Samstag, April 20, 2024
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Wenn die Vision groß ist wird die Kraft unermesslich

Autonom Health macht mit der Methode der Herz-Raten-Variabilität Ihre Gesundheit sichtbar

Stellen Sie sich und das Startup Autonom Health doch kurz unseren Lesern vor!
Ich bin 56 Jahre, Chronmediziner, Gynäkologe, Arzt für Allgemeinmedizin und Traditionelle Chinesische Medizin. Ich arbeite seit 15 Jahren auf dem Gebiet der Vegetativen Funktionsdiagnostik und Lebensstilmedizin, halte international Vorträge zu den Themen und habe ein populärwissenschaftliches sowie ein Lehrbuch zur Thematik verfasst.

Mein Unternehmen Autonom Health mit Sitz in Wien ist die einzige GesundheitsbildungsGmbH in Österreich. Unser geniales Team kombiniert Wissen und Erfahrung aus Medizin, Technik, IT, Psychologie, Pädagogik, Coaching, Marketing & Sales, PR, Social Media und last but not least, Strategie und Finanzen. Unsere Kernkompetenz liegt in der Beforschung und Nutzbarmachung des Phänomens der Herzratenvariabilität (HRV). Darunter versteht man folgende wissenschaftlich fundierte Evidenz: Je unterschiedlicher der Abstand zwischen den einzelnen Herzschlägen, desto gesünder, leistungsfähiger und biologisch jünger ist man.

Wir haben bis dato Analyse-Softwares für Forschung, Medizin, Coaching, Sport und End-User entwickelt. In unserer Datenbank befinden sich mehr als 25.000 HRV-Messungen. Mehr als 1.000 professionelle Anwender (Ärzte u.a. Gesundheitsdienstleister) wurden von uns ausgebildet und zertifiziert. Für sie und unsere Privatkunden betreiben wir eine Internet-Community, die erfolgreich daran arbeitet, das Wissen zur HRV und die Lebensqualität möglichst vieler Menschen zu verbessern.

Es klingt überheblich, aber wir sind in allen wesentlichen Bereichen dieser aufstrebenden Technologie Herzratenvariabilität weltweit am weitesten entwickelt.

Wie ist die Idee zu Autonom Health entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
In der Geburtshilfe, die ich an der Universitätsfrauenklinik in Wien erlernte, wird mit dem sogenannten Cardiotokogramm neben der Wehentätigkeit v.a. auch die Variabilität der Herzschlagfolge beim Ungeborenen überwacht. Diese Daten zeigen uns genau wie es dem Kind geht. Die Methode bestimmt unser geburtshilfliches Handeln seit 50 Jahren. Dass auch beim Erwachsenen durchführen zu können war eine faszinierende Vision. Heute ist sie Realität, es gibt über 20.000 Studien zur sogenannten Herzratenvariabilität (HRV) und die Methode ist zum Standard geworden.
Das Gründerteam hat sich rasch gefunden. Am glücklichsten war ich, Techniker gefunden zu haben, die meine Ideen nicht nur umsetzen konnten, sondern auch Ambition für Usability und „die Erscheinungsform der Ergebnisse“ entwickelten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir durften lernen, dass die vielzitierte unique selling proposition zur Riesenherausforderung wird, wenn man etwas auf den Markt bringt, das so gut wie niemand kennt. Gott sei Dank wird das seit ein zwei Jahren praktisch jeden Tag leichter, weil die Methode so genial ist. Finanziert haben wir uns die ersten Jahre aus eigener Kraft. Ich dachte mir, die Chance etwas zu entwickeln dass es in der Form noch nicht gibt, bekommst du nicht in jedem Leben. Also habe ich alles in die Vision gesteckt. Heute haben wir auch einen Investor an Bord, ein wahrhafter Business-Angel der an uns glaubt und uns super unterstützt. Im Frühjahr hatten wir auch eine Crowdinvesting-Kampagne laufen, auch aus Marketinggründen.

Wer ist die Zielgruppe von Autonom Health?
Tja, die ist sehr groß, aber es wäre strategisch falsch eine der Gruppen auszugrenzen. Da ist zum einen der medizinische Bereich, aus dem wir ja kommen. Da arbeiten wir mit sogenannten niedergelassenen Gesundheitsdienstleistern, also Ärzten, Therapeuten, Coaches in deren Praxen, in Klinik, Reha und andere Gesundheitseinrichtungen. Im Lanserhof in Lans und Tegernsee, wiederholt zum „Worlds Best Medical Spa“ gekürt, wurden z.B. bis dato weit mehr als 1.000 Gäste mit unserer Technologie gemessen.

