Mittwoch, April 24, 2024
StartGründerTalkGestalte bewusst und ein Leben lang dein (neues) „Ich“!

Gestalte bewusst und ein Leben lang dein (neues) „Ich“!

4free ist ein Kleinanzeigenmarkt auf dem alle Artikel kostenlos sind

Stellen Sie sich und das Startup 4free doch kurz unseren Lesern vor!
Bei 4free handelt es sich um das neue eBay-Kleinanzeigen, mit dem wesentlichen Unterschied, dass bei 4free ALLE ARTIKEL KOSTENLOS sind! „Verschenkern“ bietet 4free eine schnelle und einfache Möglichkeit sich von alten Schätzen und Platzräubern zu befreien. Mein Name ist José Manuel Da Costa Dias, 40 Jahre alt, geboren in Deutschland und portugiesischer Abstammung.

Wie ist die Idee zu 4free entstanden?
Die Idee rührt aus meiner Kindheit, in welcher ich mit meinen Eltern oft den Sperrmüll durchwühlte. Als Kind von Migranten – mein Papa Bauarbeiter, meine Mama Putzfrau – war das Geld sehr knapp. So gingen wir auf den Sperrmüll, denn das was für andere „Müll“ war, waren für uns wahre Schätze! 30 Jahre später hat sich bei mir persönlich viel verändert, nicht zuletzt dank der Werte meiner Eltern wie Disziplin, eisernem Willen und harter Arbeit. Ich stehe heute sozusagen auf „der anderen Seite“, habe einen vollen Keller, eine volle Garage und volle Schränke und muss mich oftmals meiner noch gut erhaltenen Sachen entledigen. Zum Wegwerfen viel zu schade, das Verkaufen ist mir die Müh oftmals nicht wert. Zumal es dann meist schnell gehen muss.

Eines blieb gleich, den Sperrmüll gibt es nach wie vor, mit wenigen Terminen und einem sehr unpersönlichen Beigeschmack für die Sucher, nämlich Scham – ganz wie vor 30 Jahren.

Und das obwohl beide Seiten etwas Gutes tun, die Entsorger durchs „indirekte“ Verschenken und die Schatzjäger durch die Wiederverwendung und Schonung der Umwelt.Mit diesem Hintergrund und aus dem Blickwinkel und dem Bedarf beider Seiten heraus entstand meine VISION nach einer Online Plattform die beide Seiten zusammenführt. Dies unter Hervorhebung dessen, was es seitens der Beteiligten tatsächlich ist: nämlich eine ordentliche Portion Sozialengagement in Form einer guten Tat an seinen Nächsten, kombiniert mit dem heute mehr denn je notwendigen Gedankenumbruch weg von einer Konsumgesellschaft hin zu mehr Umweltbewusstsein.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Puh, die Auflistung könnte jetzt ausarten…
Kurzfassung: Ich kündigte meinen IT-Job vor 1,5 Jahren bei Bosch und finanziere 4free und mich seither komplett aus meinen Ersparnissen heraus, also in Form von bootstrapping. Herausforderungen gab und gibt es Unzählige, dies ist sicher auch der Grund warum ich das Ganze mache! Die Größten waren bisher einerseits das Handling aller Themenbereiche in Eigenregie, von Unternehmensgründung, Konzept, Business Plan, Finanzplanung und Buchführung über Corporate/Design, Logo, Claim, Website und Marketingmaterial hin zur Ausarbeitung der Anforderungen und Funktionsweise der App sowie Koordinierung der Freelancer, die mich bei der Umsetzung bestimmter Aufgaben unterstützen.

Des Weiteren erfordert das limitierte Budget natürlich zu jeder Zeit und bei jedem Schritt eine besondere Aufmerksamkeit und wohl überlegte Abwägung.

Wer ist die Zielgruppe von 4free?
Eine der spannendsten Fragen mit der ich mich lange beschäftigt habe. Die Zielgruppe ist sehr breit, da 4free im Grunde genommen wirklich jedem von Nutzen sein kann. Je nach Alter und Lebenslage entweder in der Rolle des Verschenkers oder des Schatzjägers. Als Student oder ganz allgemein zu Zeiten von Geldknappheit kann man sich schöne Schätze kostenlos ergattern, evtl. gar die gesamte erste Wohnung auf diese Weise einrichten. Auf der anderen Seite sehe ich beispielsweise Familien die nach Jahren der Aufbewahrung von Kinderkleidung und -ausstattung feststellen dass die Kinderplanung abgeschlossen ist und alles loswerden werden wollen, aber auch Rentner die bei Umzug in altersgerechtere Wohnungen ihren Haushalt auflösen, und so weiter…

Aktuelle Trends wie Minimalismus, sich verringernde Produktlebenszyklen, die Philosophie des Sharings, ein wachsendes Sozialengagement sowie ein zunehmendes Umweltbewusstsein sind sicherlich Aspekte die künftig weitere Zielgruppen für 4free auftun werden.

