Freitag, März 29, 2024
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Verliert nicht den Spaß und Enthusiasmus bei der Umsetzung eurer Idee!

Bragger: Nimm an Challenges teil und gewinne Stamps

Stellen Sie sich und Bragger doch kurz unseren Lesern vor! Wie ist die Idee zu Bragger entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Unser Team ist ein kleiner lustiger Haufen von Menschen mit unterschiedlichen Interessen. Da wäre zunächst Matthias Dorn, unser Social Media und Marketingprofi, der früher die Social Media Plattform „Squadhouse“ betrieben hat, unser Backendentwickler Vladimir Jakob, der immer auf Perfektion im Code aus ist, ich, Robert Hajdu, der Appentwickler und UI/UX-Profi, der Wert auf die intuitive und spaßige Bedienung von Bragger setzt und natürlich unsere drei z.T. ehemaligen Praktikanten Lilli Repp, Fabian Eppler und Falco Böhnke, die in allen Bereichen mal mitwirken konnten und uns durch ihre kreativen Ideen sehr geholfen haben (nochmals ein großes Dankeschön an euch drei!).

Matthias und ich kennen uns bereits seit mehreren Jahren und haben schon früher zusammengearbeitet. Vladimir arbeitete in einem früheren Job als meine rechte Hand in der IT. Der Wunsch mal etwas Eigenes auf die Beine zu stellen und unsere Freundschaft und geteilte Leidenschaft für die Entwicklung, führte letztlich zur Bildung unseres Teams.

Die Grundidee für Bragger entstand aus den Vorlieben von Matthias und mir. Zu Squadhouse.de – Zeiten war es möglich, anderen Benutzern sogenannte Orden zu verleihen, welche sie als „Bester Freund“ oder ähnliches auszeichneten. Matthias wollte diese Idee als eine kleine App umsetzen und unter die Leute bringen. Ich persönlich hatte ein starkes Faible für das damals erschienene PokemonGo. Mir gefiel die Idee, dass man sich irgendwohin begeben muss, um entweder ein Pokemon zu fangen oder an einem Event teilzunehmen. Aus diesen beiden Vorlieben entstand dann die Idee, an bestimmten Orten Challenges zu veranstalten, für die man vor Ort sein muss und bei denen man Orden und/oder coole Sachpreise gewinnen kann!

Mittlerweile sind aus den Orden Stamps (Stempel und Sticker) geworden, mit denen man andere Benutzer auch ohne Challenge abstempeln kann und Bragger bietet auch Challenges an, bei denen man nicht vor Ort sein muss (wir merkten, dass selbst wir manchmal zu faul dafür sind).

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Da gab es Vieles… die wichtigsten waren die folgenden Dinge:

Die Begrenzung des Umfangs von Bragger: Während der Umsetzung kamen uns und unseren Freunden so viele gute Ideen, was Bragger alles können sollte, dass wir zum Teil viele Dinge umgesetzt haben, ohne davor zu evaluieren, ob dieses oder jenes Feature überhaupt notwendig ist.

Die finanzielle Thematik war und ist aktuell immer noch eine große Herausforderung. Bis dato haben alle drei Gründer sich über Privatkredite finanziert, um Vollzeit an dem Projekt arbeiten und es letztlich umsetzen zu können. Zur Vermarktung von Bragger werden allerdings nach wie vor finanzielle Mittel benötigt, weshalb wir aktuell auf der Suche nach passenden Investoren sind.

Wer ist die Zielgruppe von Bragger?
Eigentlich jeder, der gerne an lustigen Challenges teilnimmt!

Wie funktioniert Bragger?
In Bragger kann man an Challenges („Aufträgen“) teilnehmen und Stamps und/oder Sachpreise gewinnen oder selbst welche erstellen und hierfür Gewinne hinterlegen. Zum Erstellen und Teilnehmen benötigt man die In-Game-Währung „Credits“, welche man durch das Teilnehmen an täglichen Herausforderungen (von uns), durch das Erstellen von Challenges oder durch den Kauf erhalten kann. Bei der Teilnahme an einer Challenge müssen Benutzer einen Beweis in Form eines Bildes (später auch Videos) hochladen. Der Gewinner einer Challenge wird entweder vom Ersteller der Challenge bestimmt oder nach Ablauf automatisiert anhand der meisten Likes (für den Beweis) gelost.

