Freitag, April 19, 2024
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Treffen Sie Christina Richter, Kommunikations-Freelancerin, auf der herCAREER in München

Christina Richter ist Kommunikations-Freelancerin und wird auf der herCAREER Ihre Erfahrungen als Freiberuflerin weitergeben

Stellen Sie sich und Ihr Unternehmen doch kurz vor!
Christina Richter: Mein Name ist Christina Richter und ich bin seit mehr als zweieinhalb Jahren selbständig als freiberufliche Kommunikationsstrategin. Ich bin Solopreneurin und unterstütze Unternehmen bei allen Themen rund um Kommunikation, sprich von der Entwicklung einer integrierten Kommunikationsstrategie über die Auswahl der richtigen Kommunikationskanäle, und da gibt es heute eine Vielzahl, bis hin zu einer klaren Positionierung des Unternehmens, seiner Menschen und seinen Themen.

Zudem arbeite ich mit Einzelpersonen an ihrem Personal Branding.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?
Christina Richter: Meine Selbständigkeit wurde mir ehrlicherweise und im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Silbertablett präsentiert, und zwar in Form eines Projektes. Vor meiner Selbständigkeit war ich über zehn Jahre angestellt und habe sowohl in kleinen und mittelständischen Unternehmen als auch im Konzern gearbeitet. Dabei war ich stets sowohl für interne als auch externe Kommunikation verantwortlich. Ich war immer zufrieden mit meiner Arbeit und habe nie hinterfragt, ob ich etwas anderes tun sollte. In meiner letzten Anstellung wurde durch massive Umstrukturierung meine Abteilung aufgelöst und genau in dieser Zeit bekam ich die Anfrage, ob ich für ein chinesisches Unternehmen die Kommunikation in Deutschland übernehmen möchte – als freie Mitarbeiterin. Ich sagte ja, schaute mich allerdings immer noch eine Weile nach einer neuen festen Stelle um. Nach etwa zwei bis drei Monaten ließ mein Interesse an einer Festanstellung allerdings nach und ich wurde Vollzeit-Freelancer. Für die chinesische Firma arbeite ich heute übrigens immer noch.


Was war bei der Gründung Ihres Unternehmens die größte Herausforderung?
Christina Richter: Fokus. Ich hatte schließlich ein erstes Projekt, d.h. der Einstieg in die Selbständigkeit war für mich nicht schwer. Ich musste mich allerdings richtig in das Thema einarbeiten, um die Qualität an Arbeit leisten zu können, die ich meinem ersten Kunden bieten wollte. Schließlich bringt gute Arbeit oftmals Empfehlungen und neue Projekte mit sich. Und Anfragen kamen, allerdings sehr bunt gemischt und nach etwa neun Monaten in meiner Selbständigkeit hatte ich plötzlich Kunden aus sechs-sieben verschiedenen Branchen und musste mich jeden Tag wieder in neue Themen einarbeiten. Das war viel und ich entschied mich schlussendlich, mich auf drei, maximal vier Themen zu fokussieren.

Und das funktioniert bis heute sehr gut.


Kann man auch mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Christina Richter: Ja. Und das sollte man meiner Meinung nach auch. Eine Idee an sich ist schön und gut, aber man findet erst heraus, ob die Idee angenommen wird, wenn man sie als Produkt oder Service verfügbar macht. Und dann zeigt sich oftmals, dass der Kunde das Produkt zwar gut findet, aber vielleicht in einer etwas anderen Form – und dann muss es eh weiterentwickelt werden. Auch bereits am Markt etablierte Produkte entwickeln sich schließlich weiter, denn die Bedürfnisse des Kunden verändern sich stetig.

Wer zu lange an seiner Idee allein herumbastelt, verpasst womöglich auch das richtige Timing, oder jemand anders startet mit einer vergleichbaren Idee.

