Freitag, März 29, 2024
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Strategien im Krypto-Crash: Wie man die Nerven behält und Chancen erkennt

Der Krypto-Markt ist in Aufruhr. Seit November hat er rund eine Billion US-Dollar an Wert verloren. Aber keine Panik! Evgeniya Ignatenko, Business Lead Crypto bei Vivid erklärt, warum es jetzt wichtig ist, ruhig zu bleiben und strategisch zu denken.

Es war ein holpriger Start für Krypto-Investoren in das Jahr 2022. Viele Länder, wie Russland, China und Indien, führten strengere Regeln für Kryptowährungen ein. Gleichzeitig zog eine Kurskorrektur an den traditionellen Börsen auch den Markt für Krypto nach unten. Nach Berechnungen des Handelsblatt hat der gesamte Kryptomarkt zwischen November 2021 und Mitte Januar 2022 etwa eine Billion Dollar an Börsenwert verloren. Zwischenzeitlich stand der Fear-Greed-Index, eine Sentiment-Analyse für den Kryptomarkt,  bei “Extreme Fear” (25 von 100 Punkten). Mit anderen Worten: Es herrschte Panik.

Keep Calm or Diversify

Wer in Zeiten wie diesen die Nerven behält, sollte in sich gehen und seine Chancen und Risiken am Markt analysieren. Zur kurzfristigen Beruhigung sollte sich jeder Investor die Frage stellen: Bin ich auf lange Sicht dabei? Denn niemand kann zum aktuellen Zeitpunkt sagen, wie genau sich der Markt entwickelt. Ist dies das Platzen einer Blase oder eine kurzfristige KorrektCur auf dem Weg zum nächsten Rekord? Beides ist möglich. Einerseits ist enorm viel Börsenwert ausgelöscht worden, andererseits erlebte beispielsweise der Bitcoin zwischen 2017 und 2021 immer wieder kräftige Korrekturen.

Ein Verkauf ist also für langfristig orientierte Anleger meist nicht die beste Wahl, denn damit werden Buchverluste realisiert, die mit einer Erholung des Marktes wieder ausgeglichen werden können. Wer also länger dabei bleiben will, sollte jetzt nicht panisch werden. Wem hier das Vertrauen in Kryptos fehlt, der sollte jetzt eher darüber nachdenken, wie das Wertpapierdepot diversifiziert werden könnte – mit Aktien, ETFs oder Anleihen, die mehr Sicherheit versprechen.

Volatilität ausnutzen oder mit Cost-Average auf Sicherheit spielen

Auch wenn es gefühlt nur abwärts geht, ist ein Crash keine gerade Linie nach unten. Aktive Anleger werden versuchen, kurzfristige Hochs und Tiefs auszunutzen. Das Ziel: den Zeitpunkt zu erwischen, in denen ein Wert deutlich gestiegen ist, und verkaufen, bevor er wieder fällt. Der Versuch, mit einer fallenden Aktie oder Kryptowährung Geld zu verdienen, nennen die Leute in der Finanzwelt das “Fangen eines fallenden Messers”. Man muss ein sehr gutes Timing haben, ein bisschen Glück, und mit großer Wahrscheinlichkeit, wird man trotzdem “geschnitten” werden. 

Die konservativere Methode ist in dieser Situation, Value- oder Cost-Averaging zu betreiben. Dazu investiert man grundsätzlich und regelmäßig einen kleinen Betrag. So kauft man manchmal sehr günstig, wenn die Kurse unten sind, aber natürlich auch teilweise bei hohen Kursen. Dennoch werden mit dieser Methode starke Kursschwankungen abgefedert und mittel- bis langfristig eine angemessene Rendite erzielt.

Für Krypto-Bullen: Jetzt über Coins der Zukunft informieren

Wer überzeugt ist, dass Kryptos die Zukunft gehört, der kann die Marktlage für sich nutzen, um vielversprechende Coins ausfindig zu machen. Schließlich sind sie gerade deutlich günstiger, als noch vor einigen Monaten.

Hier sind fünf Coins, die man 2022 im Auge behalten sollte, da sie technologisch interessante Ansätze bieten. Wie sie sich tatsächlich entwickeln, wird die Zukunft zeigen.

Cardano: Cardano wurde 2017 ins Leben gerufen. Es handelt sich um eine Blockchain-Plattform, die nur einen Bruchteil der Energie von Ethereum und Bitcoin verbraucht, Transaktionen schneller abwickelt und eine Roadmap mit fünf Stufen erstellt hat, die zum ultimativen Ziel führt: ein wirklich selbsttragendes dezentrales System zu werden. 

Solana: Die erste Kryptowährung, die den Proof-of-History verwendet. Das ist ein großes Ding in der Kryptowelt. Ebenso wie der Fakt, dass das Solana-Netzwerk zwischen 50.000 und 65.000 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten kann, verglichen mit nur 15-30 Transaktionen pro Sekunde für Ethereum oder 250 für Cardano.

Decentraland: Als Facebook-Gründer Zuckerberg sein Unternehmen in Meta umbenannte, schoss alles, was mit dem Metaverse zu tun hatte, in die Höhe. So auch MANA, der Token von Decentraland. Decentraland ist eine Virtual-Reality-Plattform, die auf Ethereum läuft. Wer dort unterwegs ist, kauft Waren und Grundstücke mit MANA. 

DFINITY: Die Blockchain des Projekts DFINITY zieht ihre Rechenkraft von unzähligen Hochleistungs-Rechenzentren mit dem Ziel einen “Internet Computer” zu schaffen. Der Internet Computer ist die erste vollständig dezentrale Blockchain mit Web-Geschwindigkeit, dadurch können Frontend und Backend von Anwendungen auf der Blockchain laufen. Das ermöglicht es Developern Websites, Games oder IT-Systeme direkt im öffentlichen Internet zu entwickeln. Damit werden Cloud-Anbieter und Server für diese Anwendungen überflüssig. Der Token von DFINITY nennt sich ICP und gibt die Möglichkeit an diesem wachsenden Ökosystem teilzuhaben.

Avalanche: Das ist ein Blockchain-Protokoll, das auf drei verschiedenen Blockchains läuft. Eine Blockchain wird verwendet, um AVAX-Münzen zu erzeugen und Finanztransaktionen abzuwickeln. Eine zweite Blockchain wickelt das Staking ab, und die dritte kümmert sich um die in der Blockchain kodierten Smart Contracts. Aufgrund dieser besonderen Struktur und all der Möglichkeiten, die die Entwickler/innen damit haben, gilt sie als Plattform der Plattformen.

Fazit: Risiko bleibt Risiko

Der Beginn dieses Jahres zeichnet ein turbulentes Bild des Kryptomarktes. Auch, wenn es manche Menschen anders verkaufen wollen: Kryptos bleiben ein riskantes Investment. Wer trotzdem dabei bleiben will, sollte strategisch handeln, aber auch nicht die Augen vor Risiken verschließen. In die Liste vielversprechender Coins hätte man auch Memecoins wie Dogecoin aufnehmen können, die im letzten Jahr um mehr als 6.000 % gestiegen sind. Aber manchmal sind Zahlen nicht alles, worauf man sich konzentrieren sollte. Ein solides Projekt, eine nachvollziehbare Strategie und die Kenntnis der Entwickler sind alles entscheidende Punkte. Es bleibt abzuwarten, wohin die revolutionäre Technologie, die hinter allen Coins steckt, noch führt.

Autor: Evgeniya Ignatenko

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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