Freitag, März 29, 2024
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Man braucht ein Team, auf das man sich verlassen kann

CARDIOGO: Zuverlässige kardiologische Betreuung und Beratung mit 24/7 Service ohne Wartezeit weltweit

Stellen Sie sich und das Startup CARDIOGO doch kurz unseren Lesern vor! Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich bin Partner des Cardiologicum Hamburg. Wir wurden vor ungefähr zehn Jahren von BMW angefragt, ob wir eine telemedizinische kardiologische Lösung für deren Navigationssystem entwickeln könnten. Das hat mich sofort fasziniert.

Welche Vision steckt hinter CARDIOGO?

Das deutsche Gesundheitswesen steht im internationalen Vergleich hervorragend da. Trotzdem und/oder gerade deshalb benötigen Patienten in diesem Dschungel einen Service, der sie im Notfall leitet. Stichwort Navigation im Gesundheitswesen. Dies gilt vor allem für Herzpatienten, da deren Erkrankungen akut lebensgefährlich sein können und ohne Zeitverzögerung medizinisch behandelt werden müssen. Ein digitaler Service wie CARDIOGO kann diesen Menschen einen 24/7 weltweiten Service bieten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Von der Idee bis zur erfolgreichen Umsetzung ist es ein sehr langer Weg. Das verlangt unglaublichen Willen, Ausdauer und Leidensfähigkeit / Resilienz. Gleichzeitig benötigt man ein Team, das gut zusammenpasst und sich entsprechend thematisch ergänzt.

Die Proof of Concept Phase wurde komplett selbst finanziert. Seit dem Neustart 2021 haben wir einen Investor als weiteren Partner gewinnen können.

Wer ist die Zielgruppe von CARDIOGO?

Patienten mit Herzerkrankungen wie Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche sowie Patienten mit einem hohen Risiko für diese Erkrankungen.

Wie funktioniert CARDIOGO? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

CARDIOGO-Mitglieder legen sich eine digitale Gesundheitsakte an und benötigen ein mobiles EKG Gerät, das für die EKG Dokumentation CE zertifiziert ist, wie beispielsweise eine Apple Watch/ Withings . So können sie bei unklaren Herzbeschwerden 24/7 weltweit ein EKG aufzeichnen. Das können sie mit einem Klick an ihre CARDIOGO-Akte senden. Mit einem Klick via CADDIOGO-App können sie dann entweder den hinterlegten Vertrauensarzt anrufen, oder wenn der aktuell nicht verfügbar ist, einen deutschen Kardiologen in Bereitschaft. 

Diese Ärzte können nach Annehmen des Calls mit einem Klick im betreffenden CARDIOGO-Account die digitale Gesundheitskarte öffnen, die Daten einsehen und den Patienten medizinisch beraten. Liegt ein Notfall vor, wird der Patient aufgefordert umgehend einen Notarzt zu bestellen. Wenn kein relevantes Problem vorliegt, kann Entwarnung gegeben werden. Liegt eine medizinische Diagnose vor, die zwar relevant ist, aber keinen Notfall darstellt, wird dem Patienten empfohlen, kurzfristig eine kardiologische Praxis seines Vertrauens aufzusuchen. CARDIOGO unterstützt dann bei der schnellen Terminvereinbarung. Zusätzlich stellt CARDIOGO den Mitgliedern maßgeschneiderte medizinische Informationen zu den gestellten Diagnosen zur Verfügung.

Vorteile: Betroffene entscheiden, wann sie ohne Zeitverzögerung eine kardiologische Beratung erhalten. In der klassischen Versorgung entscheiden die Ärzte über die Terminvergabe. Das System reduziert Überversorgung wie beispielsweise nicht notwenige Krankenhaus-Einweisungen und Notarzteinsätze und auch Unterversorgung durch möglicherweise schnellere Terminvereinbarung beim Kardiologen. So werden Kosten reduziert und Ressourcen geschont. Die betroffenen Personen sind mit ihren Ängsten in unklaren kardiologischen Situationen nicht mehr allen auf sich gestellt im Sinne einer psychokardiologischen Intervention.

Unterscheidung zu anderen Anbietern: Die Bedienbarkeit für Patienten und Ärzte ist absolut intuitiv. Patienten können den Arzt ihres Vertrauens festlegen. Zuverlässiger 24/7 Service ohne Wartezeit.

CARDIOGO, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Angestrebt wird die Regelversorgung für alle Patienten mit entsprechender Indikation.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Man muss brennen für das Thema.

Es dauert alles länger als geplant und wird teurer als geplant.

Man braucht ein Team, auf das man sich verlassen kann.

Wir bedanken uns bei Dr. Jens Beermann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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