entwickeln, die gleichbleibend lecker ist, lange haltbar und eine runde Sache ist. Es sollte das Getränk für meine Freunde und mich werden. Heraus kam dabei ein herzhafter, auf Tomaten basierter, scharfer Schnaps mit einem Alkoholgehalt von 15%Vol. und einer leckeren, fruchtigen Note.

Angefangen hat es damals ganz provisorisch. Ich feilte von Party zu Party immer an einer noch besseren Mischung, mal mit mehr mal mit weniger Erfolg. Irgendwann kam er dann so gut bei unseren Partyfreunden an (Bei Männlein und Weiblein in gleichen Maßen), dass ich mit Hilfe der anderen beiden angefangen habe, die Rezeptur genau zu dokumentieren. Das Rezept unserer Freundschaft war geboren.

Der Name hingegen kam durch kreative Nachforschungen zustande. Da das Getränk auf Tomaten basiert, die bekanntlich erst durch die Spanier im 16. Jh. nach Europa kamen, haben wir uns schlau gemacht, wie diese ursprünglich genannt wurden. Dabei sind wir auf die alte Aztekensprache „Nahuatl“ gestoßen. Auf Nahuatl heißen Tomaten „Xitomatl“, was auf Deutsch als „Dickes Wasser“ übersetzt werden kann. Als wir das herausfanden, schoss es einem von uns in den Kopf: „Blut ist dicker als Wasser, aber wir drei sind nicht blutsverwandt miteinander. Wir sind jedoch wie ein Teil der Familie. Also fließt kein Blut, sondern dickes Wasser durch unsere Adern der Freundschaft.“ Der Name Dickes Wasser stand fest. Jetzt heißt unser Produkt allerdings DIKKES WASSAR, da ich für 290 € Gebühr die Erfahrung machen musste, dass man die eigentliche Bezeichnung nicht markenrechtlich schützen kann. Und außerdem gefällt mir der Name im Nachhinein so auch viel besser.

Welche Vision steckt hinter DIKKES WASSAR?
DIKKES WASSAR soll nicht nur irgendein Getränk werden, das man irgendwann mal trinkt. DIKKES WASSAR soll gemeinsam mit den dicksten Freunden getrunken werden. Ganz gleich, ob bei Geburtstagen, Versöhnungen oder an einem ganz normalen Abend, an dem man das Beisammensein genießen kann.

Im Hinterkopf habe ich bereits viele Ideen für künftige Getränke im Spirituosenbereich, die in den nächsten Jahren zu spannenden Zeiten führen werden, jedoch bleibt vorerst der absolute Fokus auf DIKKES WASSAR.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung war bisher sicher das Verständnis zu entwickeln, wie die industrielle Spirituosenherstellung funktioniert. Das heißt, wie bleibe ich unabhängig von den Lieferanten oder wie bekomme ich die richtigen Kontakte zu Abfüllern und Logistikern. Welche Vorschriften gibt es in diesem Bereich und wie bringe ich schlussendlich alles miteinander unter einen Hut.

Es gibt aber auch andere Herausforderungen zu überwinden. Die Finanzierung ist dabei eine der schwierigsten. Bis jetzt habe ich meine gesamten Ersparnisse hineingesteckt und arbeite nebenher am Wochenende in der Nachtschicht, um so keinen größeren Zeitverlust verbuchen zu müssen.

Ich bin noch auf der Suche nach geeigneten Investoren, besser gesagt Partnern, die die gleiche Leidenschaft wie ich für dieses Produkt entwickeln können und mir bei unternehmerischen Entscheidungen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Wer ist die Zielgruppe von DIKKES WASSAR?
In Bezug auf den Endkunden ist die Zielgruppe erwachsen, eher männlich, aufgeschlossen und geschmacksbewusst. Im B2B-Bereich möchte ich mit dem Produkt in den LEH, sowie Lebensmittelgroßhandel. Besonders der Großhandel ist für mich interessant, da DIKKES WASSAR so schnell in der Gastronomie bekannt werden kann.

Was ist das Besondere an dem Tomatenschnaps?
Kurz gesagt, es ist einfach mal was anderes als der übliche Wodka oder die absolut übersüßten Schnäpse. Es tut gut, in einer langen Nacht auch mal was Herzhaftes zwischen die Kiemen zu bekommen, das die Sinne belebt. DIKKES WASSAR, im Gegensatz zu selbstgemixten Mexikanern, hat einen höheren Alkoholgehalt (selbstgemixte Mexikaner: ca. 5-9 %Vol.), welcher auch eine sehr lange Haltbarkeit gewährleistet. Das Schwierige dabei ist allerdings, dass die Tomate in Verbindung mit Alkohol schnell bittere Aromen entwickeln kann. In unserer Rezeptur haben wir es allerdings geschafft, diese bitteren Aromen zu eliminieren. Außerdem ist der Mexikaner dadurch nicht mehr abhängig vom Barkeeper, der ihn zubereitet, und kann auch – gerade in der Gastronomie – auf Lager gestellt werden (auch ohne Kühlung).

DIKKES WASSAR, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Schwierig einzuschätzen, jedoch soll die Einführung, Etablierung und Bedeutung der Marke im Vordergrund stehen. Ziel ist es in der breiten Gastronomie und im Handel angekommen zu sein.
Auch möchten wir unser Produktportfolio um drei weitere Produkte erweitern.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Am wichtigsten ist es meiner Meinung nach, niemals die negativen Gedanken im eigenen Kopf überwiegen zu lassen. Es wird immer wieder Tiefschläge geben oder euch das Ohr abgebissen werden (Mike Tyson), jedoch versucht lieber nach Niederlagen nicht immer daran zu denken, warum etwas nicht klappt bzw. funktioniert, sondern versucht die Sichtweise so zu ändern oder auch einmal um die Ecke zu denken, um das Negative ins Positive umzukehren.

Helft euch gegenseitig. Unterstützt euch bei Aufbau eurer Netzwerke, das bringt euch immer weiter. Bleibt offen für Neues und unterstützt auch andere Startups!

Als letzten Tipp kann ich einen Rat von Nic Lecloux, einem der Gründer von True Fruits, weitergeben. Hütet euch vor „fuc“. Frequently unasked consulting, denn es werden auf dem Weg hin zur Gründung sehr viele Menschen auf euch zukommen und euch irgendwelche Ratschläge mit auf den Weg geben wollen, was ihr doch noch machen solltet und was ihr unbedingt braucht. Dies ist oft zwar sehr nett gemeint, jedoch sollte man immer seinen eigenen Fokus bewahren und diese ungebetenen Ratschläge extrem sorgfältig filtern. Denn die meisten leben nicht deine Vision so wie du selbst.

Bildquelle Startup BW Elevator Pitch

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Jonas Lorscheid für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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