Welche Vorteile bietet Bragger?
In Bragger kann jeder mit jedem interagieren. Auf diese Weise ist es leicht, neue Freunde über gleiche oder ähnliche Interessen zu finden. Profilierung in Bragger bedeutet, dass man anderen Benutzern durch seine Teilnahme an Challenges zeigt, was man so alles kann und gegebenenfalls sogar eigene neue Talente entdeckt! Hierbei gewonnene Sachpreise sind natürlich ein netter Bonus. Die Möglichkeit zur Erstellung und Verteilung eigener Stamps erlaubt es einem außerdem sich kreativ völlig auszutoben!

Für Gewerbetreibende bietet Bragger die Möglichkeit zur Erstellung neuartiger Gewinnspiele und Events. Durch die Nutzung von ortsgebundenen Challenges in Kombination mit Sachpreisen und limitiert verfügbaren Fan-Stamps (z.B.: offizieller Stamp des Lieblingsfußballclubs), können Gewerbetreibende ihre Fans, Follower und Interessierte gezielt zum Veranstaltungsort einer Challenge locken und so weitere mediale Aufmerksamkeit erlangen, ggf. Imagekampagnen starten oder Neukunden generieren. Die im Rahmen der Challenges entstanden Medien lassen sich des Weiteren für andere Werbekampagnen nutzen.

Wie ist das Feedback?
Das bisherige Feedback zu Bragger und zu der Idee im Allgemeinen ist großartig! Die App macht den Benutzern wirklich Spaß und es ist lustig zu sehen, wie sich einige von Ihnen den Herausforderungen stellen! Hier und da gibt es natürlich noch die ein oder andere technische Schwierigkeit, aber das ist zu Beginn normal. Wir erhalten jeden Tag Verbesserungsvorschläge und einen Haufen toller Ideen für neue Features, die wir alle für später sammeln. Aktuell liegt unser Fokus allerdings darauf Bragger einer breiteren Masse bekannt zu machen.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Ein gute Frage! Wir haben eine Menge zum Teil wirklich guter Ideen zur Erweiterung der App! Geplant sind z.B. eine Menge neuer Challengetypen wie die versteckten Challenges, zu denen man herausgefordert wird, wenn man daran vorbeiläuft.

Unser langfristiges Ziel liegt darin, später überall auf der Karte (in der App) Challenges von regionalen Gewerbetreibenden zu finden und dass die täglichen Challenges auch mal nicht von uns, sondern auch mal von Global Playern, z.B. Coca-Cola kommen und dann so was wie „Share your best coke moment today!“ sind.

Für uns ist es zudem ein großes Anliegen, Bragger später auch dafür zu nutzen Benutzer auf bestimmte soziale Themen wie z.B. den Umweltschutz oder die Flüchtlingshilfe aufmerksam zu machen und gemeinsam mit ihnen etwas zu bewegen.

Bis dahin ist es natürlich ein langer Weg, aber wir freuen uns über jeden neuen Benutzer.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Oje, wir haben während der Umsetzung von Bragger einige Dinge falsch gemacht und auch nicht alle der folgenden Tipps beherzigt. Dennoch denke ich, dass diese drei Dinge das Wichtigste sind:

Evaluiert euer Produkt noch vor der Umsetzung und sammelt auch Ideen und Feedback von Außenstehenden. Ihr wärt überrascht was für tolle Ideen zu eurem Produkt auch andere haben können! Verliert euch aber hierbei nicht in Details und setzt erst Mal nur eine abgespeckte Version eures Produktes um, die nur den Kernnutzen beinhaltet. Ansonsten seid ihr (wie wir) zu lange mit der Umsetzung eines Prototypens beschäftigt.

Sichert euch noch vor der Umsetzung finanziell ab und vergesst hierbei nicht die Kosten für die Vermarktung eures Produktes! Sucht euch hierfür Investoren, Familienmitglieder, Freunde und andere Partner, die an euer Produkt glauben und euch bei der Vermarktung helfen. Es gibt nichts frustrierendes als ein fertiges Produkt zu haben, aber es nicht unter die Leute bringen zu können.

Und letztlich und das ist meiner Meinung nach das Wichtigste, verliert nicht den Spaß und Enthusiasmus bei der Umsetzung eurer Idee! Man steht hierbei natürlich unter einem gewissen Zeit- und Erfolgsdruck, aber es ist wichtig, dass ihr während und nach der Umsetzung auch euer normales Leben weiterlebt. Egal ob ihr Erfolg habt oder nicht, am Ende ist es am wichtigsten, dass ihr euer Bestes gegeben habt, dabei Spaß hattet und auf eure Arbeit stolz sein könnt.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Robert Hajdu für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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