Wie funktioniert 4free? Was kann man anbieten?
4free funktioniert sehr strukturiert in 4 einfachen Schritten:
Der Verschenker stellt seinen Artikel ein, inklusive Angabe einer Kombination an möglichen Abholtagen und -zeiten.
Interessenten fragen den Artikel an und selektieren dabei eine oder mehrere der angebotenen Abholzeiten. Der Verschenker wird in real-time benachrichtigt.
Anhand Abholzeit und Zuverlässigkeit der Interessenten wählt der Verschenker den Empfänger aus. Der ausgewählte Empfänger wird zeitgleich benachrichtigt.
Der Empfänger bestätigt die Annahme und den endgültigen Abholtermin. Es kommt ein „Schenkungsvertrag“ zustande. Jetzt wird dem Empfänger auch der konkrete Abholort angezeigt. Der Verschenker wird benachrichtigt.

Nachdem sämtliche notwendigen Informationen „automatisiert“ ausgetauscht wurden kann die Abholung zu vereinbarter Zeit am vorgegebenen Ort stattfinden.

Nach Übergabe erhalten beide User eine Bewertungsanfrage: „War der Deal erfolgreich“?
Ein „Ja“ bedeutet, dass beide wie vereinbart erschienen sind. Bei „Nein“ wählt man aus an wem es gescheitert ist. Diese Auswahl beeinflusst die innerhalb der App angezeigte Zuverlässigkeit eines Users. Anbieten kann man im Grunde alle Arten von Artikeln. Ausgenommen sind jene, welche gegen gesetzliche Vorschriften oder die gute Sitte verstoßen, wie beispielsweise Waffen, Drogen und dergleichen und Tiere auch nur eingeschränkt im Rahmen der Gesetzgebung. Für Text- und Bildinhalte gelten ebenfalls besondere Richtlinien.

Welche Vorteile bietet 4free?
Alle Artikel KOSTENLOS!
Schnell! – von ungenutzten Schätzen befreien.
Unkompliziert! – ohne Preisverhandlungen, ohne Tauschangebote.
Effizient! – Abholzeit in der App festlegen.
Intelligent! – Anzeige der User-Zuverlässigkeit.
Sicher! – Anzeige des Abholorts nur an Vertragspartner.

4free, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In einem ersten Schritt wird 4free sukzessive in Deutschland ausgerollt. Hierzu steht derzeit Marketingarbeit auf der Tagesordnung. Ziel ist die Erreichung einer Userbase, die das Konzept und den Bedarf von 4free sowie die strukturierte Funktionsweise bestätigen. Danach werden innerhalb der EU England und Frankreich folgen.

Parallel wird an bereits konzipierten Funktionserweiterungen gearbeitet um die App noch intelligenter und die Abwicklung noch komfortabler zu gestalten. Themen sind beispielsweise komplette Hausentrümpelungen, das Posten von auf der Straße deponierten „Zum Mitnehmen“-Schätzen oder auch Gamification und die Gestaltung neuer Anreize um das Nutzererlebnis weiter zu verbessern.
Ich überlege derzeit auch einen strategischen Partner und Investor mit an Bord zu holen, der neben Finanzen vor allem über KnowHow und ein Netzwerk für eine weltweite Einführung von 4free verfügt um diese entsprechend zu beschleunigen.

Ziel ist definitiv in 5 Jahren auch in den Kontinenten Asien und Amerika mit 4free auf dem Markt zu sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Finde zu dir selbst!
Persönliche Weiterentwicklung, Wertedefinition und Selbstfindung bilden die Substanz zur Bestimmung der eigenen Berufung – der Grundstein auf dem Weg zur Gründung.

Schaffe einen Mehrwert!
Kombiniere deine Stärken und Neigungen mit einer Marktlücke und schaffe einen Mehrwert.
Gestalte bewusst und ein Leben lang dein (neues) „Ich“!
Übe dich in Optimismus, Achtsamkeit und Barmherzigkeit. Schöpfe Kraft aus Pausen, Sport, Natur und Meditation. Helfe anderen und sei dankbar. Mal dir deine Vision aus, setze dir Ziele und verfolge diese mit Disziplin. Betrachte Rückschläge als Chancen zum Wachstum. Nimm dich selbst sowie das Leben mit einem Lächeln und bewahre dir stets den Glauben an dich selbst!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sebastian Distelhoff für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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