Donnerstag, März 28, 2024
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ajuma mit dem UV-Bodyguard vor Sonnenbrand schützen

Stellen Sie sich und das Startup ajuma doch kurz unseren Lesern vor!

Wir von ajuma möchten dabei helfen, kleine Kinder (und auch Erwachsene) vor Sonnenbrand zu schützen! Als Eltern einer kleinen Tochter und Outdoorfans kennen wir die Bedürfnisse junger und aktiver Eltern und wissen, dass man mit dem Kind schon genug zu tun hat und froh ist, wenn einem das Smartphone etwas Arbeit abnimmt. Daher haben wir, das sind Annette Barth und Julian Meyer-Arnek, 2019 ajuma gegründet.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Die Idee für den UV-Bodyguard hatten wir schon lange, da ich sehr sonnenempfindlich bin. Mit der Geburt unserer Tochter haben wir angefangen, uns mit dem Thema Sonnenschutz und UV genauer zu beschäftigen analysieren und an einer Lösung getüftelt, zunächst nur für uns selbst, dann aber auch für andere Eltern.

Es ist wichtig zu wissen, dass so viele unterschiedliche Faktoren Einfluss auf die Stärke der UV-Strahlung haben (z. B. Untergrund, Tages- und Jahreszeit, Wetterbedingungen wie Ozon oder Wolken,…), dass es völlig unmöglich ist, die Stärke der UV-Strahlung ohne Hilfsmittel richtig einzuschätzen. Zudem streut UV-Strahlung sehr stark, d.h. auch Schatten bietet keinen vollständigen Schutz. Als Atmosphärenforscher ist Julian UV-Experte, und so haben wir gemeinsam eine gute Lösung gefunden, die wir in unzähligen Testmessungen und auf der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus validiert haben.

Was war bei der Gründung von ajuma die größte Herausforderung?

Bei ajuma sind das eigentlich zwei Punkte: Zum einen das klassische Gründerthema, nämlich den richtigen Kurs finden. Am Anfang steht man ja vor so vielen unterschiedlichen Themen und Herausforderungen, mit denen man noch nie zu tun hatte (ja nicht mal gehört hatte), bis man dann nach einigem probieren, tüfteln und testen den richtigen Faden in der Hand hält und es wieder weiter geht. Dann kam in meinem Fall noch das Thema „Gründen mit Kind“ dazu, d.h. der Spagat zwischen Kind und Job, den ja ganz viele Frauen kennen . In meinem Fall ging das nur durch Kita, viele Nachtschichten und die tatkräftige Unterstützung meiner Mutter.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Man sollte auf jeden Fall den Sprung ins kalte Wasser wagen! Und natürlich vielen Leuten von der eigenen Idee erzählen, die Tipps, Wünsche und Anliegen, die man dann hört, sind einfach so hilfreich bei der Weiterentwicklung der eigenen Idee! Die größte Gefahr ist aus meiner Sicht, dass man ein Produkt über mehrere Jahre durchentwickelt bis man selbst sagt „jetzt ist es perfekt“ – und dann stellt sich heraus, dass das Produkt an den Bedürfnissen der Kunden vorbeientwickelt wurde. Crowdfunding ist eine weitere gute Idee zur Finanzierung: wir haben gerade auf Kickstarter mit unserem UV-Bodyguard eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, die noch bis Mitte August läuft.

Welche Vision steckt hinter ajuma?

Wir möchten Eltern dabei helfen, sich und ihre Kinder gut vor den schädlichen Folgen von zu viel Sonne zu schützen! Und wir möchten Eltern dabei unterstützen, ihren aktiven Outdoor-Lebensstil auch mit Kind beizubehalten, weil es einfach schön ist, gemeinsam als Familie kleine und große Abenteuer in der Natur und auf Reisen zu erleben.

Wer ist die Zielgruppe von ajuma?

