Samstag, April 20, 2024
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Cherrydeck: Branded Stock vermittelt passende Content Creators an Marken, vor allem an Consumer Brands

Stellen Sie sich und das Startup Cherrydeck doch kurz unseren Lesern vor!

Cherrydeck ist 2017 an den Start gegangen, um die Suche nach passenden Fotograf:innen für Unternehmen mit einer Plattform zu vereinfachen. Über 100.000 professionelle Fotograf:innen und Videograf:innen aus der ganzen Welt zeigen mittlerweile ihre Portfolios auf Cherrydeck. Mit unserem einzigartigen “Branded Stock” Modell vermitteln wir passende Content Creators an Marken, vor allem an Consumer Brands.

Unternehmen füllen online in wenigen Schritten einen Briefingbogen aus, den Rest übernimmt Cherrydeck. Unser Team sucht die passenden Fotograf:innen und Videograf:innen für den Auftrag, diese werden von Cherrydeck vorfinanziert, erhalten die Produkte der Kunden per Post und machen dann selbstständig Fotos und Videos – je nach Wunsch in einem eigenen Studio oder an einer Outdoor Location, mit oder ohne Models – und laden anschließend die Ergebnisse in eine Branded Stock Bibliothek hoch. Das Unternehmen kauft, was ihm gefällt und zahlt auch nur das, was abgenommen wird. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe bereits im Studium erste eigene Projekte umgesetzt und habe mich sehr schnell damit identifizieren können, Dinge selbst zu machen, Ideen umzusetzen und nicht nur darüber nachzudenken. Ich habe nach der Uni in ein paar Startups reingeschaut, die schon etwas weiter waren, mir aber auch schnell als Ziel gesetzt, selbst Unternehmer zu werden. Das war nicht immer so, ganz früher wollte ich mal Arzt oder Pilot werden. Ich habe auch mal ein Praktikum bei einer Airline gemacht: Meine Chefin hatte mich für ein Förderungsprogramm empfohlen – dort hieß es dann allerdings, dass ich mit meiner Art wahrscheinlich zu viele Konflikte innerhalb des Konzerns auslösen würde. Zuerst hat mich das sehr geärgert. Heute bin ich froh, dass es so gekommen ist.

Welche Vision steckt hinter Cherrydeck?

Wir haben im Team viel Erfahrung im Marketing und verstehen die Probleme, die Marketer heutzutage haben: Es muss immer Content produziert werden. Für jede Plattform gibt es verschiedene Anforderungen, die Halbwertszeiten von visuellen Inhalten sind oft nur wenige Tage oder Stunden. Intern ausreichend Content zu produzieren erfordert im Unternehmen viel Wissen, Zeit und für hochwertige Inhalte immer auch viel Budget. Viele Unternehmen können das nicht leisten, zudem ist der Markt für gute Content Produktion noch sehr traditionell: Shooting organisieren, am Ende eine runde Rechnung für alles pauschal zahlen.

Wir wollten etwas Neues machen und das Ganze Performance-getrieben anbieten. Manche Kunden von uns vergleichen “Branded Stock” mit dem Kauf von Vermarktungsflächen: In der alten Welt hat man für Pauschalbeträge Magazinseiten gekauft und gehofft, dass es funktioniert. Heute schaltet man in der Regel nur dort Werbung, wo man auch sehen kann, dass es sich lohnt. Bei uns ist es auch so, man kauft nur das, was man auch wirklich nutzen will. Daher kommen auch so viele Consumer Brands zu uns. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Neue Modelle durchzusetzen ist nie einfach. Wir haben uns am Anfang mit dem Aufbau der Community schwergetan. Schließlich konnten wir über 100.000 Content Creators für Cherrydeck gewinnen. Ausdauer lohnt sich. Unsere Investoren glaubten von Anfang an an das Modell und sind immer sehr unterstützend. Den Großteil finanzieren wir über den eigenen Umsatz, allerdings haben wir Wachstumsambitionen in neuen Märkten, welche vorfinanziert werden müssen.

Wer ist die Zielgruppe von Cherrydeck?

Consumer Brands, die Produkte vermarkten, die man mit der Post schicken kann. Zu unseren Kunden zählen z. B. viele Amazon Seller oder kleinere DTC Brands, aber auch bekannte Marken wie Amorelie, Blackroll, Rosenthal, Schaebens, oder Everdrop. 

Wie funktioniert Cherrydeck? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Es ist sehr simpel. Die Kunden können bei uns ein Content Briefing für ihre Produkte hochladen. Dieses matchen wir mit den passenden Fotograf:innen oder Videograf:innen, welche die Produkte dann geschickt bekommen. Dann wird produziert und anschließend wird der Content bei Cherrydeck hochgeladen. Der Kunde bekommt schließlich eine sogenannte Content Library – quasi eine zu 100 Prozent personalisierte Stock Foto oder Video Datenbank aus den Shootings. Es kann dann immer das gekauft werden, was gebraucht wird. Entweder alles auf einmal, oder immer mal wieder. Oft ist das eine Budgetfrage. Es funktioniert für große und kleine Unternehmen. 

Cherrydeck, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren werden wir ca. 10.000 Kunden hochwertigen Content vermitteln und in vielen Märkten aktiv sein. Zudem werden wir eine herausragende Plattform mit smarter Technologie und starker Community betreiben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Loslegen und erstmal ausprobieren, nicht zu sehr auf die Ursprungsidee versteifen.
2. Spitz bleiben für eine sehr spezifische Kundengruppe.
3. Spaß haben und Durchhaltevermögen aufbauen (z. B. durch Sport). 

Wir bedanken uns bei Philipp Baumgaertel für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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