Samstag, April 20, 2024
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Cara Care: Wir beschäftigen uns mit den Themen Verdauung und Ernährung

Stellen Sie sich und das Startup Cara Care doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Jesaja Brinkmann und gemeinsam mit meinen Mitgründern André Sommer, Orest Tarasiuk und Dr. Dankrad Feist, habe ich 2015 HiDoc gegründet, das Unternehmen hinter der dezentralisierten Klinik Cara Care. Wir beschäftigen uns mit den Themen Verdauung und Ernährung. Mittlerweile sind wir die führende, virtuelle Klinik für Verdauungsbeschwerden und Nahrungsmittel-Intoleranzen.

Allein 90% der Krankenkassen in Deutschland erstatten unsere digitale, datengetriebene Therapie.

Wie ist die Idee zu Cara Care entstanden?
20 Prozent der Weltbevölkerung haben regelmäßige Darmbeschwerden. Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall und Verstopfungen sind für sie an der Tagesordnung, doch eine gründliche ärztliche Behandlung bleibt aus. Häufig bekommen Patienten dann die Alibi-Diagnose „Reizdarm“ – was eigentlich ein Synonym ist für: Keine Ahnung, was da genau dahintersteckt! Dabei ist es meistens einfach die Ernährung, die für die Beschwerden verantwortlich ist.

André und ich haben diesen Missstand im Rahmen unserer Arbeit im Krankenhaus erlebt und deshalb den Online-Blog Reizdarm.one ins Leben gerufen. Wir waren überwältigt von der Resonanz und dem riesigen Wissensbedarf unter den Betroffenen. Gemeinsam mit Orest und Dankrad haben wir uns dann an die Entwicklung von Cara Care gemacht, denn uns war klar, dass eine digitale Lösung endlich die Hürden überwinden und die Gesundheitsversorgung verbessern kann.

Welche Vision steckt hinter Cara Care?
Millionen von Menschen haben keinen Zugang zu einer adäquaten Therapie. Mit Cara Care können sie endlich ganzheitlich ihre Beschwerden lindern und Lebensqualität steigern. Die meisten unserer Patienten leiden an einer chronischen Erkrankung. Sie werden also das ganze Leben von Symptomen begleitet. Wir zeigen Ihnen, wie sie Experten für ihren Darm werden und ihre Lebensqualität steigern:

Genau das schaffen sie mit der Ernährungsberatung und Betreuung von Cara Care.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir finanzieren uns zum einen über die Therapie-Beiträge, die von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Ein Teil – etwa 30 % – kommt auch von Selbstzahlern und Privatversicherten. Außerdem freuen wir uns sehr, Christophe F. Maire von Atlantic Labs und profilierte Business Angel wie Marc Griefahn, Wolfgang Biedermann und Alexander Ey an Bord zu haben. Mit ihrer Hilfe konnten wir bisher Fremdkapital in Höhe von zwei Millionen US-Dollar einsammeln.

Wer ist die Zielgruppe von Cara Care?
Ein Großteil unserer Kunden sind Frauen, genauer gesagt um die 80 Prozent. Tatsächlich machen sie rund zwei Drittel der vom Reizdarmsyndrom Betroffenen aus. Neben dem Reizdarmsyndrom behandeln wir auch Krankheiten wie Reflux, Gastritis, Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa. Die Altersspanne reicht dabei vom Teenager bis hin zum Senioren.

Wie funktioniert die App? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Das Besondere an Cara Care ist, dass wir den Betroffenen einen persönlichen Berater an die Seite stellen, der sich ihrer Probleme annimmt und sie bei ihrer Ernährungsumstellung begleitet. Für die Erstattung der Krankenkasse braucht der Patient lediglich eine Notwendigkeitsbescheinigung des behandelnden Arztes. Das Programm umfasst meist sieben Sitzungen mit einem zertifizierten Ernährungsberater, die per Video-Chat stattfinden.

Das minimiert den zeitlichen Aufwand und ist auch für Patienten in ländlicheren Gegenden eine enorme Erleichterung. Darüber hinaus können unsere Patienten in der App ein Ernährungs- und Symptomtagebuch führen, auf das die Berater dann unverzüglich eingehen können. Dadurch findet die Beratung auch im Alltag statt und orientiert sich am echten Leben des Patienten.

Am Ende der Therapie ziehen unsere Berater gemeinsam mit dem Betroffenen Bilanz und betrachten den Therapieerfolg und die allgemeine Zufriedenheit.

Cara Care, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In den nächsten Jahren wollen wir uns auf den Ausbau von Cara Care in den USA fokussieren. Wir haben heute schon die meisten App-Nutzer in den USA und sehen hier das größte Wachstumspotenzial. In Zukunft decken wir die ganze Patienten-Journey virtuell ab: vom Krankheitsverdacht, über die Diagnose, bis hin zur Behandlung und dem Monitoring. Durch unsere Daten können viel bessere und individuellere Lösungen anbieten.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Erstens: Baue etwas auf, für das du jeden Morgen mit Freude aufstehst. Zweitens: Verstehe deine Kunden besser als sie sich selbst. Und zu guter Letzt: Verliere niemals deinen Fokus.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns Jesaja Brinkmann für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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