Ein stark wachsendes Geschäftsfeld ist das der Betrieblichen Gesundheitsförderung und des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Wir bieten hier maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen und kooperieren auch mit Versicherungen. Gemeinsam mit dem Department Gesundheit der Fachhochschule Burgenland wird die Thematik auch eingehend beforscht. R&D ist auch in allen Sektoren unserer Arbeit ein Schlüsselbereich.

Der Sport ist naturgemäß ein Thema, der gehört bei der HRV einfach dazu. Wir haben da mit speziellen Algorithmen ein paar Kennzahlen entwickelt, die offensichtlich großen Nutzen stiften in der Leistungs- und Regenerationssteuerung. Beim Sport kommt uns sicher auch zugute, dass man in unsere Software auch die Daten von den im Sport so weit verbreiteten Brustgurten hochladen kann.

Dr.med. Alfred Lohninger Autonom Health
Dr.med. Alfred Lohninger

Der neueste und sicher spannendste Sektor ist, dass mit unserer neusten Softwarelösung die Endkunden selbst Messungen und Analysen auf einfachste Art und mit hoher Aussagekraft durchführen können. Dem Messen von Quantitäten wie man es von den Wearables kennt, folgt damit Dank Autonom Health das Messen und Analysieren von Qualitäten, also z.B. sind die berühmten 10.000 Schritte für mich genug? Zu wenig oder zu viel?

Welchen Service bieten Sie an? Wie funktioniert das?
Mit unserer Technologie kann Jede und Jeder medizinisch fundiert feststellen was das Leben mit einem so anstellt. Wie reagiere ich auf die Arbeit, meinen Partner, bestimmte Mahlzeiten, Alkohol, Medikamente? Was wir messen ist ja das Autonome Nervensystem, das unsere gesamte Funktionalität steuert, nicht nur das Herz. Dieses Vegetativum wie man es auch nennt, ist zu wichtig, als dass man es belügen oder „austricksen“ kann. Wir bieten also an – im Sinne einer wirklich personalisierten Medizin – für sich festzustellen was einem gut tut und was einem schadet, auszuprobieren etwas im Leben zu ändern und sich letztlich anhand objektiver Messdaten dafür zu belohnen, das Richtige für einen getan zu haben.

Wir switchen damit vom Disease-Management, das bis dato samt Prävention dazu führt, dass wir in der westlichen Welt mehr als 10% des erwirtschafteten Gelds für sogenannte „Gesundheitsausgaben“ verbrauchen, zu einem funktionierenden Gesundheitsmanagement, das letztlich weniger kostet und die Menschen länger gesund, leistungsfähig und glücklich machen wird.

Die Anwendung selbst ist denkbar einfach. Mini-EKG oder Brustgurt anlegen, Aktivitäten mittels App protokollieren, Daten hochladen – fertig. Die Ergebnisse samt personalisierter Empfehlungen sind sofort verfügbar. Für Fragen gibt es unsere gern genutzte online-Community und unser Expertennetzwerk aus Ärzten, Psychologen, Therapeuten, Coaches u.a. Experten.
Zum Einstieg gibt es ein Starterset mit Messgerät und zwei Monaten unbegrenzter Softwarenutzung für 329 Euro, das Monatsabo Premium für 19,90 Euro. Es war sicher noch nie so einfach aber auch so günstig, seine Gesundheit abzusichern.

Welche Vorteile bietet Autonom Health?
Das umfassendste, leistungsstärkste und günstigste System zur selbstkompetenten Gesundheitssteuerung mit einem einzigartigen Support an KnowHow und Service .

Autonom Health, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Für fünf Millionen Menschen ist es zur Selbstverständlichkeit geworden, ihre Gesundheit mit Autonom Health laufend zu monitorisieren und damit bestmöglich zu beeinflussen. Sie bezahlen dafür 9 Euro pro Monat. 225 Millionen Euro – 50% des Erlöses – werden zur Finanzierung von Bildungsprojekten verwendet. Bildung hat den größten Impact für Gesundheit – so schließt sich der Kreis.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Wenn die Vision groß ist wird die Kraft unermesslich
2. Je intelligenter, kritischer, lösungsorientierter und eigenständiger die Teammitglieder, desto besser geht´s voran
3. Es dauert immer länger als geplant

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Dr.med. Alfred Lohninger  für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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