Freitag, April 26, 2024
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Der weibliche Charme darf ruhig ab und an genutzt werden

BugBell Hundefutter auf Basis von Insekten

Stellen Sie sich und das Startup BugBell doch kurz unseren Lesern vor!

Die Süddeutsche Zeitung schreibt „Dem Wahnsinn nahe – Hunde mit Fleischallergie“, die WELT berichtet „Immer mehr Hunde reagieren allergisch auf Fleisch“. Genau diese Nachrichten veranlassten mich dazu BugBell zu gründen. Ich bin Jamina Zaugg, habe meinen Master in Agrar- und Lebensmittelwirtschaft in Osnabrück gemacht und die Ideengründerin von BugBell – Natürlich.Bewusst.Bekloppt. BugBell ersetzt das zurzeit aus hauptsächlich Rinder- oder Geflügelfleisch bestehende Hundefutter durch das Insektenfleisch. Der Vorteil, Insekten zu nutzen? Er besteht darin, dass Insekten sehr verträglich sind, einen hohen Proteingehalt liefern und äußerst ressourcenschonden sind. 

Unser Motto: Is(st) der Hund glücklich, sind wir es auch!

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Es ist oftmals schwierig in einem bestehenden Unternehmen seine eigenen Ideen und Leidenschaften zu verfolgen. Schon in Praktikas habe ich es oft gehört: „Das gehört nicht zu deinem Aufgabengebiet“, „Das ist nicht Teil deiner Funktionsbeschreibung“, „Das ist internes Wissen und geht keinem Kollegen etwas an“. Daher setzte ich meine Energie nicht darein, erstmal Manager zu überzeugen, Hundefutter aus Insekten herzustellen. Zu groß war das Risiko, dass ich meine Idee an einem Unternehmen abtrete und am Ende keinen Einfluss mehr auf das Geschehen habe. Stattdessen entschied ich mich mit allen Ecken und Kanten mein Vorhaben selbst zu verwirklichen, meinen Traum zu verfolgen und Verantwortung für Gesundheit des Hundes zu übernehmen.   

Was war bei der Gründung  von BugBell die größte Herausforderung?

Wir stecken immer noch in der größten Herausforderung: Das Herstellen der zugelassenen Verkaufsmuster. Wir benötigen für die Lohnproduktion Startkapital, welches schwierig zu bekommen ist, wenn die Gründung sich auf der reinen Idee stützt und noch keine Zahlen liefert. Zwar gibt es Gründungsförderungen, die jedoch mit zahlreichen Auflagen und Antragsvorlaufzeiten verbunden sind. Aktuell stehen dort noch ein paar Anträge offen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Defintiv, sollte man sogar! Ich kann das Motto „Unperfekt starten ist besser als perfekt warten“ nur unterstreichen! Man lernt nur bei der Umsetzung und bekanntlich durch die gemachten Fehler. Es gilt natürlich, dass nach dem Start das Produkt kontunierlich optimiert wird und sich an den Kundenwünschen und Kundenanmerkungen orientiert. Kein Produkt ist von Anfang an perfekt und bleibt perfekt!

Welche Vision steckt hinter BugBell?

Wer sein Hund liebt…

…füttert BugBell. Und das Natürlich.Bewusst.Bekloppt.!

Das ist unsere Vision. In dem kommerziellen Hundefutter ist leider so viel unnötiger Mist, dass wir uns felsenfest vorgenommen haben, unser Futter auf die wesentlichen Bestandteile zu fokussieren. Ohne jeglichen SchnickSchnack. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir füttern unsere Hunde Natürlich.Bewusst.Bekloppt.

Natürlich: Wir brauchen keine Lockstoffe, Füllstoffe, Zucker oder ungesundes Getreide. Wir nutzen nur natürliche Nährstoffe und kaum zu glauben: Unseren Vierbeinern schmeckt es umso besser! 

Bewusst: (Umwelt-) Bewusst. Durch den Einsatz von Insektenfleisch haben wir posivtiven Einfluss auf unsere Umwelt. Insektenfleisch bietet Vorteile hinsichtlich Tieraufzucht, Emission-, Flächen- und Ressourcenreduzierung ohne ernährungsphysiologische Defizite akzeptieren zu müssen.

Bekloppt: Zum einen betiteln Viele „Insektenessen“ als bekloppt. Zum anderen haben wir ein bekloppt neumodernes Vertriebs- und Marketingkonzept. Wir lassen nicht einen Händler Gewinn auf unser Produkt draufschlagen, sondern lassen unseren Kunden am Gewinn teilnehmen. Sie sind es ja auch, die unsere Welt besser machen wollen.

BugBell wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir wollen unsere eigene Produktionsstätte so schnell wie möglich aufbauen, um die Produktentwicklung vor Ort voranzutreiben. 

Und natürlich in jedem Napf eines glücklichen Hundes 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Offiziell:   Auf jegliche Förderpreise bewerben – Schult ungemein das öffentliche Auftreten

Keine Idee totdenken – Sei riskant, es lohnt sich

Inoffiziell: Der weibliche Charme darf ruhig ab und an genutzt werden


Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Jamina Zaugg für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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