Wie sind Sie auf die herCAREER aufmerksam geworden?
Christina Richter: Durch eine Kundin, die auf der herCAREER ein MeetUp gehalten hat. Das war 2016. Wir waren gemeinsam auf der Messe und ich war von Beginn an sehr angetan von der Atmosphäre und dem wirklich inspirierenden Input. Ich habe auf meiner ersten herCAREER sehr viele tolle Kontakte geknüpft und daraus sind auch weitere Projekte entstanden.

Und ich habe direkt am ersten Messetag Natascha Hoffner, die Gründerin der herCAREER, kennengelernt. Eine tolle Frau und großes Vorbild – seither ist die herCAREER Pflichtprogramm für mich.


Zu welchem Thema werden Sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen auf der herCAREER weitergeben?
Mein MeetUp dreht sich rund um das Thema Freiberuflichkeit und ich erzähle aus meinen bald 3 Jahren Erfahrungen, wie es ist bzw. sein kann, als Selbständige zu arbeiten. Es gibt sehr viele Vorurteile, sowohl positive als auch negative, rund um die Arbeit als Freelancer. Ich höre dabei immer wieder erstaunte Bemerkungen, wenn ich „wieder einmal“ in den Urlaub fahre. Das ginge doch als Selbständige gar nicht, die arbeiten doch immer rund um die Uhr. Ich arbeite viel, ja. Aber mir schreibt niemand vor, wo ich arbeite – ich kann doch also auch mal meinen Laptop und mein Telefon einpacken und aus Spanien arbeiten. Oder?

Wie in jedem anderen Job kommt es darauf an, wie man es anstellt und genau darum geht es in meinem MeetUp.

Wie wichtig sind solche Events für Gründerinnen?
Vor allem Solopreneure arbeiten oftmals – wie der Name schon sagt – allein und das kann mitunter sehr einsam sein. Austausch ist wichtig und Veranstaltungen wie die herCAREER bieten hier einfach den richtigen Mix: Die Inhalte, Inspirationen und vor allem der Austausch, unter anderem mit anderen Gründerinnen oder Experten aus dem jeweiligen Fachgebiet, ist meiner Meinung nach Gold wert. Allein fürs Netzwerken sind solche Events sehr wichtig. Ich bin zu Beginn meiner Selbständigkeit jeden Abend auf Veranstaltungen unterschiedlichster Art gegangen. Das war sehr anstrengend, hat sich aber gelohnt. Heute muss ich nicht mehr auf jedes Event, sondern suche mir die heraus, die mich am meisten ansprechen. Dazu gehört auch die herCAREER.

Wo sehen Sie sich in den nächsten 5 Jahren?
Ich möchte in 5, 10 und 15 auch Jahren noch genau so flexibel arbeiten wie jetzt. Da ich mich selbst als Person nicht skalieren kann, werde ich in den kommenden Jahren einen Teil meiner Arbeit digitalisieren, so mein Business wachsen kann. Grundsätzlich aber wünsche ich mir in 5 Jahren ebenso abwechslungsreiche und spannende Projekte, an denen ich mitwirken kann.

Mir macht meine Arbeit sehr viel Spaß und ich mag den Mix aus konstanten und kleinen Projekten – das fordert meinen Kopf und das ist gut.

Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?
1. Fang direkt heute an, dein Netzwerk auf- oder auszubauen. Das Netzwerk ist die Währung der Zukunft und das kann nicht früh genug aufgebaut werden.
2. Tue das, was dir Spaß macht. Zu Beginn einer Gründung musst du in der Regel eh alles allein machen, aber wenn es dann ans Wachstum geht, stelle für dich sicher, dass du die Arbeit im Unternehmen machst, die dir auch Spaß macht. Sonst wird aus deiner Idee schnell eine Farce.
3. Höre nie auf zu lernen und dich weiterzuentwickeln.

Bildquelle/ Fotografin: Farina Deutschmann

Wir bedanken uns bei Christina Richter für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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