Die erste Zielgruppe sind junge Eltern mit Kindern <5, da Kleinkinder sehr sonnenempfindlich sind und ohne Sonnenschutz nur 5-10 Minuten in der Sonne bleiben können. Und nur wenige Sonnenbrände in der Kindheit können das spätere Hautkrebsrisiko um das 3-5fache erhöhen! Als Mutter ist es mir ein Herzensanliegen, kleine Kinder vor Sonnenbrand und erhöhtem Hautkrebsrisiko zu schützen. Natürlich funktioniert der UV-Bodyguard für die Eltern oder Outdoorsportler genau so gut, kinderspezifisch ist lediglich das Design in Form einer kleinen Schildkröte. Wir planen, mit einem geänderten Design auch andere Zielgruppen anzusprechen, d. h. Outdoorsportler, Berufstätige die sich viel im Freien aufhalten oder ältere Menschen mit Hautkrebs-Vorerfahrungen.

ajuma mit dem UV Bodyguard Sonnenbrand vermeiden

Wie funktioniert der UV-Bodyguard von ajuma? Wo liegen die Vorteile?

Mit dem UV-Bodyguard von ajuma können Eltern unkompliziert die individuelle UV-Exposition ihrer Kinder messen. Dafür muss nur das Smartphone mit dem UV-Bodyguard verbunden werden, der Hauttyp und die verwendete Sonnencreme eingegeben werden, und los geht´s. Das Smartphone warnt rechtzeitig, wenn es Zeit ist, aus der Sonne zu gehen. Vorteil ist, dass der UV-Bodyguard kontinuierlich die UV-Exposition misst, aufaddiert und vor allem aktiv von sich aus warnt. Wichtig ist uns auch der Aspekt Datenschutz: Für die Nutzung der App ist keine Registrierung und kein Login in irgendeiner Cloud notwendig. Alle gemessenen Daten bleiben ausschließlich auf dem Smartphone des Nutzers. Zusätzlich hat er natürlich die Möglichkeit, seine Messungen mit anderen zu teilen oder auf andere Geräte zu transferieren – schließlich gehören ihm die erhobenen Daten.

ajuma, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir planen, den UV-Bodyguard mit geändertem Design und kleinen Veränderungen (mehr wird noch nicht verraten!) auch für andere Zielgruppen wie Outdoorsportler, Berufstätige die viel im Freien sind und ältere Menschen mit Hautkrebsvorerfahrungen anzubieten. Und dann haben wir noch weitere Ideen in der Pipeline, die immer den Menschen durch Technik mit seiner Umwelt verbinden und ihm das Leben leichter machen sollen. Uns ist wichtig, dass das, was wir anbieten, auch wissenschaftlich fundiert ist, und dass wir möglichst nachhaltig, umweltfreundlich und lokal produzieren. Somit sehen wir uns in einer kleinen aber feinen Nische, und nicht auf dem günstig produzierten Massenmarkt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

1.      Der 1. und wichtigste  Tipp liegt auf der Hand: vernetze Dich unbedingt mit vielen Gründern und Gründerinnen (in fast jeder Stadt gibt es Inkubatoren oder Netzwerktreffen, in München zB das Strascheg Center for Entrepreneurship, wo wir in die StartUp League aufgenommen wurden) und sprich über Deine Idee mit möglichst vielen Leuten! Das Feedback oder die Tipps sind wahnsinnig wertvoll und haben uns gerade auch am Anfang über so manche Klippe hinweggeholfen.

2.      Glaube an Dich und Deine Idee, und lass Dich von Schwierigkeiten und Durststrecken nicht abschrecken – das gehört einfach dazu!

3.      Sei mit Spaß dabei! Klingt einfach, ist es aber nicht immer. Gerade wenn man vor riesigen Hürden oder einem Berg Arbeit steht, der unüberwindlich erscheint. Und genau da hilft dann auch das Netzwerk weiter.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Annette Barth und Julian Meyer-Arnek für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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