Freitag, April 19, 2024
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b:njud aWEARnessart Kollektion nachhaltig und fair produzierte Unisex T-Shirts – kreativ und mit Sinn

Stellen Sie sich und das Startup b:nujd doch kurz unseren Lesern vor!

b:njud ist ein Berliner Start-up. Ein Modelabel, das auf Kunst trifft und dadurch Bewusstsein schafft. Eigentlich sind wir mehr als nur ein Fashionbrand, denn unsere T-Shirts sind mehr als nur Kleidungsstücke. Sie haben eine Stimme. Mit dieser Stimme setzen wir Impulse und regen hoffentlich zum Nachdenken an. In Kooperation mit verschiedenen Künstler:innen ist unsere erste aWEARnessart Kollektion entstanden: nachhaltig und fair produzierte Unisex T-Shirts – kreativ und mit Sinn.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

b:njud entstand aus der Idee mit „art to wear“ auf aktuelle gesellschaftliche, politische oder ökologische Herausforderungen aufmerksam zu machen und Veränderungen zu bewirken.

Dominika hat während ihrer Tätigkeit im Social Auditing von katastrophalen Arbeitsbedingungen in den Kleidungsfabriken erfahren: Zahlreiche Fälle von Kinderarbeit und Ausbeutung von Arbeiter:innen in Produktionsländern, die unter gefährlichen Bedingungen für einen minimalen Lohn arbeiten.

Als Model lernte Enrico die Schattenseiten der Fashion-Industrie kennen. Mindestens 6 bis 8 Kollektionswechsel pro Jahr und Modemarken, die uns vermitteln wollen, dass wir ständig etwas Neues brauchen, um im Trend zu sein.

Mit b:njud fördern wir faire Arbeitsbedingungen. Wir setzen auf nachhaltige Rohstoffe mit weniger Umweltbelastung und wollen gleichzeitig auf den klimaschädlichen CO2-Ausstoß von Massenware aufmerksam machen.

Welche Vision steckt hinter b:nujd?

Unser Claim aWEARnessart kombiniert die Worte Art (engl. Kunst), wear (engl. tragen) und awareness (engl. Bewusstsein, Achtsamkeit). Wir setzen auf Kunst zum Anziehen, um so wichtige Statements in die Welt zu tragen. Denn es ist an der Zeit, getragene Botschaften zu nutzen, um sich für bedeutungsvolle Themen einzusetzen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Definitiv die Corona-Pandemie. Dadurch waren wir, verständlicher Weise, gezwungen unseren Launch immer wieder zu verschieben.

Den Grundstein für unser Start-up haben wir mit eigenen Ersparnissen gelegt. Aktuell läuft über die Plattform Startnext eine Crowdfunding-Kampagne. Dadurch wollen wir viele Menschen auf b:njud aufmerksam machen, zahlreiche Träger:innen begeistern Botschaften in die Welt zu tragen, und natürlich auch neue Projekte realisieren.

Wer ist die Zielgruppe von aWEARnessart Kollektion?

Alle Menschen können durch das Tragen unserer T-Shirts zu Botschafter:innen werden und dadurch zeigen wofür sie stehen und was ihnen am Herzen liegt. Dadurch schaffen sie Bewusstsein, bringen sich selbst zum Ausdruck und inspirieren vielleicht sogar Andere, ebenfalls Teil einer großartigen Bewegung, einer Zeit des Umdenkens zu werden.

Was ist das Besondere an der aWEARnessart Kollektion ? Wo liegen die Vorteile?

Unsere erste aWEARnessart Kollektion befasst sich mit globalen Themen wie Klimawandel, Diversität, Natur- und Umweltschutz aber auch Selbstbestimmung. Die Motive sind von unabhängigen Berliner Künstler:innen entstanden. Jedes Artwork erzählt eine Geschichte. Träger:innen können diese übernehmen oder auch für sich selbst interpretieren. Zudem bietet b:nujd seinen Designer:innen auf der Homepage eine wichtige Plattform. In der Rubrik „b:artist | artist gallery“ werden die Künstler:innen im Kurzporträt samt ihres Portfolios vorgestellt.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Transparenz. So wie der Name b:njud schon sagt, ausgesprochen wie die Lautschrift des Englischen Begriffs „be nude“. Denn auch wir machen uns nackt, indem wir komplette Transparenz innerhalb unserer Lieferkette und Preisgestaltung schaffen.

Auf dem pinken Label jedes T-Shirts ist die Zusammensetzung des Kaufpreises ersichtlich. Wir zeigen auf, welcher Betrag wo und wie investiert wurde. So gehen 10% des Endpreises an die Künstler:innen, mit weiteren 10% wird ein soziales Projekt unterstützt.

b:nujd, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Primär streben wir eine Erweiterung unseres Produktportfolios an und die Zusammenarbeit mit internationalen Künstler:innen. Langfristiges Ziel ist es, eine eigene Produktionsstätte in Ghana zu errichten. Kleinbauern sollen beim Anbau von Fairtrade-Baumwolle unterstützt werden. Eine Textilproduktion „made in Ghana“: sozial und verantwortungsvoll mit humanen Arbeitskonditionen und übertariflicher Bezahlung.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ihr braucht definitiv Zeit. Gerade am Anfang unterschätzt man sehr schnell wie viel Aufwand einige Dinge erfordern.

Nicht aufgeben, auch wenn die erste Idee vielleicht nicht die Beste war, weiter daran arbeiten, sich ausprobieren und aus den gemachten Fehlern lernen.

Ein gutes Netzwerk. Wenn euer eigenes Know-How in einigen Bereichen nicht ausreicht, holt euch Unterstützung.

Wir kennen unsere Stärken und haben so unsere Kompetenzen und Aufgaben verteilt.

In Sachen Technik sind wir beide keine Profis, daher kümmert sich beispielsweise Enrico’s Freund um unsere Webseite.

Wir bedanken uns bei Dominika Ropela-Yayla und Enrico Bade für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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